Südafrika-Mutation: Erste Fälle in Oberösterreich
Es handelt sich um einen Reiserückkehrer aus Brüssel, der nach dem Auftreten leichter Symptome am 3. Februar isoliert wurde, und seine Ehefrau. Sie sind inzwischen genesen. Laut Land Oberösterreich wurden beide rechtzeitig abgesondert. Derzeit gebe es keine weiteren Anzeichen für weitere Südafrika-Verdachtsfälle.
Im Bezirk Amstetten ist ebenfalls ein Fall der südafrikanischen Mutation aufgetaucht, wie das Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Freitag bestätigte. Alle Kontaktpersonen seien abgesondert worden. Es bestehe keine Notwendigkeit, weitere allgemeine Maßnahmen zu setzten, wurde betont.
Lockerungen sind Balanceakt
"Es braut sich gerade wieder etwas zusammen", sagte Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Linzer Kepler-Uniklinikum, am Donnerstag im Gespräch mit den OÖNachrichten. Wie viele andere Experten sieht er Österreich angesichts der in Aussicht stehenden Lockerungen in der Gastronomie und anderen Bereichen vor einem Balanceakt. Denn die täglich steigenden Infektionszahlen – am 25. Februar waren es bundesweit 2391 Fälle (Oberösterreich: 344) – und die verstärkt auftretenden Corona-Varianten würden Lockerungen aus epidemiologischer Sicht eigentlich nicht hergeben.
Auch Tilman Königswieser, Vertreter der Spitäler in Oberösterreichs Krisenstab, geht davon aus, dass man mindestens eine 7-Tage-Inzidenz von 50 erreichen sollte, um nicht rasch wieder mit einem exponentiellen Anstieg rechnen zu müssen. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass Oberösterreich derzeit im Ländervergleich die stabilste Situation in den Spitälern habe. Die Ampelkommission hat Oberösterreich wieder von Orange auf Rot gestuft, Vorarlberg wurde von Rot auf Orange geschaltet. Alle anderen Länder sind rot.