Roger Schmidt zwischen Frankfurt und Leverkusen
LEVERKUSEN. Fußball: Der Wechsel des Red-Bull-Salzburg-Trainers in die erste deutsche Bundesliga wird immer konkreter.
Im heutigen Fußball-Cup-Viertelfinale (18 Uhr, ORF eins live) zwischen Wolfsberg und Salzburg wird der Fokus auf einen Mann abseits des Platzes gerichtet sein: Der Wechsel von Salzburg-Trainer Roger Schmidt nach Deutschland wird immer konkreter. Derzeit findet ein Poker zwischen Leverkusen und Eintracht Frankfurt im Kampf um den deutschen Coach statt.
Vom österreichischen Meister gab es in dieser Angelegenheit gestern keine offizielle Stellungnahme. Es gelte weiterhin die Aussage Schmidts, wonach er seine Entscheidung "zeitnah" treffen wolle, hieß es von Klubseite. In deutschen Medien äußerten sich die Spieler von Eintracht Frankfurt durchwegs positiv über Schmidt – dort ist Pirmin Schwegler der Kapitän, Bruder des aktuell verletzten Salzburger Verteidigers Christian Schwegler. Groß ist der Respekt vor seinen Erfolgen beim Zweitligisten Paderborn und jetzt in Salzburg. 1,3 bis 1,5 Millionen Euro wäre der 47-Jährige den Hessen als Nachfolger von Armin Veh wert – in diesem Bereich bewegt sich die Ausstiegsklausel in Schmidts Vertrag. Noch leichter könnte Leverkusen den Betrag aufbringen. Der Werksklub will für die kommende Saison ohnehin groß in die Mannschaft investieren. Schmidt hat sich noch nicht entschieden: "Dass das für mich keine einfache Entscheidung wäre, hier wegzugehen, ist, glaube ich, klar."
Salzburg als Favorit
Für Wolfsberg-Trainer Dietmar Kühbauer hat die Trainer-Diskussion in Salzburg keinerlei Auswirkungen auf die Partie in der Lavanttal-Arena. "Die Salzburger werden das alles beiseiteschieben. Sie wollen unbedingt das Double", erklärte der Burgenländer und relativierte auch die zuletzt durchwachsenen Leistungen der "Bullen" in der Meisterschaft. "Davon lassen wir uns nicht täuschen. Nach dem Meistertitel und dem Europacup-Ausscheiden war der Druck weg, aber jetzt werden wir wieder eine andere Salzburger Mannschaft sehen."