Ein Rekord-Sommer zeichnet sich ab
MÜNCHEN. Transfer-Offensive in der deutschen Fußball-Bundesliga: Die Top-Klubs FC Bayern München und Borussia Dortmund haben bereits 253 Millionen Euro investiert.
Das Titelrennen in der deutschen Fußball-Bundesliga ist schon vor dem Meisterschaftsstart am 16. August eröffnet. Auch wenn noch jede Menge Zeit bleibt, um Spielerkäufe zu tätigen, kündigt sich wie in der abgelaufenen Saison ein Duell zwischen Champion FC Bayern und "Vize" Borussia Dortmund an. Ein Rekord-Sommer zeichnet sich ab. Beide Erzrivalen haben den Transfermarkt mit einer noch nie dagewesenen Investitionsbereitschaft "attackiert". Die anderen 16 Oberhaus-Vereine können nicht mithalten.
"Wir werden in diese Saison mit der Maßgabe gehen, dass wir ohne Wenn und Aber um die deutsche Meisterschaft mitspielen wollen", sagte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. "Wenn wir von einem Spieler überzeugt sind, dann sind wir auch bereit, entsprechende Summen zu zahlen", ergänzte Manager Michael Zorc und ließ Worten zügig Taten folgen.
Bei einem Blick auf die teuersten Bundesliga-Verpflichtungen (im Sommer 2019) taucht der BVB fünfmal in den Top 7 auf. Die Schwarz-Gelben haben für Mats Hummels, Thorgan Hazard, Nico Schulz, Julian Brandt und Paco Alcacer (Kaufoption gezogen) nicht weniger als 135 Millionen Euro ausgegeben.
Auch der FC Bayern schickt sich an, einen Rekord-Transfersommer hinzulegen. Mit 80-Millionen-Euro-Mann Lucas Hernández, der von Atlético Madrid kommt, wird (Stand jetzt) der teuerste Einkauf in der Geschichte der deutschen Bundesliga am Ball sein. Sein Verteidigerkollege, der französische Weltmeister Benjamin Pavard, war mit 35 Millionen auch nicht gerade ein Schnäppchen. Fortsetzung folgt. Leroy Sané (Manchester City) gilt als heißer Kandidat.
"Wenn Sie wüssten ..."
Uli Hoeneß hatte angekündigt, "klotzen" zu wollen. Es gehört auch zu den Eigenschaften des FC-Bayern-Präsidenten, die Konkurrenz ein bisschen einzuschüchtern. Zum Beispiel mit dem Satz "Wenn Sie wüssten, was wir schon alles sicher haben für die neue Saison ..." Man muss ja nicht jeden Coup sofort hinausposaunen.
Wie auch immer: Offiziell haben die Bayern und Dortmund in diesem Transferfenster bereits 253 Millionen ausgegeben. In Düsseldorf etwa werden sie sich gerade die Augen reiben, die Fortuna hat bis dato zwar zwei neue Spieler geholt, aber noch keinen Cent an Ablöse bezahlt. Schalkes 2,5 Millionen an Paderborn für den Rechtsaußen Bernard Tekpetey ringen den Bayern und Dortmund nicht einmal ein Lächeln ab.
Leverkusen hat Ambitionen, die dritte Kraft im Land zu werden. Die 25 Millionen vom BVB für Brandt sind längst wieder investiert. Kerem Demirbay wurde für 32 Millionen aus Hoffenheim geholt, für Moussa Diaby überwies Bayer 15 Millionen.
Auch rot-weiß-rote Kicker sind Kassenschlager. Die beiden Salzburg-Spieler Stefan Lainer (zu Mönchengladbach) und Hannes Wolf (nach Leipzig) haben je zwölf Millionen gekostet, in dieser Preisklasse würde sich auch Xaver Schlager bewegen, sollte er tatsächlich beim VfL Wolfsburg landen. LASK-Offensivspieler João Victor (kolportierte 3,2 Millionen) war da deutlich günstiger. Ähnliches gilt für Linksverteidiger Marco Friedl, den Werder Bremen um 3,5 Millionen von den Bayern erworben hat. Die Münchner geben also nicht nur Geld aus. (alex)
Deutsche Bundesliga
Bisherige Top-Transfers im Sommer 2019
1. Lucas Hernández 80 Millionen
Atlético Madrid > FC Bayern München
2. Mats Hummels 38 Millionen
FC Bayern München > Borussia Dortmund
3. Benjamin Pavard 35 Millionen
VfB Stuttgart > FC Bayern München
4. Kerem Demirbay 32 Millionen
Hoffenheim > Bayer Leverkusen
5. Thorgan Hazard 25,5 Millionen
Mönchengladbach > Borussia Dortmund
5. Nico Schulz 25,5 Millionen
Hoffenheim > Borussia Dortmund
6. Julian Brandt 25 Millionen
Bayer Leverkusen > Borussia Dortmund
7. Paco Alcacer 21 Millionen
FC Barcelona > Borussia Dortmund
9. Moussa Diaby 15 Millionen
Paris SG > Bayer Leverkusen
10. Stefan Lainer 12 Millionen
RB Salzburg > Mönchengladbach
10. Hannes Wolf 12 Millionen
RB Salzburg > RB Leipzig
Es ist mittlerweile nur mehr pervers, was sich auf dem europäischen Transfermarkt abspielt. Wird da nur mehr mit Spielgeld bezahlt???
wenn die einen Mittelmäßigen wie Pavard nicht aus den eigenen Reihen rausbringen kanns um die Nachwuchsarbeit nicht sonderlich gut bestellt sein,
und Hernandez ist Weltmeister und was sonst ?
wenn die da nicht einen Griff in die Tonne gemacht haben,
wie so oft in den letzten Jahren wird's für die CL nicht reichen,
Armer Niko
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