Geduld am Trainersektor macht sich jetzt bezahlt
RIED / LINZ. Das OÖ-Duo belegt nach dem ersten Saisonabschnitt in der 2. Liga die Plätze eins und zwei.
So stark waren die Oberösterreicher in der zweiten Liga in dieser Saison noch nie: Die SV Guntamatic Ried führt nach dem 3:0 gegen Horn die Tabelle der zweithöchsten Spielklasse an, Blau-Weiß Linz (5:1 gegen FAC Wien) ist der erste Verfolger.
Beide Klubs haben eines gemeinsam: Die Geduld am Trainersektor hat sich im Sommer beim OÖ-Duo voll ausgezahlt. Denn: Sowohl Ried-Trainer Thomas Weissenböck als auch Blau-Weiß-Coach Thomas Sageder nahmen einen großen Rucksack in die neue Saison mit. Weissenböck verpasste in der Vorsaison als Feuerwehrmann (wenn auch ohne großer Eigenschuld) den Aufstieg, bekam trotz einiger anderer Kandidaten im Sommer das Vertrauen ausgesprochen. "Wir haben uns im Sommer natürlich Gedanken gemacht, es war aber die absolut richtige Entscheidung, mit Weissi weiterzumachen", sagt Ried-Sportchef Fränky Schiemer.
Seitdem der 46-Jährige auf der Trainerbank der Wikinger sitzt, hält er bei einem Punkteschnitt von 2,2 Zählern. "Sein Schnitt war auch in der Vorsaison mehr als gut. An ihm hat es nicht gelegen, dass wir nicht aufgestiegen sind."
Was Schiemer an seinem Chefbetreuer besonders gefällt? "Er ist ein echter Workaholic und stellt die Mannschaft immer top ein." In der Länderspielpause wird hart weitergearbeitet. "Unser Team ist noch in einem Entwicklungsprozess", sagt Weissenböck.
Vertrauensbeweis als Motivation
Richtig gut unterwegs ist auch Blau-Weiß Linz mit Thomas Sageder. Sein Start in Linz war nicht ideal: Unter dem Riedauer ging es nach seiner Bestellung im Frühjahr zwar kurzfristig bergauf – nachdem aber feststand, dass Blau-Weiß nicht absteigen kann, endete sein erstes Halbjahr mit einem Chaos-Finish auf dem letzten Platz.
Ein neuerlicher Trainerwechsel war bei den Linzern trotzdem nie Thema. "Ich will mit einem Trainer auch einmal durch dick und dünn gehen. Das sage ich Thomas immer wieder", sagt Blau-Weiß-Präsident Walter Niedermayr.
Nach den zwei Niederlagen gegen Amstetten und Wattens gab es statt Kritik sogar einen zusätzlichen Vertrauensbeweis. "David Wimleitner hat mir und der Mannschaft gesagt, dass wir einen guten Job machen. Ein schönes Zeichen", sagt Blau-Weiß-Coach Sageder.
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TW wurde lange unterschätzt weil er kein Lautsprecher ist. Mit TW hat die SVR seit vielen Jahren endlich wieder einen Trainer der total zum Verein passt. Es war für mich sofort klar man muss mit TW weitermachen. Die Entwicklung eines Ammerer oder Surdanovic sagt alles. Die SVR ist richtig abgebogen.