TU Linz: Mehr offene als beantwortete Fragen
LINZ. Der Beschluss des Gründungsgesetzes der neuen TU für Digitale Transformation in Linz war von einem Aufschrei aus dem Uni-Bereich begleitet. Wissenschaftlicher Anspruch, Zeitplan und Finanzierung sorgten dafür.
Bei einem solchen "Jahrhundertereignis" wäre es "bedenklich", würde "nicht leidenschaftlich diskutiert", meint JKU-Rektor Meinhard Lukas. Die "Knochenarbeit" folge nun, denn das Konzept gleiche eher einer "Vision", ohne Rücksicht auf das, was am Standort vorhanden sei.
"Wir haben uns kein Blatt vor den Mund genommen", macht der Rektor der Johannes Kepler Universität (JKU) im Gespräch mit der APA keinen Hehl daraus, dass es eigentlich mehr offene als beantwortete Fragen zu der neuen Uni mit dem Titel "Institute of Digital Sciences Austria" gibt. Laut der Politik soll es mit Wintersemester 2023/2024 losgehen, das heftig kritisierte Gründungsgesetz wurde am 8. Juli im Nationalrat beschlossen. Einige "erhebliche Bedenken" wurden noch ausgeräumt. So habe laut Lukas der ursprüngliche Ministerialentwurf nicht vorgesehen, dass die neue TU an den gesamtösterreichischen Entwicklungsplan gebunden ist. Für ihn wäre es "eigenartig gewesen, wenn quasi 'the new kid on the block' diese Spielregeln nicht hätte einhalten müssen".
Besonders wichtig war auch, dass hauptbetroffene Universitäten wie etwa die JKU in Linz oder die Technischen Unis in Österreich "institutionell in den Gründungsprozess miteingebunden werden". Daher gebe es inzwischen "einen eigenen Beirat neben dem Gründungskonvent, in dem diese Unis vertreten sind, um einen Interessensausgleich herzustellen". Dass seine Uni "eine Sympathie" zur eigenen Erweiterung gehabt hätte, will Lukas gar nicht abstreiten. Er verweist auf den schon vor Jahren einstimmig beschlossenen Entwicklungsplan der JKU, wonach "im Bereich von Forschung und Lehre die Digitale Transformation unser wichtigster gesamtuniversitärer Schwerpunkt ist". Für die TU ist Digital Sciences "ihre Daseinsberechtigung". Sie müsse "systembildend" wirken, zieht er einen Vergleich zu den Montan-Unis. Für die "Montan-Uni des 21. Jahrhunderts" sieht er die Daten als Rohstoff, die es "zu schürfen und zu veredeln" gelte.
"Konstruktives Miteinander" gefragt
Die "ungelöste Frage" sei jedoch aktuell, wie man offensichtliche Überschneidungen zwischen der JKU und der TU "in ein konstruktives Miteinander bringt". Denn wie die TU in den Standort passen wird, habe laut Lukas das Konzeptpapier nicht beantworten müssen, das werde jetzt die allerdringlichste Aufgabe. Er spricht daher eher von einem "Visionspapier". Anliegen der Politik - als Auftraggeber des Papiers - sei es gewesen, dem Thema "Digitale Transformation eine derartige Bedeutung zu geben", indem man ihm eine eigene Uni widme.
Und es muss offensichtlich schnell gehen. Noch in diesem Jahr sollen Besetzung und Konstituierung des Gründungskonventes sowie Ausschreibung und Besetzung der Funktion des Gründungspräsidenten bzw. der Gründungspräsidentin über die Bühne gehen. Mehr als ein "erstes Lebenszeichen" könne die TU im ersten Jahr aber nicht geben, bremst Lukas beim Tempo ein. "Erste Studien im Oktober 2023" seien "völlig unrealistisch". Der Aufbau werde "unglaublich viel Geduld brauchen, auch Wirtschaft und Industrie werden sie benötigen, was die erhofften Fachkräfte betrifft".
"Tempowechsel notwendig"
Denn so warnt Lukas: Nehme man sich nicht die Zeit, "wird die Qualität massiv darunter leiden. Bei allem Tempo, das die Politik gemacht hat, wird jetzt ganz sicher ein Tempowechsel notwendig sein".
Nachdem in Linz vieles im Umbruch ist, hat Lukas im Mai entschieden, nicht von der Möglichkeit eines verkürzten Bestellungsverfahren für eine dritte Amtszeit als Rektor der JKU Gebrauch zu machen. Damit kommt es zu einer ordentlichen Ausschreibung der Funktion. Ebenso rechnet er im Herbst auch mit der Ausschreibung der Stelle des TU-Gründungspräsidenten. Doch nicht nur in Oberösterreich würden "interessante Funktionen" vergeben, will sich Lukas beruflich alle Optionen offenhalten. "Natürlich kann ich mir auch vorstellen aus Linz wegzugehen, das hängt von der Aufgabe ab und wie spannend sie ist." Entscheidend seien für ihn die "Potenziale" einer künftigen Aufgabe. Erst in einem Bewerbungsverfahren ließen sich "Möglichkeiten feststellen", um "sinnvoll tätig" zu sein. Dies gelte auch für den Rektor-Posten der JKU.
Nach dem Vorwurf möglichen parteipolitisch motivierten Postenschachers bei der Bestellung des neuen Rektors der Uni Graz betont Lukas: "Ich glaube, dass die österreichischen öffentlichen Universitäten in einem hohen Maße immun sind gegen parteipolitischen Einfluss."
Die TU ist vor allem eines: Ein Wahlkampfschmäh unseres Landeshauptmanns, für das wir als Steuerzahler jetzt zahlen müssen.
Wir haben eine sehr gut organisierte JKU in Linz. Deren technischen Fakultät wurde in den letzten Jahren u. a. mit dem Science Park und dem LIT Open Innovation Center sehr gut ausgebaut.
Hier könnte man weiter investieren. Dann erhalten wir gleiche oder bessere Ergebnisse mit viel weniger Geld.
das ganze Projekt riecht nach einem riesen Geldkuchen, um dessen Aufteilung sich einige zur Genüge bekannten lokalen Graurücken wie Dekan Lukas jetzt via Eigen-PR in Stellung bringen. daher: raus mit den Ellenbogen, so weit es geht.
.
was Linz jetzt bräuchte, ist Frischluft - und kein Recycling des ständig alten Miefs. es braucht jetzt Leute an den Schalthebeln, die auch in 20 Jahren in dieser Stadt leben und arbeiten wollen - anstatt Leute, die sich nach einem hochbezahlten Jahrzehnt Postenblockade in die Pension vertschüssen
Diese Leute die wir brauchen, werden unter anderem an der UNI ausgebildet.
Diese Leute bleiben hier, wenn Sie in Linz ausgebildet werden.
Ja, ds geht immer um Geld, Forschungsaufträge, Geld für UNIS.
Die Wiener Universität können es nicht akzeptieren, dass in fen Bundesländern verdientes Geld in den Bundesländern bleibt...
Die Medizin Falkutät ist ein guter Beweis.
Sie wurde ein Erfolg.
Aber es gibt schon die JKU und die FH Hagenberg
mit dem Gleichen Geld hätte man einfach eine Fakultät an einer der beiden Hochschulen schaffen können oder bestehende Studiengänge stärken können.
Die Medizin-Fakultät wurde ja auch keine "Gesundheitsuni" mit entsprechend schwammigen Umfang.
So bleibt der Eindruck: Es geht wiedermal nur darum, für die ÖVP Posten zu schaffen, damit ein paar Familienmitglieder Geld ohne Leistung erhalten können.
Und die Leute, welche die Wirtschaft braucht und die Uni nicht bringt?
Fachhochschulen. Die TU ist ein Bluff.
Der Anwalt der Linzer SPÖ verbreitet nur die Meinung seiner Partei.
Es scheint sich ohnehin nur um ein politisches PR Projekt mit Verdacht der Posten und Einflussnahme durch die ÖVP zu handeln.
Was kann der Stelzer eigentlich, außer mit den Blauen Proporz zu betreiben???
Mein nicht studierter Hausverstand sagt mir dass diese unnötige selbständige Uni für den Steuerzahler richtig teuer wird. Es müsste doch genügen die JKU entsprechend zu erweitern und vorhandene Strukturen zu nützen!
Der sogenannte Hausverstand beruht lmmer aud einen gewissen Umfang von Erfahrungen im entsprechenden Bereich.
Nachdem Sie weder eine Universität besuchten, zudem keine Erfahrungen im Bereich "Entwicklungen von Bildungseinrichtungen, Universitäten knd Bildungsplänen haben, frage ich mich auf welche Daten und welches Wissen Ihre Aussage beruht.
Warum belästigen Sie Leser mit Ihrer Aussage, wenn Sie nicht einmal Ahnung vom Thema haben?
Gegen Langeweile gäbe es für Sie sinnvollere Tätigkeiten.
Warum gibt es dann UNI intern Widerstand bzw. massive Bedenken gegen diese TU?
Haben diese Personen dann ebenso keine Ahnung (Ihrer Meinung nach?).
Weil es um Macht und Geld geht.
Die Linzer TU würde massiv Forschungsaufräge von Unternehmen bekommen.
Die massiven Gegenargumente kommen von der Rektorin der TU Wien,
Wenn Studenten verstärkt nach linz kommen und zusätzlich Investitionen für Forschungsaufträge nach linz wandern, geht das auf Kosten des Wachstum der Wiener TU.
Das die TU Wien mit verstaubten Strukturen und Lehrplänen, sowie fehlender Räumlichkeiten kämpft, ist ein zusätzliches Problem.
Würde sie digital TU nach rein wandern müsste in Wien gewaltig investiert werden, was den Wienern gefallen würde, von OÖ jefoch weiter Gelder nach Wien transferieren würde.
Die technologischen Unternehmen, die die TU wollen und benötigen sitzen in OÖ, daher macht eine TU in Linz sich Sinn.
Das Rektor Lukas Kritik übt ist klar. In Grunde sollten einige technische Falkutäten bon der JKU zur TU wandern.
Rektor Lukas weiß nun nicht, ob er Rektor der JKU oder einer neue TU werden soll, da noch nicht klar ist, was wohin wandert
Das es um Macht und Geld geht ist mir schon bewusst - das meinte ich aber nicht in meinem Post.
Wer bitte schmeißt den Laden - das ist die Frage?
Die Lehrenden und deren Studenten oder doch das bereits vorhandene Personal - da geht es um Verwaltung, laufenden Betrieb und und und.
Sehen Sie sich einmal die Stellungsaussendungen der JKU an - besonders die Anforderungen - und dann sehen Sie sich die Bezahlung an..... !!!
Ich habe zwar nicht studiert, habe in 50 Berufsjahren zwei Berufe erlernt und war die letzten 20Jahre in leitender Position tätig. Ausserdem sind das alles Steuergelder, die von allen verdient werden müssen!
Ich habe ebenfalls einen Beruf erlernen, später maturiert, studiert, viele Jahre erfolgreich mein eigenes Unternehmen geführt und würde mir trotzdem nicht anmaßen jemanden vorzuschreiben, wie und wo eine neue Universität gegründet werden muss.
Was ich als Mechatroniker jedoch immer sehe ist die Tatsache, daß wir eine große Anzahl an zusätzliche, gut ausgebildet Menschen im Bereich digitalisierung benötigen.
Insofern ist jeder Euro gut investiert.
Ich habe neulich einen Spruch aus einem 70er Jahre Film gehört, der sehr gut zum Digitalverständnis der Regierung passt: "Meine Uhr ist digital und kann nicht falsch laufen.".
Was hat das mit dem Thema zu tun?
Das war damals als Witz gedacht. Die Uhr lief damals genauso, nur die Anzeige von trendigen Uhren war damals Digital, oder manchmal Digital + Zeiger.
Es war damals sicher kein Witz. Wer "digital" nicht versteht, glaubt sehr schnell, es wäre eine eigene Wissenschaft oder ein Lösungsweg, der automatisch richtig oder besser liegt. (Der Zusammenhang mit der sinnlosen eigenen Digitalisierungsuni.)
Quarz-Uhren gab es mit analoger Anzeige oder Digitalanzeige, wobei es sich beim Taktgeber Quarz bereits um einen Digitalisierungsschritt handelte. Egal ob die Anzeige analog oder digital mit Mikroprozessor und Digitalanzeige erfolgte, ist die Genauigkeit und Zuverlässigkeit exakt gleich.
Sie vermischen nun Quarz Uhren mit Digital Uhren.
Als Digital Uhren wurden NUR jene mit Digital (Zahlen/keine Zeiger) bezeichnet.
Die Quarzuhren wurden auch als Quarzuhren bezeichnet und nicht als Digital Uhren...
Digital ln der tatsächlichen Form, war damals für 99% der Bevölkerung unbekannt.
Die Digitalanzeige stand damals (70er) für Digital ...
Ich hatte auch do eine sauteuere Uhr
HUKOP, da wird gar nichts verwechselt, die Erklärungen stehen oben (Anzeige digital oder analog). Aber egal, Sie müssen es nicht verstehen so wie die Befürworter einer angeblichen Digitalisierungsuni.
BTW, ich bin seit mehr als 20 Jahren unternehmerisch in der Digitalisierung tätig un weiß, wovon ich schreibe.
DAS wäre es doch wert, wenn sich der Hr. Rektor massiv dafür engagieren würde!
Stattdessen gibt er lieber zu Corona jede Woche seine Privat-Meinung ab. Und die OÖN bietet ihm auch noch die geeignete Bühne dafür.....
...und Sie verbreiten nur heiße Luft..
Aus Ihrem Mund nehme ich das jetzt wirklich als Kompliment auf. Danke.
Das hat alles Showcharakter.