SPÖ drängt auf Pflegereform: "Finanzierung klären"
LINZ. "Mit jedem neuen Zuständigen fangen wir von vorne an", kritisiert Soziallandesrätin Gerstorfer
Der Anteil der über 85-Jährigen steigt um 40 Prozent bis 2030, bis 2025 braucht Oberösterreich 1600 Pflegekräfte zusätzlich. Derzeit stehen 450 Betten in Altenheimen frei, weil es zuwenig Mitarbeiter gibt, die sich um die Bewohner kümmern können. "Der Pflege gehen die Mitarbeiter aus", drängt Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SP) daher rasch auf die Umsetzung der angekündigten Pflegereform.
Diese lässt – nicht zuletzt aufgrund des Ministerwechsels – auf sich warten: "Mit jedem neuen Zuständigen fangen wir von vorne an", so Gerstorfer. So gebe es noch immer keine Klarheit, wie die Finanzierung der Pflege aussehen solle und "keine Zielsteuerung über die zukünftige Verteilung der Aufgaben zwischen Bund, Länder und Gemeinden." Was zu tun sei, liege auf der Hand, ist die Soziallandesrätin überzeugt: "Die Bezahlung der Pflegeberufe verbessern und den Mindestpflegepersonalschlüssel erhöhen."
Dies würde auch helfen, den Pflegekräftemangel zu entschärfen, zeigte sich auch Stefan Bauer, Betriebsratsvorsitzender des Sozialhilfeverbandes Linz-Land, überzeugt: "Wir brauchen mehr Personal, um die Zeit für sinnstiftende und menschenwürdige Pflege zu haben." Mit einer Unterschriftenaktion wolle man neuerlich auf die Problematik aufmerksam machen.
Da die Reform auf Bundesebene auf sich warten lässt, sei mehr Budget auf Landesebene nötig, sagt Christian Jedinger, Landesvorsitzender der Gewerkschaft younion: "Ein erster wichtiger Baustein ist eine bessere Unterstützung während der Ausbildung." Die Ausbildungsplätze habe man bereits erhöht und ein Fachkräftestipendium eingeführt, betonte Gerstorfer.
Auch die VP Oberösterreich fordert Tempo bei der "zugesagten bundesweiten Pflegereform", so Sozialsprecher Wolfgang Hattmannsdorfer in einer Aussendung.
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Wenn die Sozis was fordern wird`s für die Bürger teuer!
Die SPÖ hat auch schon vor 6 Jahren auf eine Pflegereform gedrängt und bis dato nichts weitergebracht.
Aber da unterscheidete sie sich nicht von der FPÖ, die auch immer von einer Verkehrslösung für das Innviertel schwadronieren. Was sich auf der 148, 147 und 156er bis dato geändert hat, ist, dass sich der Verkehr verdoppelt hat, aber straßenbaulich nichts passiert ist.
Finanzierung klären?
Schwer möglich, solange die SPÖ eine Versicherungsvariante strikt ablehnt.
Das übliche Prozedere ist doch, dass Ältere und anstehende Pflegefälle das gesamte Hab und Gut verschenken, damit der Staat die Heim- und Pflegekosten übernimmt.
Wer vorsorgt und spart, muss selber blechen. Typisch Österreich, nur mit Tricks verschafft man der Familie einen Vorteil.