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Nach der Wahl: Maue Stimmung bei FPÖ, Party bei ÖVP, SPÖ und Grüne

Von nachrichten.at/apa, 26. September 2021, 22:13 Uhr
Die oberösterreichische Volkspartei feiert am Abend des Wahltages in Linz. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ/WIEN/ST.PÖLTEN. Die oberösterreichischen Parteien verbrachten den Abend nach der geschlagenen Landtagswahl sehr unterschiedlich.

Während die Feier der Blauen, die ein Drittel ihrer Stimmen verloren haben, verhalten ausfiel, ließ sich die ÖVP von den künftigen "italienischen Verhältnissen" im Landtag, vor denen Landeshauptmann Thomas Stelzer im Vorfeld gewarnt hatte, vom Feiern nicht abhalten. Auch bei der SPÖ war die Stimmung gut.

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Die ÖVP feierte im schicken Innenstadt-Restaurant "Le Jardin" fröhlich und ausgelassen. Auch Stelzer und Bundesobmann Kanzler Sebastian Kurz ließen sich in dem gut gefüllten Lokal blicken. Kurz machte bereitwillig Erinnerungsfotos mit der Parteijugend aus Oberösterreich. Es gab reichlich zu essen und zu trinken und aus den Lautsprecherboxen ertönte Partymusik.

Verhalten fiel die Wahlfeier der FPÖ im etwa zur Hälfte gefüllten Linzer Bierlokal "Josef" aus. An im bayrischen blau-weiß gedeckten Tischen wurden vorrangig Bier und Weißwürste mit Brezen konsumiert. Gespräche an den Tischen wurden von der Lottoziehung im Fernsehen übertönt, und Parteischilder lagen unbeachtet in einer Schachtel. Einige Parteimitglieder schienen es auch zu bevorzugen, gar nicht ins Josef zu übersiedeln, sondern in der Wahlzentrale ein Bier zu trinken. Einer davon war Spitzenkandidat Manfred Haimbuchner.

Bei der SPÖ war die Stimmung trotz verfehlter Wahlziele gut. Rund 100 SPÖ-Anhänger feierten mit Birgit Gerstorfer im Linzer Central in den Wahlabend hinein. Bei Frankfurter und Brötchen machten sie es sich in durchaus ausgelassener Stimmung auch im Gastgarten des zugehörigen Lokals gemütlich. Durch den Abend führte - wie schon bei den Vorwahlveranstaltungen - Angelika Niedetzky, und auf der Bühne kamen unter anderem regionale Parteigrößen zu Wort.

Die Grünen verbrachten den Wahlsonntag im Linzer Kunstmuseum Lentos, und dort wurde auch in guter Stimmung in den Wahlabend hinein gefeiert. Im großen Saal lief Musik, einzelne Personen tanzten dazu. Nebenan gab's ein Buffet zur Stärkung. Im Laufe des Abends trafen langsam die Leute ein, nachdem diese mit dem Auszählen der Wahlergebnisse in den Gemeinden fertig waren. Die Location füllte sich laut den Grünen mit insgesamt rund 250 Anhängern, die Musik wurde lauter und die Stimmung ausgelassener.

Kurz nach 21.00 Uhr traf Spitzenkandidat Stefan Kaineder mit Vizekanzler Werner Kogler, Ministerin Leonore Gewessler und Klubobfrau Sigrid Maurer ein. Sie zogen gemeinsam mit dem Grünen-Landesvorstand unter tobendem Applaus in den Saal ein. Kaineder rang nach Luft - "einen sprachlosen Kaineder gibt es selten", bevor er mit den Dankesworten begann. Darunter auch eines an die "hervorragendste Frau der Welt", die unter den Anhängern stand. Es gebe eine "Mehrheit für eine Zukunftsregierung": "Das ist der erste Schritt, das Land wird klimaneutral werden und wir werden der Grund sein, warum das so ist." Mit dem Satz "Es war ein wunderbarer Wahlkampf und ich freue mich jetzt auf ein wunderbares Bier mit euch", beendete Kaineder die kurze Ansprache.

Die Neos feierten zuerst in der Neosphäre, gegen 21 Uhr zog es sie in ihre Feierlocation "Jack the Ripperl", wo rund 50 Neos-Anhänger mit Felix Eypeltauer und Listenzweiter Julia Bammer feierten. Beate Meindl-Reisinger, die der oberösterreichischen Mannschaft zuvor in der Neosphäre schon gratuliert hatte, hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon wieder verabschiedet. Dafür waren wie schon tagsüber Douglas Hoyos und Nikolaus Scherak mit von der Partie. Als Überraschungs-Act spielte Saxofonist Andrew Young auf, es gab Brötchen, Dips und - natürlich - Ripperl.

Die Impfskeptiker MFG hatten kein Lokal gebucht und wollten auch keine große Party feiern, trotz ihres sensationellen Einzugs in den Landtag. "Wir werden in privater Runde mit einem Bier anstoßen", sagte Spitzenkandidat Joachim Aigner.

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Reaktionen aus Niederöstereich

Das Wahlergebnis für Thomas Stelzer (ÖVP) sei "die Bestätigung für gute und erfolgreiche Arbeit für Land und Landsleute", gratulierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Niederösterreich und Oberösterreich seien "nicht nur Nachbarn, wir sind enge Partner in vielen Fragen. Uns trennen nicht Landesgrenzen, uns verbindet vor allem ein gemeinsamer Lebensraum". Das Ergebnis sei der klare Auftrag, den eingeschlagenen Weg in Oberösterreich fortzuführen, so Mikl-Leitner.

Die SPÖ Oberösterreich mit Landesparteivorsitzender Landesrätin Birgit Gerstorfer habe "für Gerechtigkeit, für Klimaschutz, der das Soziale nicht außer Acht lässt, für eine moderne Pflege, die leistbar ist und vieles mehr" gekämpft, resümierte Wolfgang Kocevar, Landesgeschäftsführer der SPÖ Niederösterreich. "Auch wenn das Ergebnis nicht dem entspricht, was sich das Team erhofft hat", bestehe die feste Überzeugung, dass die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher auch in Zukunft wüssten, "wo ihre erste Anlaufstelle für alle diese wichtigen, entscheidenden Themen ist".

Der Zugewinn der Grünen im Nachbar-Bundesland sei "ein starker Auftrag für den Klimaschutz und als Stimme im Kampf gegen die Klimakrise zu sehen", reagierte die niederösterreichische Landessprecherin Helga Krismer. Sie sprach von einer Ansage der Wählerinnen und Wähler, "unsere Arbeit für saubere Umwelt und saubere Politik sowie mutigen Klimaschutz fortzusetzen".

Felix Eypeltauer habe mit seinem Team einen unglaublich engagierten Wahlkampf geführt, betonte Indra Collini, Landssprecherin der NEOS in Niederösterreich. Mit dem Einzug in den siebenten Landtag sei "ein weiterer wichtiger Wachstumsschritt" gelungen.

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"Die etablierten Parteien hatten keinen Grund zu feiern am Wahlabend in Oberösterreich. Die ÖVP legte bei der Landtagswahl zwar geringfügig zu, blieb aber eindeutig unter ihren Erwartungen. Denn sie hatte bei der letzten Wahl 2015, die auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise und auf dem Tiefpunkt des Ansehens der damaligen rot-schwarzen Bundeskoalition stattfand, zehn Prozentpunkte verloren. Dass sie jetzt trotz massiv geänderter Ausgangslage ihr erklärtes Ziel glatt verfehlt hat, wieder einen Vierer vor dem Ergebnis zu haben, muss den Parteistrategen zu denken geben. Und zwar nicht nur in Linz, sondern auch in Wien. Denn offensichtlich hat der Sebastian-Kurz-Effekt, der der ÖVP seit 2017 hervorragende Wahlergebnisse bescherte, in Oberösterreich nicht gewirkt. Zumindest nicht in positiver Hinsicht", so die Salzburger Nachrichten zur Wahl.

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1  Kommentar
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gaukel50 (1.965 Kommentare)
am 26.09.2021 23:47

Frau Kahr hat es mit ihren Gleichgesinnten in Graz geschafft, österreichweit mit diesem Wahlergebnis ein anderes Bild der Politik zu präsentieren. Spätestens mit heute wissen sehr viele, dass es auch anders geht. Wenn der Mensch an erster Stelle steht, dann ist man geeignet, als Politiker respektiert zu werden.
Schön, dass man Frau Kahr jetzt österreichweit kennt.

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