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Waldluft ist Medizin zum Einatmen

Von Sonderthemen-Redaktion, 01. März 2019, 00:01 Uhr
Bild: Tourismusverband Mühlviertler Kernland

Wer kennt das nicht? Ein Waldspaziergang belebt und erfrischt, macht den Kopf frei und lässt im wahrsten Sinne des Wortes entspannt durchatmen. Nun belegen auch Wissenschaftler aus Japan die erstaunliche Wirkung des Waldes auf Geist und Körper des Menschen.

Der Begriff „Shinrin Yoku“, zu Deutsch Waldbaden, beschreibt das Gesundheitskonzept, das zur Prävention und Therapie angewendet werden kann. Die Waldluft ist erwiesenermaßen reich an pflanzlichen Botenstoffen, den sogenannten Phytonzyden. Diese können den Blutdruck sowie Stresspegel senken und laut japanischen Studien bei Krankheiten, wie etwa Diabetes, helfen. Zudem fördern sie die innere Ruhe, ein starkes Immunsystem und sorgen für erholsamen Schlaf.

Aromatherapie zwischen den Bäumen

Schon im Jahr 1982 regte die staatliche japanische Forstbehörde an, Ausflüge in den Wald als Bestandteil eines guten Lebensstils zu integrieren. Japanische Forscher entdeckten anhand verschiedener Studien, dass der Aufenthalt im Wald wie eine Art Aromatherapie wirkt. Längst ist das Waldbaden in Japan zu einer anerkannten Stress-Management-Methode avanciert und wird vom japanischen Gesundheitswesen gefördert.

Durch das Einatmen der ätherischen Öle, die die Bäume in die Luft abgeben, wird unser Immunsystem gestärkt. Laut der Studie „Effect of forest environment on human immune function“ von Qing Li sind sogenannte „Killerzellen“ ein Teil der unspezifischen Immunabwehr. Sie erkennen veränderte, zum Beispiel von Erregern, Bakterien oder Viren befallene Zellen und führen deren Tod herbei. Bereits ein Tag im Wald lässt die Anzahl der Killerzellen im Blut um rund  40 Prozent ansteigen und steigert deren Aktivität um 50 Prozent. Der Effekt hält etwa sieben Tage an. 
Studien haben ferner ergeben, dass sich durch den Aufenthalt im Wald Angstzustände, Depressionen und Wut verringern, Stresshormone abgebaut werden und die Vitalität steigt.
Seit 2012 existiert an japanischen Universitäten ein eigener Forschungszweig. Die „Forest Medicine“ bzw. „Waldmedizin“ begeistert mittlerweile Wissenschaftler auf der ganzen Welt. Vor allem Großstadtmenschen wird der Aufenthalt im Wald regelrecht verordnet. Dazu hat man spezielle Waldgebiete sogar zu Wald-Therapiezentren ernannt.

Unterwegs im Mühlviertel mit dem „FOREST-DOC“

Auch in unseren Breiten haben sich einige Regionen auf den gesundheitsfördernden Aufenthalt im Wald bereits spezialisiert. Das „Mühlviertler Waldluftbaden“, ein innovatives Produkt des Tourismusverbands Mühlviertler Kernland, verbindet Natur und Tradition, Gesundheit und Achtsamkeit. Der Aufenthalt im Wald stärkt die Abwehrkräfte und entlastet nachweislich Kreislauf und Nerven. Die Angebote rund ums „Mühlviertler Waldluftbaden“ basieren auf einer in Europa einzigartigen medizinischen Studie über die gesundheitlichen Wirkungen sowie auf geomantischer Studienarbeit zur Darstellung des Heilsamen am Mühlviertler Wald.

Gemeinsam mit ausgebildeten Begleitern stehen verschiedene Packages mit unterschiedlichen Themen zur Auswahl. Bei einem mehrtägigen Aufenthalt sorgen diplomierte „Waldluftbademeister“ für einen sanften Einstieg in das Thema. Sie begleiten die Gäste durch die Wälder und zeigen ihnen Wege und Plätze mit gesundheitsfördernder Wirkung. Beim Waldluft-Special mit „Forest-Doc“ Dr. Martin Spinka, Wahlarzt für Allgemeinmedizin mit dem Spezialgebiet Naturheilkunde, ergänzen Yoga im Wald und gesunde Ernährung das Rundumpaket. 

Intensives Walderleben im Almtal

Die erste WALDNESS.Destination Europas ist das Almtal im Salzkammergut. Hier wurde das Konzept entwickelt und zu speziellen Terminen bildet man eigene Coaches aus. Neben einem Nachmittag in der Waldschule mit WALDNESS.Meister Fritz Wolf gibt es eine WALDNESS.Massage, Wald.Wyda, dem Yoga der Kelten und einen Besuch in der Waldsauna. Ergänzt durch unterschiedlichste geführte Wanderungen lässt sich „Dr. Wald“ intensiv erleben.

Gesundheit kann man einatmen in Bad Hall

Auch beim Waldbaden in Bad Hall geht man mit den Bäumen auf Tuchfühlung. Ganz unter dem Motto „Gesundheit kann man einatmen“ wird bei der Waldbaden-Therapie, begleitet von zwei Coaches, der bewusste Aufenthalt im Wald erlebt. 
Die Interaktion zwischen Mensch und Natur bewirkt eine Vielzahl positiver Effekte, wofür der 35 Hektar große Erholungspark in Bad Hall ideale Bedingungen bietet. 

  1. Erlesenes Fachwissen rund ums Waldbaden

    Qing Li, Professor an der Nippon Medical School in Tokio und Experte für Waldbaden, erläutert in seinem Hörbuch „Die wertvolle Medizin des Waldes“, wie die Natur Körper und Geist stärkt. Er hat über 30 Jahre lang die heilsame Kraft des Waldes erforscht und die mittlerweile weltweit beliebte  „Shinrin Yoku“-Methode entwickelt. Durch praktische Übungen werden dabei unsere fünf Sinne angeregt. Die Wirksamkeit der Methode ist unumstritten: Stress wird reduziert, Herz-Kreislauf-System und Stoffwechsel verbessert, der Blutzucker gesenkt, Depressionen abgemildert und das Immunsystem gestärkt. Das Waldbaden bietet so die Möglichkeit, unsere Beziehung zur Natur zu erneuern und Kraft aus ihr zu schöpfen. (erschienen im Argon Balance Verlag, Hörzeit: 3 Stunden, 30 Minuten, ISBN 978-3-8398-8171-2)

  2. In 7 Schritten zu Glück und Gesundheit

    Waldbaden für Einsteiger und Fortgeschrittene erklärt Jörg Meier in seinem Buch. Der deutsche Waldcoach  übersetzt das Heilwissen um den Wald in ein einfaches Sieben-Schritte-Programm, das an die Besonderheiten unserer Wälder angepasst ist. In seinem Ratgeber zeigt er, wie jeder die Gesundheit aus dem Wald für sich nutzen kann. Neben aktuellen Forschungsergebnissen der japanischen Waldmedizin liefert er Übungen zur Regenerierung auf körperlicher als auch seelischer Ebene. Anhand des von ihm entwickelten „Shinrin Yoku“-Pfades stellt er sieben Übungsblöcke vor, die aufeinander aufbauen und auf die ganzheitliche Wirkung abzielen. Meier lädt zu einem virtuellen Spaziergang durch den Wald ein und macht Lust, die Welt der Bäume neu zu entdecken. (Jörg Meier: Im Wald baden. Klappenbroschur, Knaur MensSana HC Verlag, 192 Seiten, ISBN: 978-3-426-65836-9)

  3. Die Heilsame Kraft des Waldes

    Die ausgebildete Natur- und Wildnispädagogin Ina Schmitt eröffnet eine Erlebniswelt, in der man den Wald ganz neu entdecken kann: als Kraft- und Rückzugsort, der uns Energie schenkt, alle Sinne stimuliert und uns zu uns selbst führt. Mit ihren motivierenden Anregungen, vielen einfachen Übungen und faszinierenden Hintergrundinformationen wird der Aufenthalt in der Natur zu einem stärkenden und heilenden Erlebnis. (Ina Schmitt: Die heilsame Kraft des Waldes, 256 Seiten,  ISBN: 978-3-7787-9287-2, Verlag: Integral)

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