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Özil trat aus deutschem Team zurück

Von nachrichten.at/apa, 22. Juli 2018, 20:20 Uhr
Gelbe Karte für Mesut Özil und Ilkay Gündogan
Özil beim Fototermin mit Erdogan Bild: Reuters

BERLIN. Mesut Özil hat am Sonntag via Twitter seinen Rücktritt aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bekanntgegeben.

Seit Mai hatte der deutsche Fußballer Mesut Özil zu seinem umstrittenen Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan geschwiegen. Heute, Sonntag, sagte er schließlich, er würde "das Foto wieder machen". Via Twitter und auf Englisch. Und folgerichtig gab er am selben Tag noch seinen Rücktritt aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bekannt - ebenfalls per Twitter.

„Mit schwerem Herzen und nach langer Überlegung werde ich wegen der jüngsten Ereignisse nicht mehr für Deutschland auf internationaler Ebene spielen, so lange ich dieses Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit verspüre“, schrieb Özil. Er fühle sich vom Deutschen Fußball-Bund und vor allem dessen Präsident Grindel schlecht behandelt. "Ich werde nicht länger als Sündenbock dienen für seine Inkompetenz und seine Unfähigkeit, seinen Job ordentlich zu erledigen", betonte Özil an die Adresse von Grindel. Und: "Für Grindel und seine Unterstützer bin ich Deutscher, wenn wir gewinnen. Wenn wir verlieren, bin ich Immigrant", so der 29-jährige Arsenal-Profi.

Der Weltmeister von 2014 zog mit seinem Austritt die Konsequenzen aus der öffentlichen Kritik und den Attacken wegen seiner Fotos. Sie zeigen Özil und auch DFB-Teamkollege Ilkay Gündogan mit Erdogan. Jeweils standen die Fußballer neben ihm, hielten mit dem Politiker ihre (signierten) Klubtrikots in die Kamera. Die AKP-Partei verbreitete die Bilder über soziale Netzwerke.

Er habe sich "aus Respekt" vor Erdogans Präsidenten-Amt bereit erklärt - unabhängig von der Person, sagte Özil am Sonntag. Ähnlich hätten die Queen oder die englische Premierministerin Theresa May gehandelt, als sie sich mit Erdogan trafen. Das Foto habe aber keine politische Botschaft und sei auch nicht als Wahlhilfe zu verstehen, so Özil. Er habe sich mit Erdogan - wie bei früheren Treffen - über Fußball unterhalten.

Außerdem verwies der 29-Jährige auf seine Wurzeln: "Ich habe zwei Herzen, das eine ist deutsch, das andere türkisch." Erdogan nicht zu treffen, hätte seine Wurzeln verleugnet.

Die Affäre um die Fotos hatte seit ihrer Entstehung zu Unruhe geführt. Der Deutsche Fußballbund, ansonsten eher mitteilungsfreudig, schwieg. Es gebe keine Regeln, es gab daher keinen Kommentar. Erst nach dem blamablen WM-Aus fielen allerdings sukzessive Andeutungen, vor allem von Präsident Reinhard Grindel, man würde sich jetzt doch allmählich Aussagen der Spieler zu dieser Angelegenheit erwarten.

Team-Manager Oliver Bierhoff geriet im Fall von Özil sogar gehörig in Erklärungsnot. In einem „Welt“-Interview – das er und der DFB autorisiert hatten – fühlte er sich nach einem Sturm der Entrüstung dann doch falsch verstanden. „Wir haben Spieler bei der deutschen Nationalmannschaft bislang noch nie zu etwas gezwungen, sondern immer versucht, sie für eine Sache zu überzeugen. Das ist uns bei Mesut nicht gelungen. Daher hätten wir überlegen müssen, ob man auf ihn verzichtet.“ Er ruderte zurück, verteidigte seine Aussagen. Seitdem schweigt er.

Özil war in der Angelegenheit sogar zu einem Gespräch bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Gast. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel befasste sich mit dem Thema. Sie hatte bei einem Besuch im Trainingslager von Joachim Löws Auswahl im Mai in Südtirol mit Özil und Gündogan gesprochen. „Ich glaube, die beiden Spieler haben nicht bedacht, was das Foto auslöst“, sagte Merkel am 10. Juni in der ARD.

Gündogan hatte sich wenige Tage zuvor öffentlich geäußert. Seine Aussagen ähneln denen, die Özil nun von sich gab. Er hatte auf ihre „türkischen Wurzeln" verwiesen und betont, dass es nie ein Thema gewesen sei, „ein politisches Statement zu setzen".

 

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22  Kommentare
22  Kommentare
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gdoppelh (66 Kommentare)
am 23.07.2018 13:31

Endlich, Thema erledigt somit.
Auch ein Fußballer - egal welcher Nation - sollte ein Minimum an Hirn haben, dass ein solcher Auftritt die Bevölkerung spalten wird. Diese Konsequenzenanalyse hat Herr Özil nicht vorgenommen. Mit den politischen Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei darf sich ein insbesondere in der Öffentlichkeit stehender Mensch nicht wundern, wenn er in der Folge angefeindet wird. Für Persönlichkeiten des öffentlichen Intereses gelten zusätzliche ethische Grundsätze. Dies war sein erster Kapitalfehler.
Sein zweiter Kapitalfehler war (und dieser ist mE noch viel schlimmer), dass sich Herr Özil über Wochen hinweg zu keiner Zeit auch nur irgendwie geäußert hat. Mit einer wohlüberlegten Stellungnahme wäre das Ganze viel akzeptabler verlaufen. Oder war ein Kalkül dahinter? ZB Türkei-Wahlen
Und jetzt spielt er die beleidigte Leberwurst und läuft...davon.
Der einzige Gewinner aus dieser Situation ist Herr Erdogan mit Zugpferd Özil in Deutschland...

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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 23.07.2018 05:21

Sobald man keine Argumente mehr hat zieht man die Rassismus oder Nazikeule , denn das zieht in Deutschland und Österreich, da werden die Linken sofort hellhörig und bejubeln solche aussagen.

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xerxes (3.689 Kommentare)
am 22.07.2018 23:35

.....und der Erdowahn lacht sich ins Fäustchen ....

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Steinbrueckfeind (1.281 Kommentare)
am 22.07.2018 22:53

Sehr gut so ... mal sehen, was der Özil außer dem Ballspielen noch so kann.

Ich finde es schon sehr merkwürdig, dass der deutsche Bundespräsident sich in die Sache reingehängt hat.

Özil soll veeschwinden, wenn es ihm in Deutschland nicht mehr gefällt.

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kpader (11.506 Kommentare)
am 22.07.2018 22:35

Bravo! Hätte er schon vor der WM machen sollen.

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jack_candy (7.829 Kommentare)
am 22.07.2018 22:32

Na super!

Jetzt haben es die rechten Sturschädel und der komplett dämlich agierende DFB-Boss Grindel geschafft, einen der immer noch weltbesten Fußballer aus der Nationalmannschaft zu vertreiben.

Natürlich waren die Erdogan-Fotos dumm, aber solche Fotos hat Özil auch schon in vergangenen Jahren gemacht und niemand hat sich aufgeregt.
Und es regt sich auch niemand auf, wenn sich z.B. Lothar Matthäus mit Putin fotografieren lässt.

Als Konsequenz aus seinem miserablen 'Handling' der ganzen Affäre sollte Grindel auch zurücktreten.

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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 23.07.2018 05:58

Bezüglich Putin Foto ist dir was entgangen!
Denk mal nach falls es deine Festplatte zuläßt.

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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 22.07.2018 22:05

sich mit dem Gröpaz vom Bosporus fotografieren lassen aber andere als respektlose Rassisten darstellen !?!

Wenn er seine Wurzeln tatsächlich in der Türkei sieht, warum verbrüdert er sich dann mit einem, der zehntausende Landsleute unschuldig und unter zweifelhaften Bedingungen einsperrt, der hunderttausende entlassen hat, und der auch türkisches Blut vergießen ließ?

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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 22.07.2018 21:44

Ein total überbewerteter " Kicker " ! War von Anfang an klar , wo der hingehört !! Feig noch dazu - beim Spiel gegen die Türken hat er einen auf krank gemacht ...

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Steinbrueckfeind (1.281 Kommentare)
am 22.07.2018 22:57

... na ja ... jeder hat sicherlich seine Erfahrungen mit bestimmten Menschen gemacht ... mehr sag ich besser nicht.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 22.07.2018 21:36

Ein Schritt vorwärts.

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Kildis (165 Kommentare)
am 22.07.2018 21:18

Passt super, den braucht sowieso kein Mensch. Er soll lieber für DIKTATOR ERDOGAN spielen.

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strasi (4.410 Kommentare)
am 22.07.2018 21:03

Hat schon jemand den Gedanken gehabt, was Özil's Strategie mit seinem
Präsidenten sein könnte.
Der Mann verdient als Fußballer (wie alle) viel Geld und da ist es
doch gut, wenn man dieses in der Türkei günstig investieren kann.
Und wer wird schon unwillig sein, im wissen, das Investor Özil ein
Werbeträger seines Kalifen ist.
Ihm jetzt Schuld am kläglichen Ausscheiden bei der WM zu geben, ist
lächerlich. Allerdings hätte Özil bereits nach der heftigen Kritik
schon vor der WM seinen Rücktritt erklären müssen. Warum DFB und Löw
den Mann überhaupt spielen ließen? Eher nicht nachvollziehbar.

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sameshit (757 Kommentare)
am 22.07.2018 20:45

Finde Özil

😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃😳😃😃😃😃😃😃

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sameshit (757 Kommentare)
am 22.07.2018 20:46

Spielt er halt für die Türkei, für seinen Präsidenten.

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foliopinion (112 Kommentare)
am 22.07.2018 20:37

Er begreift noch immer nicht, dass das nichts mit Ausländerfeindlichkeit, Rassismus, Rechtslastigkeit und dergleichen zu tun hat, sondern nur mit seiner Dummheit und dem Despoten vom Bosporus!

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Steinbrueckfeind (1.281 Kommentare)
am 22.07.2018 22:59

... vielleicht sind es die vielen Kopfbälle gewesen ???

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oneo (19.368 Kommentare)
am 22.07.2018 20:29

Jetzt ist der Weg frei für seinen Despoten zu spielen. Wer sich nicht zu Deutschland bekennt, hat in der Nationalauswahl nichts zu suchen.

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 22.07.2018 21:51

war eh am absteigenden Ast.

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Linzer_ASK (2.051 Kommentare)
am 22.07.2018 23:09

Ähm nein, der Weg ist nicht frei. Er darf ausschließlich für Deutschland spielen. Und so lange er keinen Rücktritt vom Rücktritt bekannt gibt - samt Einberufung vom amtierendem Teamchef - wird er auch nicht mehr für Germany spielen dürfen.

Und das Märchen von wegen „er wollte keine politische Stimmung für Erdogan machen“ kann er wem anderen erzählen. Es ist sein gutes Recht pro Erdogan zu sein (auch wenn ich das keine Sekunde lang verstehen kann), aber dann soll er wenigstens dazu stehen. Er wurde eingeladen, er hat die Einladung angenommen und posierte dann mit eine von ihm als Geschenk mitgebrachten Dress. Was (außer für politische Werbezwecken) soll der Erdogan sonst damit anfangen?

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sauwaldler (1.080 Kommentare)
am 22.07.2018 20:28

Danke

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ob-servierer (4.488 Kommentare)
am 22.07.2018 20:44

Hat halt ein bisserl gedauert, bis bei ihm der Groschen gefallen ist.

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