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Der Weg ins Paradies

Von Stefan Minichberger, 20. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Der Weg ins Paradies
Die Strände an den Delta Dunes sind einsam und von bizarrer Schönheit.... Bild: privat

Der gebürtige Salzburger Mario Enzesberger lebte und arbeitete nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs in Prag, Warschau, Tirana und Moskau. Seine Liebe und seine zweite Heimat fand er in Afrika.

Wenn Mario Enzesberger über Afrika zu erzählen beginnt, gerät er ins Schwärmen. Seit seinem ersten Aufenthalt in den 1980er-Jahren ist der gebürtige Salzburger in den Kontinent verliebt und hat auch seit vielen Jahren seinen Lebensmittelpunkt in Kenia.

"Vor mehr als 20 Jahren habe ich begonnen, Safaris zu machen. Ich habe aber leider viele schlecht geführte Lodges kennengelernt und mich immer gefragt, weshalb muss man dafür jeden Tag um halb sechs Uhr morgens aufstehen und mit sieben anderen im Auto sitzen." Der Zufall wollte es, im Jahr 2005 ergab sich die Gelegenheit für den Touristiker, selbst in das Geschäft mit Lodges in Kenia einzusteigen. "H12 Art of Life" nennen sich die Plätze in Kenia und anderswo in Afrika, die er mit seinem Team geschaffen hat und die so gar nichts mit Massentourismus in einem gewöhnlichen Safari-Club zu tun haben.

Der Weg ins Paradies
Mario Enzesberger mit Frau und Sohn in Afrika. Bild: privat

"H12 Kipalo Hills" besteht aus acht Lodges, die im 9000 Quadratkilometer großen Nationalpark Tsavo-West errichtet wurden. Von der Anhöhe der Mbulia-Hügel bietet sich ein wunderschöner Blick über das Naturreservat und auf den fernen Kilimandscharo, das höchste Bergmassiv Afrikas. 700 Elefanten leben in diesem Gebiet. Das Camp besteht aus luxuriösen Doppelzelten. Eine eigene Wildlife-Station ist angeschlossen. 16 Ranger patrouillieren in diesem eingezäunten Gebiet und sehen nach dem Rechten.

"Wir wollen den Gästen vor allem das Naturerlebnis vermitteln", sagt Enzesberger. Auf künstliches Licht wird genauso verzichtet wie auf Fernseher. WLAN gibt es nur im zentralen Bereich des Camps. Stattdessen gibt es eine große Bibliothek, und auch sonst fehlt es den Gästen an keinerlei Annehmlichkeiten. Für Kinder gibt es einen eigenen Nanny-Service. Besonders großen Wert wird auf das Essen gelegt, das entweder im Zelt oder mit anderen Gästen an einem großen Tisch genossen werden kann.

Führer sind für eine Safari besonders wichtig. Den Menschen die Natur Ostafrikas näher zu bringen, das schafft in "H12 Kipalo Hills" keiner besser als Kanuti, ein ehemaliger Wilderer, der mit Pfeil und Bogen ausgerüstet nun als Guide arbeitet und die Gäste auch ins Spurenlesen einführt. Überhaupt die lokale Bevölkerung einzubinden, ist Enzesberger ein großes Anliegen. "Die Menschen arbeiten nicht nur für uns, wir machen auch viele lokale Projekte, beispielsweise zur Wasserversorgung, und wir bauen auch Schulen."

Der Weg ins Paradies
Auf 67 Kilometer Länge bieten sich wunderschöne Plätze zum Verweilen. Bild: privat

Ein Stück entfernt, bei den sieben Lodges umfassenden "H12- Delta Dunes" am Tana Delta in Kenia, ist die lokale Bevölkerung sogar mit 20 Prozent beteiligt. Eine Dünenwanderung oder ein Spaziergang entlang des 67 Kilometer langen Strandes warten dort auf die Gäste. 276 verschiedene Vogelarten gibt es zu bewundern. "Ein Paradies", wie es Enzesberger kurz und knapp beschreibt.

Mit dem "Elephant Gorge Camp" und "H12 Leshiba" in Südafrika gibt es zwei weitere Camps in Afrika. Den Ursprung nahm H12 Art of Life aber in Österreich. Walter Junger gründete in Kärnten an der zwölften Kurve rauf zur Gerlitzen das "H12 Original", passend mit zwölf Zimmern. "Natur und Mensch stehen bei allen Häusern im Zentrum", sagt Enzesberger.

Neun Jahre in Osteuropa

Der heute 60-Jährige sammelte seine ersten touristischen Erfahrungen bei Ruefa Reisen und später als Charterveranstalter bei Air Conti. Mit 32 Jahren wagte er nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs den Sprung ins Ausland. Er gründete in Prag die Incoming-Agentur Liberty International und baute in Osteuropa Standort für Standort auf. Enzesberger lebte insgesamt neun Jahre in Osteuropa, darunter in Prag, Tirana, Warschau und Moskau. Mittlerweile wohnt er seit vielen Jahren mit seiner Frau und seinem Sohn in Kenia, im Sommer kehrt er Jahr für Jahr für einige Wochen in seine Heimat zurück.

Der Weg ins Paradies
H12 Delta Dunes ist gleichzeitig ein idealer Ort zum Fischen. Bild: privat

 

Leserreise: Die OÖN veranstalten mit Kuoni Anfang 2019 an fünf Terminen eine Leserreise nach Kenia, die auch zu den Kipalo Hills führt. Infos: www.maderreisen.at/?110531_kenia

 

Zur Person

 

Name: Mario Enzesberger; 60 Jahre, ein Sohn; verheiratet mit einer Südafrikanerin

Beruf: Gründer und Geschäftsführer von Liberty International, mit mehr als 60 Büros in 46 Ländern laut eigenen Angaben das größte „Destinations-Management-Unternehmen“ weltweit
Internet: www.liberty-int.com; www.h12africa.com/

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