Blau-Weiß Linz knackt die 10-Millionen-Euro-Schallmauer
LINZ. Mit dem SK Rapid gastiert am Sonntag (17 Uhr) das „Team der Stunde“ bei Blau-Weiß Linz.
Im Trikot des SK Rapid spielte Martin Moormann bei seinem Bundesliga-Debüt vor drei Jahren. Im Sommer wechselte er zu Blau-Weiß Linz und spielt am Sonntag zum ersten Mal gegen die Wiener (17 Uhr), bei denen er ab 2018 auf höhere Aufgaben vorbereitet wurde. „Auf dieses Spiel habe ich mich schon vor Saisonbeginn riesig gefreut“, sagt der 23-Jährige.
Mit geheimen Informationen konnte der Verteidiger seinem Trainer nicht wirklich dienen: „Bei Rapid hat sich einiges verändert. Ich kenne den Verein gut, aber ich würde nicht sagen, dass ich die Mannschaft aus taktischer Sicht noch gut kenne.“ Ein Tapetenwechsel soll auch seine Karriere wieder in Schwung bringen: „Bei Rapid hat es Auf und Abs gegeben. Jetzt bin ich aber froh, dass ich bei Blau-Weiß meine Entwicklung wieder vorantreiben kann.“
Video: Kurz-Interview mit Martin Moormann:
Jene der Wiener ist in der laufenden Saison beeindruckend, trotzdem kommen sie genau zwischen den beiden Europacup-Partien gegen Sporting Braga zum perfekten Zeitpunkt nach Linz: Das Hinspiel in Portugal endete mit einer 1:2-Niederlage – es ist wahrscheinlich, dass Rapid-Coach Robert Klauß in Hinblick auf das Rückspiel dem einen oder anderen Akteur in Linz eine Pause gönnt. Was den Blau-Weißen ebenfalls in die Karten spielen könnte: In Portugal war Rapid wegen des Ausschlusses von Lukas Grgic nach zwei Minuten in Unterzahl, womit das Auswärtsspiel zum Kraftakt wurde.
„Grundsätzlich glaube ich, dass Rapid den Kader so gut zusammengestellt hat, dass sie das verkraften können. Sie haben selbst mit zehn Spielern gegen einen starken Gegner top performt. Sie schwimmen auf der Erfolgswelle“, sagt Blau-Weiß-Linz-Trainer Gerald Scheiblehner, der aber auch das Selbstvertrauen seines Teams betont: „Wir haben in dieser Saison einen viel besseren Start erwischt als in der Vorsaison, stehen mit vier Punkten am Konto super da. Außerdem haben wir schon im ersten Heimspiel gegen die Austria gezeigt, dass es schwierig ist, hier etwas zu holen.“ Im Tor feiert Neuzugang Radek Vitek sein Debüt.
Kein Kommentar zu Luger
Natürlich hinterließ der Rücktritt von Bürgermeister Klaus Luger auch im blau-weißen Universum seine Spuren. Muss man sich um die Zukunft des Klubs jetzt Sorgen machen? Vom Verein gibt es keinen Kommentar.
Video: BW-Geschäftsführer Christoph Peschek im Interview:
Schlaflose Nächte muss man aber in der Bundesliga sicher nicht haben. Hauptgeldgeber der Blau-Weißen ist der TV-Vertrag, aus dem man samt Österreicher-Topf für den Einsatz österreichischer Spieler rund 2,5 Millionen Euro lukriert. Auch der Vertrag mit Hauptsponsor Linz AG ist langfristig abgeschlossen. Vergangene Saison konnte man beim Umsatz erstmals die Zehn-Millionen-Euro-Marke durchbrechen. In der zweiten Liga lag man bei 3,7 Millionen.
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