Polster und Herzog bekamen nach 21 Jahren Nachfolger
MÜNCHEN. Gregoritsch und Burgstaller trafen in Deutschland zweistellig.
Eineinhalb Meister, sechs Spieler in der Champions League, fünf in der Europa Lea-gue, kein Absteiger – für Österreichs 22 Legionäre in der deutschen Fußball-Bundesliga war die abgelaufene Saison ein Erfolg.
Die Meister: Zum siebenten Mal hielt David Alaba die Meisterschale in die Höhe. Am Samstag gehen die Bayern im Pokal-Finale gegen Frankfurt auf das Double los. Es ist fraglich, ob er wegen seiner Rückenprobleme mithelfen kann. Ein Double feierte auch Marco Friedl: Im Herbst war er 45 Minuten für die Bayern im Einsatz und darf sich ein wenig als Meister fühlen, als Leihspieler machte er für Bremen im Frühjahr neun Spiele und leistete seinen Beitrag zum Klassenerhalt.
Der Dauerbrenner: Martin Hinteregger war mit 2654 Minuten in 30 Spielen der fleißigste Österreicher. Die zweitmeisten Minuten sammelte sein Augsburger Klubkollege Michael Gregoritsch, der wie Schalkes Guido Burgstaller 32 Mal zum Einsatz kam.
Die Torjäger: Gregoritsch war mit 13 Treffern der erfolgreichster Österreicher in der abgelaufenen Bundesliga-Saison, Burgstaller machte elf Tore für Schalke. Zuletzt traf Martin Harnik in der Saison 2013/14 für Stuttgart zweistellig (10), gleich zwei Österreicher in einer Saison schafften das zuletzt 1996/97: Toni Polster erzielte 21 Tore für Köln, Andreas Herzog 15 für Bremen.
Die Aufsteiger: Gleich drei Verteidiger zeigten auf: Stefan Posch (Hoffenheim), Philipp Lienhart (Freiburg) und Kevin Danso (Augsburg) waren auf dem Weg zum Fixstarter gewesen, ehe sie Verletzungen bremsten. Florian Kainz startete in seiner zweiten Saison bei Bremen durch und sammelte mehr Minuten als Kapitän Zlatko Junuzovic. Valentino Lazaro legte eine ordentliche Debütsaison für Hertha BSC hin.
Die Bankdrücker: Robert Zulj hat den Durchbruch in der Bundesliga noch nicht geschafft: Von Fürth gekommen, stand er bei Hoffenheim nur zwei Mal in der Startformation. Karim Onisiwo verteilte seine 250 Minuten für Mainz auf acht Spiele, an einem Tor war er nicht beteiligt. Leverkusens Ersatztorhüter Ramazan Özcan spielte eine Partie, Michael Langer, der dritte Torhüter Schalkes, stand in keiner einzigen im Kader. Er spielte nur in der Europa-League-Qualifikation.
Der halbe Absteiger: Trainer Peter Stöger wurde in Köln nach 14 sieglosen Partien entlassen. Den Rückstand konnte der Klub nicht mehr aufholen, stieg ab. Nur eine Woche später übernahm Stöger Dortmund. Die Kritik an der Spielweise war groß, doch Dortmund erreichte das Saisonziel Champions League. Dafür bekam Stöger zum Abschied 500.000 Euro als Bonus. Auch Ralph Hasenhüttl stand zuletzt bei Leipzig in der Kritik. Diesmal reichte es "nur" für die Europa League. Die Gespräche über die Verlängerung des bis 2019 laufenden Vertrags wurden unterbrochen, Sportdirektor Ralf Rangnick bekräftigte allerdings, dass Hasenhüttl auch in der kommenden Saison Leipzig aufstellt.
