Heftige Kritik an FIFA-Chef
FRANKFURT AM MAIN. Der frühere FIFA-Reformer Mark Pieth hat den Präsidenten des Fußball-Weltverbandes, Gianni Infantino, für dessen Pläne zum Verkauf von Lizenz- und Wettbewerbsrechten scharf kritisiert.
"Nachdem er die politische Herrschaft innerhalb der FIFA als Diktator übernommen hat, will Infantino jetzt auch noch nach den Finanzen der FIFA greifen. Das sprengt sogar die Dimension Blatter", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Hintergrund der Kritik des Antikorruptionsexperten ist Infantinos Plan, einem Konsortium für 25 Milliarden Dollar (22,03 Mrd. Euro) nicht nur die Vermarktungsrechte für eine reformierte Klub-WM und eine neue globale Nations League, sondern auch für andere FIFA-Lizenzrechte und künftige Wettbewerbe zu veräußern. Der Schweizer Pieth hatte in den Skandal-Jahren unter dem ehemaligen FIFA-Chef Joseph Blatter die Grundlagen für einen Reformprozess gelegt, den Experten durch das Handeln Infantinos nun gefährdet sehen.
Ein würdiger Nachfolger von Blatter.....