Belgischer Skandal zieht weite Kreise
BRÜSSEL. Im Zuge der Betrugsermittlungen im belgischen Fußball sind in der Nacht auf gestern mehrere Verdächtige verhaftet worden.
Wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete, wurden Haftbefehle unter anderem gegen die Spieler-Berater Dejan Veljkovic, Mogi Bayat und Karim Mejjati erlassen. Die Agenten gelten laut Medienberichten als zentrale Akteure der Affäre.
Gegen den Schiedsrichter Bart Verten und gegen Dragan Siljanoski, den Ex-Manager von Brügge-Trainer Ivan Leko, wurden ebenfalls Haftbefehle erlassen. Leko selbst war bei einer Großrazzia am Mittwoch festgenommen worden.
Abstiegskampf manipuliert?
Wegen des Verdachts der Geldwäsche, Korruption und organisierten Kriminalität hatte die Polizei Gebäude in Belgien und im Ausland durchsucht. Die belgische Bundesstaatsanwaltschaft äußerte zudem den Verdacht, dass zwei Erstliga-Partien der Saison 17/18 manipuliert worden seien. Dabei habe es sich um Manipulationen im Abstiegskampf zugunsten des FC Mechelen gehandelt.
In Folge des Betrugsskandals ist die zehnte Runde der 2. Liga, in der mit Erwin Hoffer und Rubin Okotie (beide KFCO Beerschot Wilrijk) zwei ehemalige ÖFB-Teamstürmer engagiert sind, am Wochenende verlegt worden.