Cristiano Ronaldo geht erhobenen Hauptes
SEVILLA. Portugal nach Achtelfinal-Aus im Tal der Tränen
Auch wenn sich Cristiano Ronaldo am Sonntagabend von seiner vielleicht letzten Fußball-Europameisterschaft verabschiedet hat, hinterließ er einen bleibenden Eindruck. Der Superstar führt nach wie vor mit fünf Volltreffern (drei davon per Elfmeter) die Schützenliste des Turniers an, Portugals Achtelfinal-Aus gegen Belgien vermochte der 36-Jährige aber nicht zu verhindern. Die 0:1-Niederlage in Sevilla ist bitter.
"Wir sind enttäuscht und desillusioniert", sagte Teamchef Fernando Santos, der die Iberer 2016 zum EM-Titel in Frankreich geführt hatte. Diesmal endete die Reise früh. "Wir haben alle geglaubt, dass wir das Finale erreichen und die EURO gewinnen", gestand der 66-Jährige: "Einige Spieler weinen in der Kabine, das Ergebnis ist unfair. Die Belgier hatten sechs Torschüsse und einer ging rein, wir hatten 29 und stehen mit leeren Händen da."
Ja, Fußball kann brutal sein. Auch für einen Ausnahmekönner wie Cristiano Ronaldo, der mit 14 Treffern der Rekord-Goalgetter in der EURO-Geschichte ist. Außerdem hat er 109 Länderspieltore zu Buche stehen und damit die Weltbestmarke des Iraners Ali Daei egalisiert. Der Ex-Bayern-Spieler sieht sich allerdings noch im Vorteil, die Statistik soll nicht korrekt sein. "Ich habe eigentlich 111 Tore geschossen, aber das spielt keine Rolle mehr. So wie Cristiano in Form ist, bin ich mir sicher, dass er viele weitere Tore schießen wird", sagte der heute 52-jährige Daei der spanischen Sportzeitung "As".
Ronaldo verabschiedet sich jetzt in den Urlaub – und trotz bis Sommer 2022 laufenden Vertrages wohl von Juventus. "CR7" hat bereits vor Wochen seine Prachtautos aus dem Turiner Domizil abholen. Der französische Topklub Paris Saint-Germain liebäugelt mit einer Verpflichtung des fünfmaligen Weltfußballers, der derzeit 60 Millionen Euro brutto verdient. Kein Problem.
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