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Wandern im Garten Südtirols

Von Ulrike Griessl, 08. Juli 2018, 00:04 Uhr
Wandern im Garten Südtirols
Südtirol ist ein beliebtes Urlaubsziel für Österreicher. Bild: Helmuth Rier

Milde Winter und laue Sommer machen das Becken von Meran zum südlichen Pflanzenparadies vor alpiner Kulisse.

Alt und knorrig, aber kerngesund und üppig belaubt wächst ein Olivenbaum in knapp 1000 Meter Höhe aus der Erde – als hätte er sich vom sonnigen Süden in die Alpen verirrt. "Wie ist das möglich?", fragen wir die Kellnerin im Gasthaus Oberlechner im Südtiroler Bergdorf Vellau, nachdem wir uns an gefüllten Zucchiniblüten mit Eierschwammerln und einem Glas Weißburgunder gelabt haben.

"Sie müssen einmal im Winter zu uns kommen", fordert uns die Kellnerin mit freundlichem Lächeln auf. Dann würden wir sehen, dass die kalte Jahreszeit im Meraner Land nicht mit jener in den österreichischen Alpen vergleichbar sei. "Selbst in dieser Höhe haben wir im Winter kaum Temperaturen unter null Grad", sagt sie. Daher könnten Urlauber, aber auch Einheimische schon im Jänner die ersten wärmenden Sonnenstrahlen im Gastgarten des Berggasthofs genießen. "Und für den Olivenbaum ist das Klima, das uns mit 300 Sonnentagen im Jahr verwöhnt, auch durchaus lebenswert", fügt die Kellnerin mit Augenzwinkern hinzu.

Tal voller Wein und Apfelbäume

So ein Klima hätten wir in Österreich auch gern, sind wir uns einig, während wir den Weg am Südhang der Alpen ins Tal antreten – stets das breite Becken Merans vor Augen, das über und über mit Weinreben und Apfelbäumen bepflanzt ist. Wir sind fasziniert und fragen uns, ob die erste Wanderung an unserem Südtirol-Wochenende im Naturpark Texelgruppe wohl schon die schönste gewesen sein könnte.

Doch am nächsten Tag zeigt sich, dass die so genannten "Waalwege", von denen vor Jahrhunderten knapp zwei Dutzend angelegt wurden, nicht umsonst zu den beliebtesten Wanderwegen Südtirols gehören. Sie führen neben den Bewässerungskanälen den Berghängen entlang. Die Waale dienten früher dazu, Felder mit Wasser zu versorgen. Die Verwalter und Wahrer dieser Wasserläufe heißen in Südtirol bis heute Waaler.

Wandern im Garten Südtirols
Die denkmalgeschützte Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in der Meraner Altstadt. Bild: Helmuth Rier

Wir entscheiden uns für den Algunder Waalweg, der in die Tappeiner Promenade mündet. Von dort führen mehrere Abgänge nach Meran. Diesmal sind wir nicht nur vom Blick ins Tal begeistert, sondern auch von der wild daherfließenden Passer und der mediterranen Pflanzenwelt, mit der dieser Weg gesäumt ist. Staunend gehen wir an Eukalyptusbäumen, Pinien und Agaven vorbei, sogar exotische Pflanzen wie Kakteen, Bambus und Palmen gedeihen hier hervorragend. In dem mondänen 40.000-Einwohner-Städtchen Meran angekommen, schlendern wir nach einer kleinen Stärkung durch die schattigen Laubengänge und gustieren die Angebote in den Geschäften.

Am letzten Tag unseres Südtirol-Wochenendes besuchen wir die Gärten von Schloss Trauttmansdorff, die uns als "einzigartig" beschrieben wurden. Und wieder sind wir überwältigt von der Flora, die sich uns in Form eines natürlichen Amphitheaters auf einer zwölf Hektar großen Fläche darbietet. Pflanzen aus aller Welt gedeihen hier. Das üppige Grün wird immer wieder unterbrochen von originell gestalteten Künstlerpavillons und Erlebnisstationen für Groß und Klein.

Schade, dass wir nur ein Wochenende in Südtirol gebucht haben. Gern hätten wir auch noch ein, zwei Wanderungen in die Berge rund um Meran gemacht. Dafür steht schon auf der Heimreise für uns fest: Südtirol sieht uns wieder.

 

Hotel-Tipp

Wiesenhof

Inmitten von tausenden Apfelbäumen befindet sich das VierSterne-Hotel Wiesenhof in Algund bei Meran. Dazu passend ist es auch der Apfel, der sich als Thema durch das gesamte Angebot des Hotels zieht. Vom Blick auf die Apfelgärten, den man von jedem Zimmer aus genießen kann, bis zur duftenden Apfelkosmetik haben die Hotelchefinnen Gertrud und Gabriele Schrötter alles dieser Frucht untergeordnet.

Wellness & Essen

Im Wellness-und Saunabereich des Wiesenhofs können die Urlauber ihre Haut mit Südtiroler Apfelkosmetik, frischem Bergquellwasser und der fruchtbaren Südtiroler Erde verwöhnen lassen. Gaumenfreuden versprechen Gerichte wie mit Pistazien gebratenes Kalbsfilet mit Himbeergelee und geeistem Nektarinenschaum mit Mandel-Biscotti und Rosmarin-Karamell.
Hotel Wiesenhof, Algund, www.wiesenhof.com; Tel. 0039 /0473 / 44 66 77

 

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