Ein Wiener traf beim 3:1 der Türkei
DORTMUND. Im packenden Auftaktspiel der Gruppe F erzielte Ex-Rapid-Verteidiger Mert Müldür gegen Georgien ein Traumtor.
Die türkische Nationalmannschaft geawnn erstmals das Auftaktspiel einer EM. Beim 3:1 waren zwei herrliche von Mert Müldür (25.) und Arda Güler (65.) ein schönes Geschenk für Teamchef Vincenzo Montella an dessen 50. Geburtstag.
Tausende türkische Fans machten die Partie in Dortmund zum Heimspiel für den Favoriten, der von der ersten Minute an das Spiel dominierte, aber mit georgischen Angriffen seine liebe Not hatte. Bei einem Schuss von Kaan Ayhan an die Innenstange (10.) fehlten nur Zentimeter auf die türkische Führung, im Gegenzug konnte Torhüter Mert Günok einen abgefälschten Schuss von Mekvabishvili zur Ecke klären (11.).
Die Highlights des Spiels - zur Verfügung gestellt von Servus TV:
Die Fünfer-Abwehrkette der Georgier hielt bis zur 25. Minute dem Druck stand - dann kam Müldür. Der in Wien aufgewachsene und bei Rapid ausgebildete Außenverteidiger nahm den Ball am Sechzehner direkt und jagte ihn ins Kreuzeck. Zwei Minuten später drehten die Türken wieder jubelnd ab, der Treffer von Kenan Yildiz wurde aber wegen Abseits aberkannt.
Erstes EM-Tor für Georgien
Und statt klarer Führung stand es plötzlich 1:1. Die Elf von Teamchef Willy Sagnol, der auf Österreichs Meister Otar Kiteishvili von Sturm Graz verzichtete und WAC-Defensivmann Sandro Altunashvili erst in der Schlussphase (89.) brachte, verwertete durch Georges Mikautadze einen ihrer meist gefährlichen Vorstöße. Der Stürmer traf ins kurze Eck (32.) und hätte drei Minuten später beinahe nachgelegt, der zweite Versuch ging aber knapp am Tor vorbei.
Auch nach der Pause bot sich dasselbe Bild. Die Türkei machte das Spiel, die Georgier konterten immer wieder gefährlich. Und wieder ging die Türkei durch einen Weitschuss ins Kreuzeck in Führung. Güler, 19-jähriges Talent von Real Madrid, versenkte den Ball aus 20 Metern.
Beinahe wäre dem Außenseiter aber wieder eine perfekte Antwort gelungen, ein Schuss von Giorgi Kochorashvili knallte an die Latte (70.). In der Nachspielzeit hatten Kochorashvili und Samet Akaydin noch zwei Riesenchancen auf den Ausgleich, ein Freistoß von Khvicha Kvaratskhelia ging an Freund und Feind vorbei an die Stange. Den Endstand erzielte Kerem Aktürkoglu, der in der 97. Minute wie in einem Eishockey-Match ins "empty-net" traf, weil Georgiens Torhüter Giorgi Mamardshvili bei den Standardsituationen im gegnerischen Strafraum unterwegs war..
Viel Arbeit vor dem Anpfiff
Die Partie ging bei guten Rasenbedingungen über die Bühne, weil die Ordner im Stadion zwei Stunden vor Anpfiff mit Besen, Holzlatten und viel Körpereinsatz die Auswirkungen heftiger Regenfälle beseitigten. Sie kehrten das Wasser, das sturzbachartig von den Dächern fiel und die Treppen hinunterfloss, in offene Gullys. Auch die Polizei leistete ganze Arbeit, als gut eine Stunde vor dem Spiel Fans beider Nationen im Stadion aufeinander losgegangen waren. Becher und andere Gegenstände flogen durch die Luft, die Polizei beruhigte die Situation aber schnell.
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