Blau-Weiß und Florian Templ gaben die richtige Antwort auf das "Mobbing"
LINZ. Lust statt Frust nach Lizenz-Tiefschlag: Der hart kritisierte Stürmer traf doppelt.
Es war die richtige Antwort der Mannschaft auf den Schock nach dem finanziell bedingten "Nein" des FC Blau-Weiß Linz zum Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Die Blau-Weißen bewiesen beim 6:3 über die Young Violets, dass sie sich sportlich nicht aufgeben werden.
Mann des Abends war mit dem Doppel-Torschützen Florian Templ jener Spieler, der in den vergangenen Monaten in der Öffentlichkeit und auch in den Internetforen hart kritisiert worden war. Blau-Weiß-Sportchef David Wimleitner sprach sogar von "Mobbing", schnappte sich nach dem Schlusspfiff Templs Trikot mit der Rückennummer 32, und zeigte es demonstrativ in Richtung Blau-Weiß-Fanblock.
Sogar bei der Mitglieder-Hauptversammlung am Donnerstag war Florian Templ ein Thema gewesen, Wimleitner musste eine Brandrede zur Verteidigung des Angreifers halten.
"In der Vorsaison bekamen mehrere Spieler ihr Fett ab. Das war aufgrund der gezeigten Leistungen noch irgendwie verständlich. Ich finde es aber verabscheuungswürdig, wenn in der bisher besten Saison von Blau-Weiß in der zweiten Liga ein Spieler herausgepickt wird, nur damit es einen Sündenbock gibt."
Für Templ waren die Tore ein richtiger Befreiungsschlag. "Es stimmt, dass die vergangenen Wochen nicht einfach für mich waren. Deshalb war es für mich besonders wichtig, dass ich der Mannschaft helfen konnte."
Dass ihn Trainer Thomas Sageder nach seiner Einwechslung vom Feld nahm, hatte einen besonderen Grund. "Er hat mit den Toren zum 2:3 und 3:3 das Spiel gedreht und seine Mission erfüllt. Ich wollte, dass er den verdienten Abgangsapplaus erhält."
Lizenz-Nein war kein Thema
Ein noch heißeres Thema bei Blau-Weiß war in den vergangenen Tagen aber ein anderes: Die Mannschaft hat beim Auswärtsspiel das "Nein" zu einem Lizenzansuchen gut verdaut. "Wir haben es auch bei der Ansprache bewusst ausgeblendet, können es sowieso nicht beeinflussen", sagt Sageder. Der die Entscheidung des blau-weißen Vorstands aber nachvollziehen kann: "Alles, was Walter Niedermayr bei Blau-Weiß macht, hat seinen Grund. Ich kann es aus finanzieller Sicht gut verstehen."
Nach 0:0: "Wir müssen kein schlechtes Gewissen haben"
Fußball: Austria Wien gewann 1:0 beim WAC - Siege für WSG und Altach
0:0 gegen WAC - nächste Nullnummer für Blau-Weiß Linz
Ein Leistungsträger verlässt Blau-Weiß Linz im Sommer
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.