Der Petri-Heil-Hype - Naturerlebnis und moderner Trendsport
Bei kaum einem anderen Hobby kommen sich Mensch, Natur und Tier so nahe, wie es beim Fischen der Fall ist – kein Wunder also, dass der Angelsport immer mehr Leute in seinen Bann zieht.
Sie sollten stets enge Verbündete sein: der Angelsport und der Naturschutz. Zum Glück geht es heute nur mehr den wenigsten Anglern allein ums Kochtopffischen. Viele kümmern sich um ökologische Projekte, haben ein großes Hintergrundwissen und suchen engagiert nach neuen Wegen beim Fischbesatz. Gewässer werden schonender bewirtschaftet als früher und das Verständnis der Angler für sonst unbeachtete Fische wächst.
Jedes Jahr im Frühling werden beispielsweise von Mitgliedern des Ennser Fischereivereins Laichhilfen erstellt. Aus unverkäuflichen Christbäumen werden sogenannte "Zandernester" angefertigt, mit Gewichten versehen und in ufernahen Bereichen der Donau und des "Hamberger Alt-arms" versenkt. Die Nadelbäume werden von Fischen, wie zum Beispiel Zandern und Barschen, im Frühjahr zur Eiablage angenommen. Dadurch wird der Fischbestand längerfristig erhöht. In den letzten Jahren hat sich das Angeln unglaublich weiterentwickelt. Besonders spürbar ist das beim Besuch im Angelfachgeschäft um die Ecke.
Blinker, Schnüre, Rollen, Ruten und vieles mehr ...
Unzählige Zubehörteile sehen wir in den Regalen, die Vielfalt ist schier unendlich. Kein Wunder, ein Karp-fenangler benötigt ein anderes Equipment als beispielsweise ein Raubfischangler. Für jede Angelart gibt es spezielles Zubehör. Und wie bei jeder anderen Sportart auch gibt es aktuelle Trends.
Derzeit ist das sogenannte Spoon Angeln mit kleinen Löffelblinkern (engl. Spoons) angesagt. Bei den Spoons handelt es sich um hochmoderne, perfektionierte Kleinköder in den verschiedensten Formen und Farben. Der große Vorteil liegt darin, dass man nur ganz wenig Gerät braucht, aber dank der Ködervielfalt sehr flexibel und außerdem mobil ist. Ein weiterer Pluspunkt: Selbst die größten Fische im Forellenteich, die schon jeden Köder kennen, fallen auf diese verführerisch angebotenen "Löffel" herein, die den Lauf eines Beutefisches perfekt imitieren.
Ins Netz gegangen
Interessante Tools findet der zeitgenössische Angler auch am Handy bzw. im Web. Mit der gratis App "Fische OÖ" des Oö. Landesfischereiverbands hat man einen umfassenden Überblick über Fischarten, Schonzeiten und zum Beispiel auch den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang jedes Tages. Ein Online-Trainer als Übungsmodul für die Fischerprüfung steht kostenlos unter pruefung.lfvooe.at zur Verfügung. Hier kann jeder sein Wissen testen, so oft er möchte. Vor allem für angehende Angler, die zur Fischerprüfung antreten, ist dieser Wissenstrainer hilfreich. Eine digitale Plattform für Angler und Fischwasser-Bewirtschafter schufen die beiden Jungunternehmer Wolfgang Lang und Michael Plöckinger mit hejfish.com (vormals: bissanzeiger.at). Der Fischer, sofern registriert, bestellt seine Angelkarte gemütlich von daheim oder vom Handy aus, dem Bewirtschafter wird Arbeit abgenommen und er erhält Statistiken – etwa über den Ausfang. Das wiederum ermöglicht eine nachhaltigere Bewirtschaftung des Fischwassers. Wie die Idee zu der Plattform für Fischer entstanden ist? Bei – wie könnte es auch anders sein – einem Angelausflug.