Pomer als tragischer Derby-Held
PASCHING. 2. Liga: Erst Tor, dann Verdacht auf Meniskusverletzung beim 5:0 über den FC Juniors OÖ
Einen Riesensprung in der Tabelle der 2. Fußball-Liga machte der FC Blau-Weiß Linz mit dem gestrigen 5:0-Derbyerfolg gegen den FC Juniors OÖ. Das Team von Trainer Goran Djuricin kletterte dank des Siegs auf Platz zwei.
Zum tragischen Derby-Helden wurde Philipp Pomer: Nach 13 Minuten hatte der 22-Jährige die Blau-Weißen in Führung gebracht, in der 40. Minute musste er verletzungsbedingt ausgetauscht werden. Bei einer Zweikampfaktion hatte sich das Knie des Offensivspielers durchgestreckt, er verspürte einen Stich. "Hoffentlich ist es nichts Schlimmeres", sagt Blau-Weiß-Coach Djuricin, für den ein längerer Ausfall bitter wäre: Pomer erzielte gestern sein erstes Profi-Tor, hatte zuvor bereits vier Treffer aufgelegt. Obwohl Pomer im Sommer aus der Regionalliga Ost von Ebreichsdorf nach Linz gekommen war, überraschen Djuricin dessen Top-Leistungen in der höheren Liga keineswegs. "Er hat Potenzial für die Bundesliga."
Wer könnte das besser beurteilen als der 44-Jährige: 2016 holte Djuricin den damals 18-Jährigen von Elektra Wien zu seinem Ex-Klub Ebreichsdorf, in der Vorsaison sammelte er dort mit seinen Toren und Assists 33 Scorerpunkte. Im Sommer schlugen die Linzer zu – und waren dabei fast konkurrenzlos. Djuricin: "Ich finde es eigentlich fragwürdig, dass kein Bundesliga-Verein an ihm dran war. Für uns war das natürlich ein Glücksfall." Bitter: Pomer war nicht der einzige Spieler, den Blau-Weiß im Derby verletzungsbedingt austauschen musste: Rechtsverteidiger Martin Grasegger bekam einen Schlag auf den Oberschenkel.
Nachdenkpause für Rieds Nutz
Interessierter Derby-Zuschauer war auch Rieds Trainer Gerald Baumgartner, der mit den Innviertlern am Freitag auf die Juniors trifft, die nach den gestrigen Ausschlüssen der Schlüsselspieler Lawal und Andrade ordentlich dezimiert sind.
Nach dem 0:0 gegen das bisherige Schlusslicht Young Violets stellte sich der Trainer vor das Team. "Die Violets waren deutlich stärker als in der Vergangenheit aufgestellt, hatten mit Innenverteidiger Maudo und Stürmer Yateke wichtige Verstärkungen aus der Bundesliga erhalten. Die Einstellung war in Ordnung."
Stefan Nutz, als Schlüsselspieler im Sommer gekommen, saß in Wien nicht einmal auf der Ersatzbank. Und Baumgartner macht auch kein Geheimnis um den Grund. "Das war eine schöpferische Pause, auf die er sehr gut reagiert hat." Mit Ivan Kovacec hatten die Innviertler knapp vor Anpfiff einen Neuzugang erhalten, der sofort spielen sollte. Bei der Entscheidung, welcher Ersatzspieler auf die Tribüne muss, fiel die Wahl auf Nutz. Kovacec hätte die Innviertler beinahe zum Sieg geschossen. Bei seinem Treffer zum vermeintlichen 1:0 wurde auf Abseits entschieden. Die TV-Bilder gaben keinen genauen Aufschluss. Baumgartner: "Bitter, denn auf unserer eigenen Videokamera, die wir für die Spielanalyse verwenden, war kein Abseits zu erkennen. Wenn man in so einem Spiel einmal führt, kann es schnell ein hoher Sieg werden. Auch beim Sieg von Blau-Weiß war längere Zeit alles ausgeglichen."
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Alles Gute, Philipp!
Ich war enttäuscht, denn bei der SVR hat sich beim Hauptthema Strafraumpräzenz und Chancenauswertung nichts geändert. Des Weiteren ist Weissmeier auch außer Form nicht nur Nutz. So sehe ich leider wenig Chancen für einen Aufstieg und somit keine Chance wichtige Spieler zu halten. Ich hoffe auf 3Punkte gegen die Juniors am Freitag.