In den Bundesparteien fühlen sich alle irgendwie gestärkt
WIEN. Erleichterung beim zuletzt unter Druck geratenen Kanzler, Vizekanzler Kogler hofft weiter auf Schwarz-Grün in Oberösterreich.
Bundeskanzler Sebastian Kurz war am Sonntagnachmittag der Parteichef, der die erste Glückwunschadresse nach Linz schickte. Das "großartige Wahlergebnis und der große Abstand zum Zweitplatzierten" würden zeigen, dass Thomas Stelzer den richtigen Kurs eingeschlagen habe, gab es Rosen vom VP-Bundesobmann.
Und obwohl Kurz nur sporadisch als Wahlkampfgast präsent war, brachte die einzige Landtagswahl 2021 auch für ihn Rückenwind. Gerade zur rechten Zeit, denn den Kanzler plagen nach wie vor die Ermittlungen wegen seiner Aussagen im Ibiza-Ausschuss.
- OÖN-TV: Thomas Stelzer im Interview
- OÖN-TV: Sebastian Kurz im Interview
- OÖN-TV: Sigrid Maurer im Interview
Trotz eines ähnlich hohen Zugewinns tat sich Vizekanzler Werner Kogler schwerer, Freude über das Ergebnis zu zeigen. "Es geht voran, in Schritten", sagte der Grünen-Bundessprecher in einer ersten Reaktion. Erst im Laufe des Abends sprach Kogler von einem "klaren Auftrag" für Stefan Kaineder, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Weil es nur eine hauchdünne Mehrheit mit der ÖVP gebe, um wie 2019 im Bund Türkis-Blau durch Türkis-Grün zu ersetzen, war man sich in der Ökopartei aber bewusst, dass dieses erklärte Wahlziel zumindest nicht zu den wahrscheinlichsten Varianten zählt.
- OÖN-TV: Stefan Kaineder im Interview
- OÖN-TV: Werner Kogler im Interview
Blaue Karten
Auch im Lichte des im Sommer ausgetragenen Kräftemessens zwischen Manfred Haimbuchner und Herbert Kickl, der letztlich als neuer FP-Bundesobmann die Oberhand behielt, war der blaue Wahlsonntag in Oberösterreich zu sehen. Trotz der satten Verluste nach dem Flüchtlingsjahr 2015 gab es kaum Katzenjammer bei Blau. Weil "jede andere Koalition nicht so stabil ist", sprach FP-Generalsekretär Michael Schnedlitz von guten Karten für eine Neuauflage der letzten schwarz-blauen Koalition auf Landesebene. Kickl sah jedenfalls keinen Grund für einen Kurswechsel.
- OÖN-TV: Manfred Haimbuchner im Interview
Wie in der FPÖ war auch in der SPÖ das heurige Jahr von Führungsdebatten geprägt. So gesehen dürfte der Wahlsonntag für Pamela Rendi-Wagner glimpflich verlaufen sein. Dass Birgit Gerstorfer nur knapp über dem historisch schlechtesten Ergebnis gelandet ist, ist für Rendi-Wagner zwar kein Turbo. Ein paar Prozentpunkte weniger hätten aber ihrem ewigen Gegenspieler, Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, neue Angriffsfläche geboten. So lobte sie "seit fast zwei Jahrzehnten wieder ein Plus", erreicht unter schwierigen Bedingungen.
OÖN-TV: Birgit Gerstorfer im Interview
Den Sensationserfolg von MFG führte man bei Rot wie Blau auf das Corona-Management der Bundesregierung zurück.
Nach einer langen Zitterpartie fiel der Jubel bei den Neos über den erstmaligen Einzug in den oberösterreichischen Landtag befreit aus. Bundeschefin Beate Meinl-Reisinger sprach von einem "emotionalen Tag", nun gehe es an "echte Kontrollarbeit" im Landtag.
OÖN-TV: Landtagswahl 2021: Felix Eypeltauer im Interview
Sondierung: SPÖ fordert zweiten Landesrat
Koalitionsgespräche in Oberösterreich: "Finale Phase" steht bevor
Nach OÖ-Wahl: ÖVP und Grüne führten "angenehme" Sondierungsgespräche
ÖVP und MFG trafen sich zum ersten "Kennenlernen"
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Wunderbar, es haben eh wieder alle gewonnen, sogar jene, die am meisten verloren haben. Na dann ...
Vizekanzler Kogler hofft weiter auf Schwarz-Grün in Oberösterreich.
aufgrund der aktuellen politischen Situation in Österreich wird sich das NICHT ausgehen Hr Kogler .
Warum war Kurz wohl in Linz und nicht in Graz! In Linz kann er etwas abstauben und in Graz würde er die Folgen seiner Politik spüren. Er feiert einfach gerne nach einem Wahlsieg und ist nicht so an "Problemlösungen" interessiert. Er ist einfach lieber ein "Sieger" -auch wenn er damit nichts zu tun hat.
Immer der gleiche Sermon, der von allen Parteien nach einer Wahl angestimmt wird. Egal ob zutreffend oder nicht. Einfach öde.
Die KP in Graz ist so wenig kommunistisch,
wie die Türkisen christlichsozial sind!!
Das Klische von den bösen Kummerl aus der Nachkriegszeit - was sie aus div. Gründen auch waren und in vielen Staaten sind - dieses Klischee ist besinders bei den fp- Affinen zu Hause.
Die KP in Graz ist halt einfach burgernah und sozial glaubwürdig!!
Was ist daran "kommunistisch"???
VINZENZ2015
so wie sich die KPÖ FRAU in Graz verhält ist das ECHTEN Kommunismus ,also Gemeinsamkeit und TEILEN . Eine Neugestaltung des Ehemaligen Eurokommunismus der 60-70 Jahren. 😉
Hat NICHTS mit dem Russischen Kommunismus zu tun wo politische Diktatur herrschte .
Die Anbiederung des Vizekanzlers an die KPÖ-Frau in Graz ist ja wirklich das Allerletzte! Da sieht man, wie "situationselastisch" die Grünen sind! Am besten wäre es, die Koalition auf Bundesebene zu beenden!
Von einer Anbiederung habe ich nichts wahrgenommen, und das die Grünen in Graz jetzt 13% haben, darf Herr Kogler mal sicher sagen.
Dann solltest du nicht nur die OÖN lesen, sondern auch andere Zeitungen und auch verschiedene TV-Kanäle sehen und hören! Dort kam von Kogler die Idee einer Koalition der Grünen mit der KPÖ!!! Schlimmer geht`s nimmer!
Wieso sollte Erika Kahr mit ÖVP regieren?
...da die Lage mal so ist, finde ich es OK wie Kogler reagiert...„Spitzenkandidatin Judith Schwentner und die Grazer Grünen haben alles, was es braucht, um jetzt Regierungsverantwortung zu übernehmen und Graz zum Besseren zu verändern“, sagte der Vizekanzler.
KPÖ-Sieg: Es wird kein "Stalingraz"
....schlimm ist ÖVP/FPÖ!
LNDSMDK
welche Alternative schlägst du vor ?
Doch, wenn man deine sinnlosen Kommentare liest.
gilt eigentlich susie
Passt wohl nicht in dein Weltbild, dass KPÖ + Grüne die größtmögliche Katastrophe sind! Aber vermutlich warst du nie im Ostblock, als er noch kommunistisch war .....