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6:2 gegen Genk – Salzburger Traumstart auf der größten Bühne

Von Alexander Zambarloukos   17.September 2019

Erling Braut Håland – wer sonst? Der 19-jährige Norweger bescherte Österreichs Fußball-Meister FC Salzburg ein Traumdebüt in der Champions League. Die 29.520 Fans mussten schon pünktlich in der Red-Bull-Arena erscheinen, um den ersten Volltreffer des Shootingstars auf dem Weg zum 6:2-(5:1)-Triumph über Belgiens Titelträger KRC Genk mitzubekommen.

Håland verwertete nach nur 102 Sekunden ein mustergültiges Zuspiel von Takumi Minamino in die Tiefe eiskalt zum 1:0 (2.). Es sollte nicht die einzige Duftmarke des Stürmers an diesem historischen Abend bleiben.

Salzburgs Umschaltspiel war überragend, Genks Abwehr oft mit zwei Pässen aus der eigenen Hälfte heraus aufgerissen. Der Hochgeschwindigkeitsfußball der "Roten Bullen" überforderte den aktuellen Tabellenneunten der belgischen Jupiler Pro League, der in ein Debakel schlitterte.

Håland erhöhte in der 34. Minute nach kraftvoller Vorarbeit von Hee-Chan Hwang auf 2:0, in der 45. legte das "Nordlicht" das 4:1 nach. Es waren die Saisontore zwölf, 13 und 14 des Supertalents, das sich für große Vereine in Schuss bringt. "Absolute Extraklasse", lobte Sky-Experte Marc Janko Håland.

Salzburgs imposante Heimserie war nie gefährdet, selbst das zwischenzeitliche 1:3 (40.) vermochte die "Roten Bullen" nicht aus der Bahn zu werfen. Sie haben seit 27. November 2016 (0:1 gegen die Admira) in 69 Pflichtspielen vor heimischem Publikum keine Niederlage kassiert. Der gestrige Erfolg spülte darüber hinaus 2,7 Millionen Euro in die Klubkasse. Salzburg ist der erste Tabellenführer in der Gruppe E, im Parallelmatch schlug der SSC Napoli Titelverteidiger FC Liverpool 2:0.

"Ja, wir müssen gewinnen. Wir haben so viel Selbstvertrauen", hatte Neo-Salzburg-Coach Jesse Marsch vor dem Anpfiff betont. Seine Mannschaft ließ Worten Taten folgen und bescherte dem US-Amerikaner den zehnten Sieg im zehnten Bewerbsmatch. In acht Saisonpartien schossen die Mozartstädter fünf oder mehr Tore.

Beim Halbzeitstand von 5:1, zu dem auch Hwang (36.) und Dominik Szoboszlai (45.+2) Treffer beisteuerten, war ein Blick in die Rekordbücher naheliegend. Liverpool (8:0 gegen Besiktas/2007) und Real Madrid (8:0 gegen Malmö/2015) haben die höchsten Siege in der Geschichte der "Königsklasse" zu Buche stehen.

Davon war Salzburg dann trotz des 6:2 (66.) von Kapitän Andreas Ulmer doch ein Stückchen entfernt. Aber das juckt nicht einmal "Big Boss" Dietrich Mateschitz, der enthusiasmiert Beifall klatschte. Am Sonntag (17 Uhr) gastieren die Mozartstädter in der Raiffeisen-Arena beim LASK.

 

Liverpool verlor gegen Napoli

Die Topclubs haben sich zum Start der Fußball-Champions-League am Dienstag im Gegensatz zu Salzburg nicht in Torlaune gezeigt. Im Parallelspiel der Gruppe E verlor Titelverteidiger Liverpool bei Napoli mit 0:2. Der zweite Schlager Borussia Dortmund - Barcelona endete torlos. Valentino Lazaro gab sein Debüt für Inter Mailand (1:1 gegen Slavia Prag), Konrad Laimer (Leipzig) schied verletzt aus.

Liverpool startete die Titelverteidigung im Stadio San Paolo von Neapel mit einer Niederlage. Dries Mertens mit einem Foulelfmeter in der 82. Minute und Fernando Llorente (92.) erzielten die Tore. Liverpool empfängt in der nächsten Runde am 2. Oktober Salzburg an der Anfield Road.

Dortmund dagegen vergab nach einer starken Leistung vom Elfmeterpunkt die Chance auf den Sieg gegen Barcelona. Marco Reus scheiterte in der 57. Minute am deutschen Barca-Torhüter Marc-Andre ter Stegen. Bei den Spaniern saß Superstar Lionel Messi, der sich vor sechs Wochen eine Muskelverletzung an der rechten Wade zugezogen hatte, zunächst auf der Bank. Für ihn stand Senkrechtstarter Ansu Fati in der Startelf. Der 16-Jährige, der zuletzt in der Meisterschaft zweimal getroffen hatte, stürmte neben Luis Suarez und Antoine Griezmann. Bis zur 59. Minute, da musste der Jungstar für Superstar Messi Platz machen, der sein Saisondebüt gab.

Im zweiten Spiel der Gruppe F hätte sich Lazaro sein Debüt bei Inter Mailand sicher anders vorgestellt. Die Mailänder entgingen im Heimspiel gegen Slavia Prag (1:1) erst dank eines Treffers von "Joker" Nicolo Barella in der 92. Minute einer Blamage. Peter Olayinka hatte die Tschechen in Führung geschossen (64.). Lazaro, der im Sommer von Hertha BSC gekommen war, wurde von Coach Antonio Conte in der 50. Minute für den verletzten Antonio Candreva eingewechselt. "Das war nicht unser Fußball. Wir haben so viel Arbeit vor uns", erklärte Conte.

RB Leipzig gewann beim portugiesischen Meister Benfica Lissabon dank eines Doppelpacks von Timo Werner (69., 79.) und einem Gegentor von Haris Seferovic (84.) 2:1. Marcel Sabitzer, der den zweiten Treffer vorbereitete, spielte bei Leipzig durch, Konrad Laimer wurde in der 39. Minute verletzt ausgetauscht. Olympique Lyon und Zenit St. Petersburg trennten sich im zweiten Spiel der Gruppe G 1:1.

In der Gruppe H gewann Ajax Amsterdam, Halbfinalist der vergangenen Saison, das Heimspiel gegen OSC Lille mit 3:0. Vor dem Spiel hatte die Amsterdamer Polizei 300 Lille-Fans festgenommen. Chelsea bezog gegen Valencia eine 0:1-Heimniederlage.

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