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Lob von Meister-Coach Ilzer: "Man muss Blau-Weiß Linz gratulieren"

Von Raphael Watzinger, 29. September 2024, 12:54 Uhr
Ilzer Scheiblehner
Sturm-Trainer Christian Ilzer und sein blau-weißer Kollege Gerald Scheiblehner Bild: EXPA/REINHARD EISENBAUER (APA/EXPA/REINHARD EISENBAUER)

LINZ. Erste Heimniederlage: Scheiblehner-Team unterlag Double-Sieger Sturm Graz knapp 1:2.

Der amtierende Double-Sieger Sturm Graz war dem FC Blau-Weiß Linz dann doch noch eine Nummer zu groß: Nach den Heimsiegen gegen die Wiener Austria, Rapid und den LASK gab es mit dem 1:2 in der Fußball-Bundesliga gegen die Steirer die erste Saisonniederlage im heimischen Hofmann-Personal-Stadion.

"Wir haben ein sehr schnelles, intensives Spiel gesehen, in dem Sturm Graz fußballerisch die bessere Mannschaft war. Man muss auch Niederlagen akzeptieren können, aber es lag schon auch an uns, dass wir keinen Punkt geholt haben", hob Blau-Weiß-Coach Gerald Scheiblehner drei vergebene Großchancen auf den Ausgleich in der Nachspielzeit hervor: Sturm-Goalie Kjell Scherpen war gegen Ronivaldo mit zwei Glanztaten zur Stelle (94., 95.), Manuel Maranda setzte den Nachschuss an die Lattenoberkante. Scheiblehner dazu mit einem Schmunzeln: "Manuel hat gezeigt, dass er ein guter Verteidiger ist."

Ronivaldo vergab Top-Chance
Ronivaldo vergab im Finish eine Top-Chance auf den Ausgleich Bild: GEPA pictures/ Christian Moser (GEPA pictures)

Zuvor drückten vor allem die Gäste aus Graz dem Spiel ihren Stempel auf: Mika Biereth hatte Sturm in der 18. Minute in Führung gebracht, Thomas Goiginger gelang der zwischenzeitliche Ausgleich. Das entscheidende Tor erzielte Otar Kiteishvili aus einem Elfmeter (71.). Ausgerechnet der statt Kapitän Fabio Strauss zur Pause gekommene Neuzugang Silvan Wallner verschuldete den Strafstoß. "Silvan hat ein gutes Spiel gemacht. Mit mehr Spielrhythmus hätte er dieses Foul vielleicht nicht gemacht. Das ist unsere Aufgabe, daran zu arbeiten", kommentierte Scheiblehner.

Nichtsdestotrotz stand für den 47-Jährigen nach dem Schlusspfiff die neuerlich starke Heimleistung gegen einen Topgegner im Vordergrund: "Am Ende sind wir auch stolz, dass wir so knapp dran waren, zumal Sturm Graz ein gutes Spiel gemacht hat. Großes Lob, dass die Mannschaft trotz eines unglaublich schweren Spiels immer an sich geglaubt hat."

Daumen drücken für Sturm

Lob für sein Team gab es nach dem Duell auch von Scheiblehners Trainerkollegen und Freund Christian Ilzer: "Ein intensives Spiel, so wie wir es erwartet hatten. Man muss Blau-Weiß Linz gratulieren, wie sie sich entwickelt haben. Sie haben hier nicht umsonst LASK und Rapid besiegt. Es war eine schwierige Aufgabe, hier als Sieger vom Platz zu gehen."

Anerkennende Worte, die Scheiblehner natürlich zurückspielte – er wünschte den Schwarz-Weißen für das kommende Spiel in der Champions League gegen Brügge viel Glück und wird ihnen auch die Daumen drücken: "In der Champions League ist man als österreichischer Klub wohl immer Außenseiter. Aber Sturm hat mit seiner energievollen Spielweise immer eine Chance. Auch wenn ihnen die Ausfälle in der Defensive von Dimitri Lavalee, Gregory Wüthrich und Jon-Gorenc Stankovic sicher Probleme bereiten."

Letzterer verletzte sich in Linz kurz vor der Pause, zog sich einen Trümmerbruch des Speichenköpfchens im linken Arm zu. Der Sturm-Kapitän wurde bereits operiert, fällt mehrere Wochen aus. Bei Blau-Weiß soll die Liste der Ausfälle in den kommenden Wochen indes kleiner werden: Goalie Radek Vitek und Innenverteidiger Martin Moormann könnten in dieser Woche auf den Trainingsplatz zurückkehren und zumindest Teile der Einheiten wieder mitmachen. BW-Coach Scheiblehner hofft darauf, dass beide nach der kommenden Länderspielpause wieder einsatzbereit sind.

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Autor
Raphael Watzinger
Redakteur Sport
Raphael Watzinger

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