Diskriminierungsverdacht bei Paris St. Germain
PARIS. Nach Enthüllungen über umstrittene Rekrutierungs-Formulare beim französischen Fußball-Meister Paris St. Germain hat sich nun die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.
Sie eröffnete eine Untersuchung, bei der es unter anderem um vermutete Diskriminierung aufgrund der Herkunft, der ethnischen Gruppe oder der Nationalität geht. Das bestätigten Justizkreise der dpa am Montag in Paris.
Der Justiz liegt eine Beschwerde der Menschenrechtsliga vor. PSG hatte hingegen nach früheren Medienberichten in einer internen Untersuchung keinen Fall von Diskriminierung festgestellt.
Nach Recherchen der investigativen Internetzeitung "Mediapart" im Rahmen der sogenannten Football Leaks hatte PSG bestätigt, dass Formulare mit illegalem Inhalt von der Rekrutierungs-Abteilung verwendet wurden. Auf den Papieren waren Optionen wie "Französisch", "Maghrebinisch", "Westindisch" oder "Schwarz-Afrikanisch" vorgegeben. Die Erhebung ethnischer Daten von Personen ist in Frankreich verboten.