Achtung! Urlaub kann krank machen
Endlich frei! Das große Projekt in der Firma wurde noch in letzter Minute abgeschlossen, die letzte Prüfung ist geschafft, die Koffer sind gepackt – und schon brummt der Schädel, der Hals kratzt, der Bauch rumort.
„Kann das Zufall sein?“, fragen sich die leidenden Betroffenen. „Das ist kein Zufall, sondern ein Symptom, das einen Namen hat – man spricht von ,Entlastungsdepression’ oder ,Leisure Sickness’. Man kann aber auch Ferienkrankheit dazu sagen“, erklärt Christa Schirl, Arbeitspsychologin und Psychotherapeutin aus Linz.
Wenige Pausen machen krank
Studien sprechen davon, dass etwa drei Prozent aller Frauen und Männer davon betroffen sind – und das jedes Jahr wieder. Besonders anfällig sind ehrgeizige, übermotivierte Menschen, die sich im Alltag zu wenig Pausen gönnen und sich auch in der Freizeit für den Beruf engagieren. „In den stressigen Arbeitsphasen werden die Signale des Körpers ignoriert. Das ist dadurch möglich, weil der menschliche Organismus in Zeiten von sehr viel Arbeit einen belebenden Cocktail aus Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol produziert“, sagt Schirl. Wenn der Stress dann nachlässt, nutze das Immunsystem die Zeit, sich zu erholen. „Die körperliche Abwehr lässt nach, die Anfälligkeit für Infekte steigt.“ Hinter dem angeschlagenen Immunsystem oder den depressiven Verstimmungen im Urlaub stecke ein viel tieferes Problem: Betroffene sollten sich Gedanken über ihren Lebensstil machen. „Die Menschen, die an diesen Symptomen leiden, sind meist sehr leistungsorientiert. Viele von ihnen haben wenig private Hobbys und viele Baustellen im Leben“, sagt die Psychotherapeutin. „Urlaub bedeutet für diese Menschen eine Vollbremsung von hundert auf null. Die freie Zeit wird in diesen Fällen zur Bedrohung.“ Wer die Erholung nur auf die Ferien schiebt, sei ein Anwärter für den Holiday-Blues, wie die Amerikaner dieses Phänomen nennen.
Leistungsdruck in der Freizeit
„Derartige Zustände lassen sich nur kurieren, wenn Betroffene ihr gesamtes Leben anschauen und erkennen, dass Ruhe und Genuss fehlen. Ich erlebe in meiner Praxis oft Menschen, die in ihrer Freizeit von Termin zu Termin hetzen: Wenn sie von der Arbeit nach Hause kommen, setzen sie sich aufs Fahrrad oder trainieren für den nächsten Marathon – den Leistungsdruck, den sie im Job spüren, brauchen sie auch in der Freizeit.“ Ihr falle auf, dass das ,Freizeit-Krankheits-Syndrom’ besonders jene trifft, die immer und überall erreichbar sind. Um einer Entlastungsdepression vorzubeugen oder gegen sie anzugehen, müsse man den Alltag verändern.
Neben gesundem Lebensstil sei es dringend notwendig, täglich Entspannungszeiten einzuplanen und diese auch einzuhalten. „Ich rate Betroffenen immer, sich ein Hobby zu suchen, das ohne Hochleistung funktioniert. Wandern ist ein schönes Beispiel zum Runterkommen – aber nicht auf einen hohen Berg steigen, sondern in Ruhe gehen. Auch das Arbeiten im eigenen Garten ist ratsam“, sagt Schirl.
Wer weiß, dass er im Urlaub immer wieder zum Kränkeln neigt, sollte auch etwas bei der Planung der Ferien ändern. „Wichtig ist es, vor dem Abflug in den Urlaub schon einige Tage frei zu nehmen. Wer’s braucht, kann sich hier noch Termine legen: Zahnarzt, Friseur, Fußpflege, Massage.“ So gleite man vom Stress besser in die Erholungsphase.
Besonders essentiell sei es aber, nicht auf den Urlaub als Allheilmittel zu hoffen. „Wer all seine Wünsche und Hoffnungen auf die beiden Wochen im Sommer legt, wird mit ziemlicher Sicherheit unsanft aufwachen: zum Beispiel mit Fieber, Kopfschmerzen oder sonstigen Wehwehchen in einem Hotelbett im Süden. Und schon geht der Stress wieder los.“
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aber Frau Schirl braucht auch ein Forum!
gerald160110 (642)
10.07.2012 05:33 Uhr am gesündesten ist immer noch ein ruhiger sonniger liegeplatz am zentralfriedhof...
braucht ma se net eischmieren und wiad trotzdem braun ... hahaha
Warum schreiben Sie so einen Käse "Urlaub kann krank machen"? Urlaub macht nicht krank, krank machen Krankheitskeime, aber das können sie auch nur dann, wenn die Immunabwehr geschwächt ist.
Der Körper unterdrückt die Immunabwehr wenn er im Stress ist. Wenn dann der Stress nachlässt geht der Körper ans Gesundmachen. D.h. die Krankmacher stecken schon im Körper drin, man ist schon krank. Aber im Stress tut der Körper nichts dagegen weil er die Energie dazu nicht hat. Fieber ist keine Krankheit, Fieber ist eine gesunde Reaktion des Körpers auf eine Infektion. Bei höherer Temperatur kann der Körper die krankmachenden Keime besser bekämpfen.
"Krankschreiben lassen"!
damit die arbeitnehmer freiwillig und ohne abgeltung auf ihren urlaub verzichten ... da passt ja auch wieder der fabelhafte spruch: "gehts der wirtschaft gut, gehts uns allen gut"
Die gefährdete Gruppe für Holiday-Blues, sind Freizeitfanatiker und Perfektionisten !!!!
Laut Artikel sind 97 % GESUND im Urlaub, also was soll der
"Sommerloch"füller ????????
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Studien sprechen davon, dass etwa drei Prozent aller Frauen und Männer davon betroffen sind – und das jedes Jahr wieder.
servus!
... wir san oalle so sensibel ... wanns um uns selber geht ....
sag Peter Cornelius schon vor Jahren
lg und dir einen Guten Tag!
Danke, die Zahlen sind`s mal wieder bei mir......
Berichte wo 97% in Ordnung sind aber ...na ja
aber Frau Rohrhofer hat was zum schreiben...moi!!!!!!!!!!!!!!!!
glg
sie hat aber mit vielem nicht unrecht!
Das Problem ist, dass man sich vor lauter Arbeit und dem dabei entstandenen Druck irgendwann nicht mehr spürt - nicht mehr fähig ist, in sich hinein zu horchen.
Studien braucht ma keine dazu ... aber wennst in so einem Radl drinsteckst und dann vielleicht auch noch deinen Urlaub PERFEKT haben willst, passierts. - mir nicht - hab keinen!
lg
bei den 3 % aber so ist es bei "perfekt" Urlaub halt anscheinend
Wieso bringen es dann 97 % zusammen? Überbewertung?
Und Du musst Dir halt Urlaub nehmen !!!!!!!!!!!!
Oder nur "Kohle" im...hab das schon einmal geschrieben
lg
anders!
Wer tatsächlich im Urlaub krank wird, kann sich mit einer Krankmeldung eine Urlaubsunterbrechung erwirken. Gilt nicht für LehrerInnen. Ist das jetzt ungerecht?
...alles Dinge die einem eigentlich der Hausverstand sagen sollte. Aber inzwischen gibt es für wirklich alles Experten die damit Geld verdienen dass sie einem die banalsten Dinge erklären.
Ich riskiere es dass Urlaub krankmachen kann, denn Arbeit hat mich krank gemacht, zumindest wird mit Arbeit der schönste Teil des Tages verplempert - das Alleine ist Grund genug krank zu werden.
urlaub macht krank so ein käse !
Auch ich liege die erste Woche meist mit grippalem Infekt... im Bett und lebe alle "angestauten" Erreger aus.
sonniger liegeplatz am zentralfriedhof...
sollte wer das gefühl haben zuviel urlaubsstunden noch zu haben mit denen er nichts anzufangen weiß, dann meld ich mich gerne diese statt ihm/ihr anzutreten!!
vielleicht eine tauschbörse einrichten, wo workaholics ihre unliebsamen plusstunden endlich los werden und im gegenzug zusätzliche arbeit bekommen!
zumind. nicht für den rechtschaffenen menschen.
anders verhält es sich bei jenen, die immer & überall die soziale hängematte mit dabei haben.
vielleicht sollte DIESBEZÜGLICH das leben "umgedenkt" werden.
fazit:
der fleißige wird erst in der schatulle liegend entspannung finden...
krank machen!