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Aufregung um Gündogan und Can wegen Likes für Skandal-Jubel

Von nachrichten.at/apa, 14. Oktober 2019, 10:17 Uhr
DFB-Star Ilkay Gündogan Bild: Reuters

TALLINN. Die deutschen Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan und Emre Can stehen derzeit im Blickpunkt.

Beide waren in Estland beim 3:0 der DFB-Auswahl in der EM-Qualifikation sportliche Hauptdarsteller. Daneben wird ihre Zustimmung für den Salut-Torjubel türkischer Profis heiß diskutiert. Der deutsche Coach Joachim Löw sowie DFB-Direktor Oliver Bierhoff verteidigten ihre Spieler, die um Nachsicht warben. 

"Glauben Sie mir: nach dem letzten Jahr ist das Letzte, was ich wollte, ein politisches Statement zu setzen", ließ der 28-jährige Gündogan kurz vor seinem Startelf-Einsatz in Tallinn am Sonntagabend mitteilen. Der Leistungsträger von Manchester City steuerte zu dem Erfolg zwei Tore bei und bereitete das 3:0 von Timo Werner vor. Can hatte bereits nach 14 Minuten die Rote Karte wegen Torraubs gesehen.

Zuvor hatten sowohl Gündogan wie auch Can bei Instagram ein Foto mit einem sogenannten Like versehen, das türkische Fußballer zeigt, die nach Cenk Tosuns 1:0-Siegtor gegen Albanien mit der Hand an der Stirn salutieren. Der Militärgruß sei den bei der "Operation Friedensquelle" eingesetzten Soldaten gewidmet gewesen, teilte der türkische Fußballverband mit. Der türkische Militäreinsatz richtet sich gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien und wird international scharf kritisiert.

Gündogan und Can nahmen ihre Likes bei Instagram später wieder zurück. Dass aus seiner Unterstützung für seinen "sehr guten Freund" Tosun eine solche Geschichte werde, sei "ein bisschen schade", sagte Gündogan. "Da war natürlich absolut keine politische Absicht dahinter, Emre und ich sind beide konsequent gegen jeglichen Terror und gegen jeglichen Krieg." Can sagte der "Bild"-Zeitung, er habe "ohne jegliche Intention" gehandelt. Er sei "ein absoluter Pazifist".

Es sei "auf keinen Fall ein politisches Statement" seiner Spieler gewesen, richtete Löw aus. "Wer beide Spieler kennt, der weiß, dass sie gegen Terror, gegen Krieg sind." Das "beste Statement" habe Gündogan auf dem Platz gegeben, meinte Löw. "Er hat die Mannschaft in Unterzahl hervorragend geführt im Mittelfeld." Bierhoff sagte, er sehe es nicht so kritisch. Auch viele andere Spieler auf der Welt hätten das Foto "geliked", also gut gefunden. "Jetzt kann man ja nicht allen unterstellen, dass sie für Krieg und Terror sind."

Zuletzt hatte bereits eine Solidaritätsbekundung von Cenk Sahin vom deutschen Zweitligisten FC St. Pauli für Aufregung gesorgt. Sahin hatte in türkischer Sprache gepostet: "Wir sind an der Seite unseres heldenhaften Militärs und der Armeen. Unsere Gebete sind mit euch!" Angehängt ist der Name der Militäroperation. Der Club distanzierte sich von dem Instagram-Post. Die St.-Pauli-Ultras, die politisch bekennender Weise links stehen, forderten die sofortige Entlassung von Sahin.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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asklinz (703 Kommentare)
am 15.10.2019 12:56

Sport und Politik gehören nicht zusammen... leider sind wohl die Spieler in der Türkei so blöd und lassen sich von der Politik vereinnahmen. bin mir sicher das der Großteil der Spieler gar nicht beim Militär war, in der Türkei kann man sich bekanntlich freikaufen. der Verband gehört auf jeden Fall gestraft, die Aktion ist sicher vom Verband verlangt worden.

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Libertine (5.417 Kommentare)
am 14.10.2019 20:13

Hätte die deutsche Teamführung Linie gezeigt, hätten sie sich jetzt ein weiteres Problem erspart. Aber damals dufte ja Y. Gündogan ungestraft "Für meinen Präsidenten" schreiben und M. Özil wurde dafür in die Pfanne gehauen.

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betterthantherest (34.004 Kommentare)
am 14.10.2019 13:07

Ein bisserl billig von den deutschen Nachbarn, jetzt Gündogan und Can an den Pranger zu stellen. Ein mediales Ablenkungsmanöver.

Was ist mit der hohen Politik Merkel & Co zum Thema Militäreinsatz Türkei vs Syrien?
Windelweich bis kaum hörbar ihre Reaktionen.
Aber das Problem sind 2 Fußballspieler ... .

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( Kommentare)
am 14.10.2019 11:16

wo bleibt der Aufschrei der Linken und Grünen ? wo bleiben die Lichterketten für die unschuldigen Opfer ?
Unter dem Deckmantel der Freundschaft wird Propaganda für Krieg und Terror betrieben"Bierhoff sagte, er sehe es nicht so kritisch"

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Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 14.10.2019 13:24

Wo bleibt der Aufschrei vom unseligen Hausruckviertler? Blöde Propaganda ist damit nicht gemeint.

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jack_candy (7.849 Kommentare)
am 16.10.2019 13:51

Mir ist in den letzten Tagen keine linke oder grüne Partei oder Organisation untergekommen, die sich nicht gegen Erdogans brutalen Angriffskrieg ausgesprochen hat.

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