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Ivica Vastic: "Jedes Spiel ist wie ein Finale zu sehen"

Von Alexander Zambarloukos, 10. Juni 2021, 00:04 Uhr
Ivica Vastic: "Jedes Spiel ist wie ein Finale zu sehen"
Der Spieler Vastic: Die Jubelpose war Programm – auch nach dem verwandelten Elfmeter bei der EM 2008. Bild: APA, Gepa

WIEN. Der ehemalige LASK-Star war Österreichs erster EM-Torschütze. Bis heute ist er der Älteste, der je bei Endrunden getroffen hat

Phänomen Ivica Vastic. Als der damalige Teamchef Josef Hickersberger seinen Kader für Österreichs Heim-EM 2008 bekanntgab, staunten einige nicht schlecht.

Routinier Ivica Vastic, der rund ein Jahr zuvor noch in der zweiten Liga unterwegs gewesen war und den schlafenden Riesen LASK wachgeküsst und nach langer Durststrecke 2006/07 zurück in die höchste Spielklasse geschossen hatte, bekam das Vertrauen ausgesprochen. Er sollte mit seinen 38 Jahren so etwas wie der "Edeljoker" sein, auf den man sich auch im fortgeschrittenen Alter stützen wollte. Völlig zu Recht.

Die Nerven behalten

Vastic nährte bei dieser EURO 2008 die Hoffnung, indem er im zweiten Gruppenspiel gegen Polen Verantwortung übernahm und die Nerven vom ominösen Punkt behielt. Der Mann mit der Nummer 7 verwandelte im restlos ausverkauften Wiener Ernst-Happel-Stadion den Elfmeter gegen Polen in der 93. Minute eiskalt zum 1:1-Endstand.

Hätte Vastic verschossen, wäre das dritte EM-Match gegen Deutschland bedeutungslos gewesen. So erlosch das Fünkchen Aufstiegshoffnung erst mit Verzögerung, Deutschland gewann 1:0.

Österreich schied aus, hatte aber zumindest in persona Ivica Vastic Einzug in die EURO-Rekordbücher gefunden.

Vastic schwang sich mit seinem 14. Treffer im 50. und letzten Länderspiel seiner Karriere zum ältesten Torschützen in der EURO-Geschichte auf. Bei besagtem 1:1 gegen Polen am 12. Juni 2008 war der Mann aus Split 38 Jahre und 257 Tage alt. Diese Marke wird auch die EM 2021 "überleben".

"Der Rekord ist für mich nicht so bedeutend. Aber es ist ein Zeichen, dass ich kontinuierliche, qualitativ gute Arbeit geleistet habe. Das freut mich schon", sagte Vastic, der übrigens der einzige Österreicher ist, der bei EM- und WM-Endrunden ins Schwarze getroffen hat.

Wie die Aussichten für das ÖFB-Team bei der Euro sind, erfahren Sie in der aktuellen Folge des OÖN-Sportpodcasts mit OÖN-Sportredakteur Günther Mayrhofer.

Alessandro Schöpf, dem EM-Torschützen 2016 gegen Island (1:2), fehlt dieses WM-Hakerl noch auf der To-do-Liste.

Vastic war bei der WM 1998 – das ist die bis dato letzte, für die sich eine rot-weiß-rote Nationalmannschaft qualifiziert hat – im Einsatz und Torschütze beim 1:1 gegen Chile. Der Erfahrungsschatz, den der heute 51-Jährige mitbringt, ist unbezahlbar, der eine oder andere Tipp für seine Nachfolger im Team sicher ganz wertvoll.

"Nach einer strapaziösen Saison ist es wichtig, den Fokus zu behalten und als Einheit aufzutreten. Jedes Spiel ist wie ein Finale zu sehen. Es gibt keine Kalkulationen", sagte Vastic, der den bescheidenen Auftritt der ÖFB-Mannschaft bei der torlosen Generalprobe gegen die Slowakei nicht überbewertet wissen will: "Ich glaube, dass kein Nationalteam vor dem Turnier das Bild abgibt, das es bei der Europameisterschaft zeigen wird. Ich glaube, dass die Burschen bis zum ersten Spiel (Sonntag, 18 Uhr, in Bukarest gegen Nordmazedonien, Anm.) die optimale Form finden werden. Es ist möglich, über die Vorrunde drüberzukommen."

Für den erstmaligen EM-Achtelfinal-Einzug einer ÖFB-Equipe könnte in der Vierer-Gruppe C eventuell Rang drei genügen. Vier der sechs Dritten folgen den Erst- und Zweitplatzierten in die K.-o.-Phase. Das klingt machbar. Auch deshalb, weil das Team von Franco Foda, der als Aktiver mit Vastic beim SK Sturm brillierte, "genügend Waffen hat, um Tore zu machen". Vastic, der mit 187 Treffern zweiterfolgreichster Bundesliga-Schütze hinter Hans Krankl ist, weiß, wovon er spricht. Das Offensiv-Duo Marko Arnautovic/Sasa Kalajdzic hat es "Ivo" angetan, detto David Alaba, dessen Freistoß-Qualitäten bekannt sind.

Trainerjob bei der Austria

Derzeit arbeitet Vastic, der zuvor schon Bundesliga-Cheftrainer bei der Austria und beim SV Mattersburg war, als Individualcoach in der Akademie der "Violetten". An persönliche Aufstiegschancen glaubt er nach wie vor. Das gilt auch für die Söhne Toni (28), der in der vierten deutschen Liga beim VfR Aalen kickt, und Tin (19), der im zweiten Team der Admira engagiert ist. Es kann jederzeit "klick" machen.

Älteste Torschützen bei EM-Endrunden

1. Ivica Vastic (Ö), 38 Jahre 257 Tage, EURO 2008: Österreich – Polen 1:1

2. Zoltan Gera (Hun), 37 Jahre 61 Tage, EURO 2016: Ungarn – Portugal 3:3

3. Gareth McAuley (Nir), 36 Jahre 194 Tage, EURO 2016: Ukraine – Nordirland 0:3

4. Andrej Schewtschenko (Ukr), 35 Jahre 256 Tage,  EURO 2012: Ukraine – Schweden 2:1

5. Giorgos Karagounis (Gre), 35 Jahre 102 Tage, EURO 2012: Griechenland – Russland 1:0

Autor
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos

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1  Kommentar
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Peter2012 (6.180 Kommentare)
am 10.06.2021 07:56

Wieso veranstaltet man solch einen Unsinn wie die EURO 2021?

Fußball der weiten Entfernungen; wirklich sehr Umweltschädigend!!!

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