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Adios, Leo! Das Ende einer Ära

Von Alexander Zambarloukos   06.August 2021

Der Zeitpunkt dieser Nachricht kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel: Die Ära von Lionel Messi beim FC Barcelona ist zu Ende, der sechsmalige Weltfußballer des Jahres verlässt den Klub, dem er sich 2000 als 13-Jähriger angeschlossen hat.

Der Vertrag des 34-jährigen Argentiniers war Ende Juni ausgelaufen, der Kapitän entschied sich trotz ungewisser Zukunft für eine Saisonverlängerung in der Nationalmannschaft, die er nicht bereuen sollte. Die "Albiceleste" gewann – angeführt von Messi, der gemeinsam mit Neymar zum besten Spieler des Turniers gekürt wurde – die Copa America. Anschließend verabschiedete sich "König Leo" in den Urlaub – gemeinsam mit seinem ehemaligen Kollegen Luis Suarez, den der FC Barcelona im Sommer 2020 vor die Tür gesetzt hatte. Diese Entscheidung nimmt Messi den Klubverantwortlichen bis heute übel.

35 Titel, 672 Tore

Letztlich scheiterte ein Verbleib des Ausnahmekönners am Geld. "Barca" betonte in einer Klub-Mitteilung, dass beide Parteien gerne einen neuen Vertrag unterschrieben hätten, nannte aber "finanzielle und strukturelle Hindernisse" als Grund für das Scheitern. Die spanische Liga hatte die gültige Gehaltsobergrenze im Vorjahr wegen der Corona-Pandemie stark reduziert – zu stark, um Messi in der Liga zu halten. Die Katalanen hatten erfolglos versucht, einige Reservisten abzugeben.

Messis Weg führt vielleicht nach England oder Frankreich, obwohl er stets kommuniziert hatte, wie sehr im "Barca" am Herzen liegt. In der katalanischen Metropole wurde der 1,70 Meter große Mann aus Rosario nicht nur wirkungsvoll gegen Wachstumsstörungen behandelt, sondern auch zu dem, der er heute ist – nämlich einer der besten Fußballer der Geschichte: Messi gewann mit dem FC Barcelona 35 Titel, mit 672 Treffern in 778 Matches avancierte er zum besten Torjäger in der Vereinsgeschichte.

Wohin es den Superstar zieht, ist offen. Manchester City mit Ex-Barca-Trainer Pep Guardiola gilt als aussichtsreicher Bewerber. Der englische Meister streckte bereits im vergangenen Sommer die Fühler nach dem damals wegen großer Abneigung gegen Josep Maria Bartomeu, den damaligen Präsidenten des FC Barcelona, abwanderungswilligen Messi aus.

Jetzt würden sich die "Citizens" eine stattliche Ablösesumme ersparen. Dafür wird der "Bonus", den Messi für die Unterschrift bei einem anderen Klub kassieren wird, umso höher und millionenschwer sein. 2020 war von einem Dreijahres-Deal in England mit Anschlussvertrag in Amerika (bei ManCity-Partnerklub New York City FC) die Rede. Jetzt geht es wieder an den Verhandlungstisch. Auch Paris Saint-Germain mit Neymar, Messis Freund, könnte sich auf das Transferkarussell schwingen. Das nötige Kleingeld ist vorhanden.

Koeman-Lob für Demir

Für das nach Barcelona ausgeliehene Rapid-"Juwel" Yusuf Demir tut sich jetzt eine große Chance auf. Der 18-jährige ÖFB-Teamspieler, der in der Vorbereitung – etwa zuletzt beim 1:2 in Salzburg – auf der Messi-Position überzeugt hat, könnte in Spanien der Durchbruch gelingen. Barca-Trainer Ronald Koeman stellte Demir nach der Niederlage gegen die "Roten Bullen" Einsatzmöglichkeiten in Pflichtspielen in Aussicht. "Wenn er so weitermacht, dann vielleicht ja. Er ist ein guter, junger Spieler", sagte der Niederländer. Das war vor Messis Abgang gewesen.

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