Arnautovic über Vergleiche mit Balotelli: „Habe gelernt, den Mund zu halten“
LONDON. Als ÖFB-Stürmer Marko Arnautovic einst nach England wechselte, kündigte ihn Mario Balotelli als „Enfant Terrible“ an. Doch es kam anders.
Dass Marko Arnautovic um keinen flotten Spruch verlegen ist, ist im internationalen Fußball bekannt.
Dennoch hat sich das Image des 29-jährigen Wieners insbesonders seit seinem Wechsel 2013 nach England gewandelt. Vom Problemkind zum absoluten Leistungsträger. Für West Ham United brachte es Arnautovic in fünf Liga-Einsätzen in dieser Saison bereits auf drei Treffer und einen Assist.
„Ich habe eine Menge verändert, nachdem ich nach England gewechselt bin“, sagt er in einem Interview mit dem „Telegraph“.
Balotellis Prophezeiung
Dabei hatte sich die berüchtigte englische „Yellow Press“ bei seiner Ankunft bereits die Hände gerieben. Auch weil er von Mario Balotelli, mit dem Arnautovic einst bei Inter Mailand zusammengespielt hatte, vollmundig angekündigt worden war. „Ich verspreche euch, dass Marko mich zum langweiligsten Typen der Welt machen wird. In einigen Monaten werdet ihr Journalisten euch fragen: ‚Mario wer?‘“, hatte der verhaltensoriginelle Italiener damals gemeint.
Worte, die Arnautovic anfangs verfolgen sollten: „Als ich kam, sagten alle: ‚Hier ist der neue Balotelli.‘“ Doch der in der Zwischenzeit auch dank seiner Vaterrolle gereifte Arnautovic schaffte es, einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung zu entkommen. „Ich habe gelernt, den Mund zu halten und mich darauf zu konzentrieren, Tore zu erzielen. Sie sind die beste Antwort“, sagt er gegenüber der englischen Zeitung weiter.
Schließlich solle seine Tochter später einmal nicht den Eindruck bekommen, dass er ihr Vater ein schlechter Mensch gewesen sei. „Wenn sie all das liest, was man über mich sagt, wird sie denken, dass ihr Vater verrückt ist.“