Weshalb musste Wojak so rasch seinen Schreibtisch räumen?
BRAUNAU. Führungskräfte der Bezirkshauptmannschaft Braunau lösten mit Hilferuf interne Revision aus, SPÖ fordert Rechnungshofprüfung.
Nach der Einleitung eines Abberufungsverfahrens gegen den Braunauer Bezirkshauptmann Georg Wojak – die OÖN berichteten exklusiv – fragen sich viele Beobachter, warum ein seit mehr als zehn Jahren amtierender Behördenleiter so plötzlich seinen Schreibtisch räumen musste.
Auslöser der Causa war jedoch bereits im Dezember des Vorjahres ein "Hilferuf" von nahezu allen Führungskräften der Braunauer Bezirksbehörde, in dem sie sich über das Amts- und Rollenverständnis ihres Vorgesetzten massiv beschwerten, sagt Landesamtsdirektor Erich Watzl. Daraufhin habe das Land die interne Revision gestartet. Mitarbeiter und Führungskräfte sollen dabei den Revisoren von sich aus Akten ausgehändigt haben, aus denen hervorgehen soll, dass ihr Chef nicht rechtskonform gehandelt habe. Unter den 25 Verdachtsfällen finden sich laut Watzl ein notorischer Alkolenker, der bereits zwei Mal den Alkotest verweigert hatte, aber dennoch mit der Mindeststrafe von 1500 Euro davongekommen ist, sowie ein Raser, der schon mehrfach bei Geschwindigkeitsübertretungen erwischt wurde. "Bei Wiederholungstätern darf man als Behördenleiter keine Ermahnung mehr aussprechen", sagt Watzl. In einzelnen Fällen hätten sich Mitarbeiter auch geweigert, Strafen in rechtswidrige Ermahnungen umzuwandeln. Die von den Führungskräften ausgelöste Revision der Bezirkshauptmannschaft Braunau sei jedenfalls die erste in seiner Amtszeit gewesen, sagt Watzl, der seit Mai 2014 Landesamtsdirektor ist. Vor Dezember 2018 habe er bei mehreren Besuchen "keine so große Kluft zwischen Führungskräften und Bezirkshauptmann wahrgenommen".
Aber wie groß ist der Ermessensspielraum eines Bezirkschefs wirklich? "Der Handlungsspielraum ist ein sehr kleiner", sagt Landespersonalvertreter Peter Csar. Die Bürgernähe habe dort ihre Grenzen, wo gegen das Gesetz verstoßen wird. Dass dies in der vorliegenden Causa der Fall ist, daran hat man zumindest im Landhaus keinen Zweifel. Unterstützung erhält Wojak weiter aus der Bevölkerung und von vielen Bürgermeistern. Er selbst war gestern nicht erreichbar.
Eine "objektive Prüfung" der Causa durch den Rechnungshof forderte SPÖ-Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer. Fragwürdig sei, ob nicht früher hätte eingeschritten werden müssen, "bevor sich 25 Verdachtsfälle anhäufen" konnten.
Video: Eine Begutachtungskommission untersucht nun die Vorwürfe:
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Fragen nichts als Fragen
........ die nur du als bezahlter Kampfposter der ÖVP stellst.
Dieses öffentliche mediale Abwatschen eines Bezirkshauptmannes, organisiert oder zumindest geduldet im Vorfeld eines möglichen disziplinar-rechtlichen Vorgehens, wirft auf den sogenannten Landesamtsdirektor selbst ein sehr grelles Licht, ob er die erforderlichen Führungsqualitäten für diesen hochbezahlten Job hat.
Auch eine Erklärung des Herrn Stelzer, als LH politisch verantwortlich für die Vorgänge in der Landesamtsdirektion, ist längst überfällig, ob das sein Verständnis von Führungsverhalten ist und ob da der Herr Watzl nicht selbst ins Fahrwasser des Amtsmißbrauchs gestrudelt ist.
Erinnerlich sind mir anlässlich öffentlicher Auftritte des LH seine gern zitierten Appelle für ein menschliches Miteinander.
Da habe ich wohl einiges missverstanden . . .
Was hier abgeht ist bezeichnend für die Vorgehensweise der Verantwortlichen! Durch die Medien wird der untadelige Ruf dieses Mannes gleich einmal ruiniert! Damit war es das! Er hat sein Gesicht verloren - irgendetwas bleibt zurück! Das ist die Methode der Vernichtung über die Medien - perfekt angewandt auch in meinem Fall von Herrn Enzenhofer!
Ich war 35 Jahre am Stadtamt Traun. Von den Amtsleitern in dieser Zeit war Dr. Wojak der Menschlichste. Wenn man weis, wie es auf einem Amt zugeht, war es für verständlich und auch höchste Zeit, einige amtsinterne Angelegenheiten zu ändern.
Der Schaden in Linz ist im Verhältnis zu den schwarzen Gemeinden / umgelegt pro Einwohner / ein Lercherlschass.
Die Situation, dass Mitarbeiter (Untergebene) Entscheidungen des Chefs, die sie nicht verantworten müssen, in die eigene Hand nehmen, gibt es auch nur im Öffentlichen Dienst, wo Geld keine Rolle spielt.
In jedem Privatunternehmen ist das undenkbar. Da dürfte der Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.
Man wird ihn eh noch erfolgreich vernichten! Ab in das Lehrmittelkammerl und kopieren - oder Austritt!
Wie von anderen Usern bereits festgestellt wurde und wird in Linz jahrelang zugeschaut, obwohl dort der Schaden lt. Rechnungshof schon in die Millionen geht.
In Braunau hingegen wird ein BH nach mehr als 10 Jahren abgesetzt, obwohl das Verfahren noch am Anfang steht. Es steht nicht fest, ob er gesetzeswidrig gehandelt hat. Hauptkritikpunkt ist das Führungsverhalten.
Dank Aussagen von Watzl & Co wurde der BH den Medien zum Fraß vorgeworfen. Eine regelrechte Hinrichtung war die Folge.
Ich halte dieses Vorgehen des Landes OÖ für falsch.
Denn es verbrennt den Boden für jeden Nachfolger - egal wer das wird - total.
Den Nachfolger setzt "die Familie" ein - da gibt es keine Probleme - das Netzwerk funktioniert nach wie vor!
Wir haben also 25 Fälle von denen nur zwei genannt sind und man nicht weiß, wie die anderen gelagert sind. Und wie viele Fälle von Ermahnungen und Mindeststrafen trotz Vorstrafen (von denen die Behörde allerdings nichts weiß) haben wir in Österreich, weil man es nicht auf die Reihe bringt, ein bundesweites Vorstrafenregister für Verwaltungsstrafen einzuführen? Schnell oder besoffen fahren kann man wohl in ganz Österreich.
Zu den vielen bedenklichen, gedanken-machenden und sorgenvollen Postings soll als Ergänzung noch ein humorvolles kommen. Ich probiere es:“ Solange derartige Personal-Themen in den hochkompetenten und absolut objektiven und nicht-intriganten Händen von Landesamtsdirektor Watzl und Personalvertreter Csar liegen, ist mir nicht bange, dass alles zum Besten der ÖVP-Hyrachie, verzeihung: des Landes und seiner Bürger, natürlich, gelöst wird.“
Kein Thema, alles in bester Hand von Don Corleone und seinen Freunden!
Schliesse mich dem heutigen Leserbrief DDr. Erich Krieber vollinhaltlich an!
Weise nochmals darauf hin, welche Erfahrungen ich mit der BH gemacht habe, ist aber nur ein Klacks - trotzdem gedultetes Fehlverhalten bis hinauf zum Land OÖ.
Weiters ist mir noch in Erinnerung die Unterschlagung von mehreren hunderttausenden €, keine Konsequenzen, ganz im Gegenteil, kurze Zeit später wurde ein OÖN.Artikel geschalten, wie sich die Fusion mit einer Nachbar-BH bewährt hat - nach Jandl Abgang!
Seltsam, seltsam!!!
Wenn ein Behördenmitarbeiter seine Macht missbraucht, um einem Bürger massiv zu schaden, kümmert das Keinen. Einem Bekannten wurde die ganze berufliche Zukunft von einem machtgeilen Beamten zerstört. Der Bekannte versuchte an mehreren anderen Stellen Hilfe zu finden. Es kümmerte Keinen, Keiner fühlte sich zuständig. Im besten Fall hörte man geduldig zu, getan wurde nichts.
Aber wenn Einer seine Macht missbraucht, um einem Bürger zu helfen, dann schrillen alle Alarmglocken.
Das Grauslige an der Sache ist, dass viele Menschen Fälle kennen, in denen Unrechtmäßigkeiten unter den Teppich gekehrt wurden. Dass in diesem Fall, so hart vorgegangen wird, kann ich nicht nachvollziehen.
Weil schon jemand aus der ÖVP auf seinen Job spitzt! Wer wird das wohl sein? Wir werden sehen!
Dem heutigen Bericht entnehme ich 25 Verdachtsfälle. Einige Fälle scheinen wirklich seltsam - so bei Alko-Lenkern. Das kann natürlich nicht sein.
Andererseits ist der Schaden eher vernachlässigbar.
Was ist im Magistrat Linz passiert? Tausende Anzeigen wurden nicht bearbeitet, bzw nicht abgeschlossen. Das ist seit einigen Jahren bekannt.
Was wurde gemacht? Man weiß es nicht. Der Bürgermeister ahnungslos ,nicht willens ein Machtwort zu sprechen.
Man redet sich auf Personalnot aus. Macht aber nichts, daran entscheidendes zu ändern, oder Überstunden anzuordnen.
Was macht die Justiz, nachdem es zur Anzeige kam?
Meines Wissens immer noch nichts konkretes. Kein Verfahren gegen irgend einen Abteilungsleiter.
Der Schaden geht bereits an die Millionengrenze - es geschieht aber nichts.
Das ist der Unterschied zwischen Braunau und Linz
snooker, sehr guter Vergleich zwischen Fall Braunau und Fall Linz.
Folglich wirds wohl kaum tatsächlich um die Beseitung eines Missstands gehen. Es werden wohl ganz andere Dinge hinter diesem extrem harten Vorgehen gegen den Bezirkshauptmann und die totale mediale Hindrichtung per Medien stehen.
.....................da glaubt halt einer , er ist an der Macht und denkt nicht daran, dass er in erster Linie immer noch Mensch und doch auch Befehlsempfänger ist!
"Führungsschwäche" ist das "Unwort" in diesem Zusammenhang! Ausgedeutscht spricht man von BOSSING der Parteispitzen und Personalvertretung sowie von Mobbing bei dessen MitarbeiterInnen. Alles klar! Die Rolle der Medien ist die Vernichtung des Rufes dieses untadeligen Mannes - damit kann er sich eingraben und wird bestens in einem "Kammerl" verschwinden, wo er bis zu seiner Pension "Handlangertätigkeiten" verrichten kann! So geht das - bald nachzulesen in allen meinen Büchern, die ich darüber veröffentlichen werde!
Um ein Team aufzuwiegeln, reichen schon 2-3 demotivierte, destruktive Mitarbeiter.
Das weiß jede Führungskraft. Und BH Wojak ist sehr leistungsorientiert. Weist man Mitarbeiter darauf hin, Massagetermine auf freie Nachmittage (Mittwoch und Freitag) zu verlegen, die Überstundenpauschale zu erfüllen oder im Büro nicht zu rauchen, ist man schon der "böse Chef".
Aber Frage, die sich stellen:
Warum diese mediale Hinrichtung? Die Vorwürfe werden doch offensichtlich erst „geprüft“?
Stehen machtpolitische Spielchen dahinter?
Wieso ist christl. - soziales Weltbild nicht in Einklang zu bringen mit milderen Strafen und Mahnungen?
Wird einfach ein Posten für jemanden gebraucht?
banker, Ihre Gedanken haben etwas für sich.
Die größte Schande ist es sowieso, dass diese Partei den Namen unseres Herrn Christus Jesus beschmutzt! Das sollte doch wirklich bald eine Ende finden! Eine Schande ist das! Christlich ist bei dieser Partei gar nichts - sie wissen nicht einmal mehr wovon sie hier reden!
Bei solchen Führungskräften hatts jeder Leiter schwer.
Von außen betrachtet würde ich sagen: auf der BH Braunau stinkts.
Ex-BH Wojak sah sich schon immer mehr als Politiker denn als Beamter.
Schon als Stadtamtsdirektor in Traun gab es im "Brösel" , lag dauernd mit dem Bürgermeister im Clinch.
Wojak wollte immer Politik machen, solche ist ihm aber als Beamten versagt, das will der Gute aber nicht wahr haben.
Wenn Wojak Politik machen will soll er Politiker werden, eine Vermischung der Ämter ist halt nicht zulässig. Sein Enthebung als BH ist daher nur logisch und konsequent, auch wenn das Freunderl , wie manche Bürgermeister im Bezirk, anders sehen.
Sie irren sie ziemlich. Da die Politik in der Regel aus Laien besteht, MUSS er korrigieren, wenn es falsch läuft. Dafür wird er ja bezahlt!
Sie irren leider !
Beamte habe die Entscheidungen der Politiker zu vollziehen und nicht zu beurteilen.
Wenn diese allfällig rechtswidrig wären hat er darauf hin zuweisen und sich eine schriftliche Weisung geben zu lassen. Vollziehen muss er trotzdem .
Wenn Beamte wissen, dass eine Weisung rechtswidrig ist, dürfen sie diese nicht befolgen, auch wenn sie schriftlich erfolgt, sonst begehen sie Amtsmißbrauch (schon mehrfach ausjudiziert).
@einheizer: Da muss ich ihnen mal Recht geben. "Recht muss Politik folgen, nicht Politik dem Recht" – das sagte schon mal einer.
Ich bin oft nicht Ihrer Meinung, auch wenn ich nicht auf Ihre Beiträge repliziere. Mit diesem Beitrag haben Sie aber den Nagel auf den Kopf getroffen.
Nicht umsonst wurde Herr Wojak von Traun richtiggehend weggelobt. Ich denke, die Personalkommissionen sollten sich grundsätzlich die Kandidaten für Spitzenpositionen besser anschauen und sich hierfür mehr Zeit nehmen. Solche Fehlentscheidungen dürften eigentlich nicht vorkommen.
ich kann mich nur den Beiträgen von "Einheizer" und "Wolkenstein" anschließen.
wurden doch unter dem damaligen Bürgermeister von Traun die Schulden in Traun immer mehr. Wer Wojak kennt, weiß dass er auch öffentliche Gelder 2x umdreht, um mit Steuergeldern sparsam umzugehen. Steuergelder verschwenden geht gar nicht. Da musste es Brösel mit dem Bürgermeister geben. Wie in jeder Firma: der Marketingchef hat ein lockeres Händchen fürs Geld - der Finanzchef ist ein Bremser. Da gibt es Brösel!
Danke an jedem Beamten, der unsere Steuergelder ordentlich und sparsam verwaltet!
Genug ist genug! Tritt Zehetner nun wie von ihm angekündigt zurück? Sprecher!!!