Eine österreichische Nationalelf voller Rieder

Von Von Harald Bartl aus Bukarest   10.September 2009

Es benötigte schon den Anruf von ÖFB-Teamchef Didi Constantini, um mit Stefan Lexa nach 13 Jahren Bundesliga-Fußball endlich einmal einen Fußballer der SV Josko Ried im Dress des ÖFB-Nationalteams zu sehen. Sonst diente das Innviertel immer nur als Sprungbrett. So sieht die Rieder Nationalelf aus:

Der Torhüter: Der einzige „Pferdefuß“ im Rieder Aufstellungspoker: allerdings auch nur deshalb, weil sich Hans Peter Berger auf bestem Weg ins Nationalteam schwer verletzt hatte und dem langjährigen U21-Teamtorhüter am Ende trotz des Blitz-Comebacks und des Versprechens des damaligen ÖFB-Teamtormanntrainers Klaus Lindenberger Christian Gratzei vorgezogen wurde.

Die Abwehr: Ein Blick auf die aktuelle Nationalmannschaft genügt: Manuel Ortlechner und Franz Schiemer wuchsen im Innviertel auf, Andreas Ulmer schaffte jenen Durchbruch, der ihm bei der Austria nicht ermöglicht wurde. Dazu kommt mit Toni Ehmann noch ein Innenverteidiger, der sich in Ried den Vertrag seines Lebens beim GAK erspielte und von dort aus ins Nationalteam kam.

Das Mittelfeld: In Ried wurde Gerald Strafner zum „Euro Geri“. Als ihn die Innviertler teuer an Sturm Graz verkauften, kam im Gegenzug mit Markus Hiden der nächste spätere Teamspieler ins Innviertel. Stefan Lexa wäre wohl nie wieder ins Nationalteam gekommen, wenn er sich nicht über Ried wieder so in den Vordergrund gespielt hätte. Herwig Drechsel wurde bereits früher die Ehre zuteil, von Ried aus zumindest für ein Länderspiel einberufen zu werden. Auch wenn er nicht zum Einsatz kam.

Der Angriff: Sie wünschen, wir spielen – die Anzahl der Stürmer ist groß: Christian Mayrleb schaffte bei der SV Ried den Durchbruch, Muhammet Akagündüz hätte seine Profi-Karriere beendet, wenn nicht der Anruf aus Oberösterreich gekommen wäre. Ronald Brunmayr schaffte es später beim GAK zum Torschützenkönig. Und Sanel Kuljic ist in Ried bereits jetzt eine Legende, an der sich alle Nachfolger messen müssen.