Radlinger: „Ein Goalie muss einen Vogel haben“
BARRANQUILLA. ÖFB-Präsident Leo Windtner drückte in der Nacht auf heute der U20-Auswahl bei der Fußball-WM in Kolumbien erstmals vor Ort die Daumen. Er unterstützte das ÖFB-Team im zweiten Spiel in Barranquilla gegen Brasilien.
Für Torhüter Samuel Radlinger soll das Match nicht der Höhepunkt der Karriere werden – er hat sich nach seinem Wechsel von der SV Josko Ried zu Hannover viel mehr vorgenommen. Beim deutschen Bundesligisten hat Radlinger mit Emanuel Pogatetz einen „netten, sympathischen“ Vertrauensmann, der ihn auf dem Weg begleitet.
„Ich will jetzt einmal so schnell wie möglich Zweiergoalie werden“, erklärt der Rieder, der bis auf das Abschlusstraining sämtliche Einheiten mit den Profis absolviert und bei den Amateuren in der vierthöchsten Liga zum Einsatz kommt. Dabei soll es nicht lange bleiben. „Ich nehme mir Ron-Robert Zieler als Beispiel. Er hat es bei Hannover in einem Jahr vom Dreier- zum Einser-Tormann geschafft“, erzählt Radlinger.
Es gibt aber noch prominentere Vorbilder. „Derzeit Manuel Neuer, früher Oliver Kahn.“ Dabei orientiert sich der 1,98 Meter große Schlussmann mehr an den sportlichen Qualitäten als an der Extrovertiertheit der beiden Deutschen. „Man muss als Goalie nicht so sein. Doch jeder Tormann muss ein bisschen einen Vogel haben, sonst lässt man sich nicht aus zwei Metern anschießen.“