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Parma Calcio 1913: Ein Comeback für die Geschichtsbücher

Von Alexander Zambarloukos, 22. Mai 2018, 20:06 Uhr
Parma Calcio 1913: Ein Comeback für die Geschichtsbücher
Lucarelli: Mit 40 in der Serie A Bild: OÖN

218 Millionen Euro schwere Schuldenlast zwang den Traditionsklub 2015 in die Viertklassigkeit, jetzt kehrt er in die Serie A zurück.

Parma Calcio 1913 ist zurück im italienischen Fußball-Oberhaus, die Mannschaft des nimmermüden Kapitäns Alessandro Lucarelli, der mit 40 seinen dritten Frühling erlebt, marschierte binnen drei Jahren von der Serie D in die Serie A durch. Also von der Viert- in die Erstklassigkeit.

Der Schriftzug auf den T-Shirts der Aufstiegshelden, "Come noi nessuno mai" – zu Deutsch "Wie wir niemand jemals" –, steht für die Einzigartigkeit dieser Mission, die der Klub aus der Emilia-Romagna mit einem 2:0-Sieg bei La Spezia vollendet hat. Kaum zu glauben nach den Turbulenzen, in die Parma nach den Höhenflügen in den 1990ern und zu Beginn der 2000er geschlittert war.

Damals hing der Himmel voller Geigen, eroberte das Team des AC Parma unter Trainer Nevio Scala, der bei der x-ten Neugründung am 30. Juni 2015 kurzzeitig das Präsidentenamt übernehmen sollte, die italienische Coppa (1992, 1999, 2002), den Europacup der Pokalsieger (1993) und den UEFA-Cup (1995, 1999). Das war auch großen und teuren Namen geschuldet: Gianluigi Buffon, Faustino Asprilla, Fabio Cannavaro, Enrico Chiesa, Dino Baggio, Gianfranco Zola oder Hernán Crespo trugen das Trikot der Blau-Gelben, die vom Lebensmittel-Konzern Parmalat gestützt wurden. Als dieser 2004 in die Pleite schlitterte, war auch der Absturz des AC besiegelt. Allerdings in Etappen.

Der Fußballverein wurde durch eine Gesetzesnovelle aus der Konkursmasse genommen und unter der Bezeichnung FC Parma in der Serie A weitergeführt. Die finanziellen Probleme ließen sich aber nie in den Griff bekommen, der große Knall im Jahr 2015 war unvermeidbar. In der Abstiegssaison 2014/15 drückte den Verein eine Schuldenlast in der Höhe von 218 Millionen Euro, die Insolvenzerklärung war die logische Folge. Detto der Lizenzentzug.

"Das ist mehr als ein Traum"

Der FC Parma war im März besagten Jahres nicht einmal mehr in der Lage gewesen, Heimspiele termingerecht auszurichten, weil das Geld fehlte. Hätten sich im Sommer 2015 nicht acht Investoren (darunter Guido Barilla, Eigentümer des gleichnamigen Pasta-Produzenten) gefunden, wären die Lichter komplett ausgegangen. Parma Calcio 1913 wurde geboren. In Liga vier. Mit Unterstützung von Fans, die sich mit einem Betrag von 500 Euro "einkaufen" konnten.

Das neue Projekt, das auch dank eines chinesischen Investors Fahrt aufnahm, fand Anklang bei den Anhängern. In der Serie D verkaufte Parma 9000 Saisondauerkarten und verdoppelte damit den Zuschauerschnitt dieser reinen Amateur-Meisterschaft. Schon damals war Abwehrchef Lucarelli an Bord gewesen. Der Rest ist bekannt. Aufstieg 2016, Aufstieg 2017, Aufstieg 2018, Rückkehr in die Serie A.

"Es ist nicht möglich, ich kann es nicht glauben", stammelte der italienische Veteran nach dem Showdown in La Spezia: "Wir haben etwas geleistet, das außerhalb dieser Welt ist. Das ist mehr als ein Traum." Er ist noch nicht vorbei.

Österreich-Bezug

Parma hatte in seiner Geschichte auch zwei österreichische Trainer: Adolf Riebe schwang von 1921 bis 1923 das Zepter, Johann Strnad 1927. Im UEFA-Cup gab es für die rot-weiß-roten Klubs nichts zu erben. Sturm scheiterte 1999 in der Runde der letzten 32 erst in der Verlängerung, weil Goalie Pepi Schicklgruber mit dem gefangenen Ball über die Torlinie "marschiert" war. 2003 scheiterte Austria Salzburg sang- und klanglos in Runde zwei: Auf ein 0:4 im Linzer Stadion folgte ein 0:5 in Italien. Und für die Wiener Austria war im Viertelfinale 2005 nur aufgrund der Auswärtstorregel (1:1, 0:0) Endstation.

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