Italien ist heute im Play-off zum Siegen verdammt
MAILAND. Dem vierfachen Fußball-Weltmeister Italien droht zum ersten Mal seit 60 Jahren bei einer WM die Zuschauerrolle: Nach dem 0:1 im Play-off-Hinspiel in Schweden stehen die Italiener heute in Mailand mit dem Rücken zur Wand.
"Wir brauchen ein Wunder", stand in der Zeitung "La Repubblica". Grund für die Schlagzeile war der ganz schwache Auftritt in Stockholm. "Hässliches Italien", Halbe Apokalypse", "am Abgrund" oder "azurblaue Scham", war in den Medien zu lesen.
"Wir müssen mit Selbstvertrauen ins Spiel gehen, sonst haben wir schon verloren", sagte Kapitän Gianluigi Buffon kämpferisch. Im Falle einer Niederlage könnte das heutige 175. Länderspiel das zugleich letzte des 39-Jährigen gewesen sein. Das soll unbedingt vermieden werden, der Routinier will mit dann 40 Jahren im kommenden Sommer seine sechste WM absolvieren. "Wir wissen, dass wir verloren haben, aber wir haben noch 90 Minuten, um die schwierige Situation zu meistern. Wir müssen klar im Kopf bleiben", erklärte Buffon. Die Fans sollen ihren Beitrag leisten. "Eine WM ohne Italien ist nicht möglich", sprach Offensivspieler Lorenzo Insigne aus, was wohl alle in seiner Heimat denken.