England trauert um Weltmeister-Torhüter Gordon Banks

12.Februar 2019

Vor den Augen von Königin Elizabeth II. setzte sich die englische Nationalmannschaft im WM-Finale von Wembley damals mit 4:2 durch. Banks stand im Tor, als die Three Lions zum bis heute einzigen Mal einen Titel holten, und wurde zum Nationalhelden.

Sein früherer Verein Stoke City veröffentlichte am Dienstag eine Mitteilung von Banks' Familie auf seiner Internetseite. "Mit großer Trauer teilen wir mit, dass Gordon über Nacht friedlich entschlafen ist", hieß es darin. "Wir sind tieftraurig, aber wir haben so viele glückliche Erinnerungen und könnten nicht stolzer auf ihn sein."

Sein früherer Teamkollege Geoff Hurst, der im WM-Endspiel 1966 gegen Beckenbauer und Co. drei Tore geschossen hatte, darunter das berühmte, umstrittene "Wembley-Tor", meldete sich auf Twitter zu Wort. "Sehr traurig zu hören, dass Gordon gestorben ist. Einer der absolut Größten", schrieb Hurst. "Er wird schmerzlich vermisst werden."

Karriere begann in Chesterfield

Banks wurde am 30. Dezember 1937 in Sheffield geboren. Seine Karriere begann er beim FC Chesterfield. Er spielte acht Jahre für Leicester City und anschließend sechs Jahre für Stoke. Mit beiden Clubs gewann er den Ligapokal, größere Cluberfolge blieben ihm jedoch verwehrt.

Für England machte er 73 Spiele. Seine Parade gegen Pele bei der Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko gilt als legendär. In Anspielung auf die nationale Bank hatte er den Spitznamen "Banks of England".

Seine Profikarriere musste Banks 1972 nach einem Autounfall beenden, in Folge dessen er auf dem rechten Auge erblindet war. Fast fünf Jahre nach seinem Karriereende schnürte er noch einmal die Fußballschuhe, um in der Nordamerikanischen Soccer League (NASL) bei den Fort Lauderdale Strikers anzuheuern. Sein einziges Engagement als Trainer bei Telford United endete in der Entlassung. Daraufhin zog sich Banks aus dem Fußballgeschäft zurück.

2015 hatte Banks bekanntgegeben, dass er wegen Nierenkrebs behandelt werde. "Wenn ich so eine Parade gegen Pele hinbekomme, gewinne ich auch diesen Kampf", hatte er damals gesagt. Ob sein Tod mit der Erkrankung in Zusammenhang steht, wurde zunächst nicht bekannt.