Champions League: Deutsche und französische Liga lehnen Reformpläne ab
OFFENBACH/PARIS. Die deutsche und französische Fußball-Liga haben Plänen zu einer Champions League im neuen Format ab 2024 eine Absage erteilt. Die Begründung: "Eine mögliche Reform sollte allen Akteuren gerecht werden, nicht nur wenigen."
So sprachen sich auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Offenbach die 36 Erst- und Zweitligisten am Mittwoch einstimmig gegen das von der europäischen Club-Vereinigung ECA entworfene Konzept aus. "Eine mögliche Reform sollte allen Akteuren gerecht werden, nicht nur wenigen", sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. Er appellierte daher an UEFA-Präsident Aleksander Ceferin, den weiteren Prozess mit Weitsicht zu moderieren. Nach Auskunft von Seifert seien Pläne, internationale Spiele künftig auch an Wochenenden auszutragen, vom Tisch.
Der Vorschlag, wonach die Champions League zur geschlossenen Gesellschaft werden soll, sorgt für Aufruhr. Die Pläne sehen vor, dass von der Saison 2024/25 an insgesamt 32 Teams in vier Achtergruppen antreten. 24 davon sollen das direkte Ticket für das Folgejahr in der Königsklasse lösen können. In einem pyramidalen System mit drei Europa-Ligen würde es Auf- und Abstieg geben. Zu gute kommen würde das System vor allem den Großclubs.
"Damit würde der Wettbewerbsfaktor in der Meisterschaft entfallen. Wir dürfen nicht zulassen, dass traditionsreiche nationale Ligen in ihrer Attraktivität für Millionen Menschen auf dem gesamten Kontinent beschädigt werden", sagte Seifert.
Aus Frankreich kamen ähnliche Töne. Wie die französische Profi-Liga (LFP) bekannt gab, sprachen sich 32 ihrer Mitglieder bei drei Enthaltungen gegen das Konzept aus. "Der französische Fußball ist besorgt über die sportlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen dieses vorliegenden Projekts für die nationalen Meisterschaften", hieß es in einem Statement.
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