Rote-grüne Empörung um Lohn für Contact Tracer
LINZ. 1.100 Euro brutto im Monat für einen Fulltime-Job als Contact Tracer. Über eine Stellenausschreibung des Landes Oberösterreichs für zusätzliches Testpersonal zeigten sich am Mittwoch SPÖ, die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) und Grüne entsetzt.
"Letztklassig" und " vollkommen unverantwortlich" sagen die Roten, die Grünen betonen die "Schlüsselaufgabe" dieser Tätigkeit. Laut Krisenstab gehe es nur um Praktika für Studenten.
Für mindestens 20 Wochenstunden für maximal drei Monate werden Praktikanten u.a. zur "Unterstützung bei Contact Tracing, Vereinbarung von Corona-Tests und Bearbeitung diverser Anfragen" gesucht. Das Entgelt auf Basis von Vollzeit betrage 1.100 Euro brutto bzw. 1.500 Euro brutto, wenn auch Wochenend-, Feiertags- und Abenddienste geleistet werden.
Für den FSG-Landesvorsitzenden Andreas Stangl komme dies einer Ausbeutung gleich, denn das Land bleibe rund 700 Euro unter dem laut eigenen Gehaltsgesetz festgelegten Mindestgehalt für Vertragsbedienstete. Er könne nur den Kopf "über das von Landeshauptmann Stelzer offenbar tolerierte Lohndumping" schütteln.
Der Krisenstab hingegen hielt fest, das Jobangebot entspreche den Ferialjobs mit den bisher "üblichen finanziellen Abgeltungen und natürlich den geltenden Regelungen". Jene Studenten zur Unterstützung unterschieden sich von den "im Rahmen eines ordentlichen Objektivierungsverfahrens zusätzlich rekrutierten Maturanten und Juristen", die bei ihrer befristeten Anstellung höher eingestuft sind.
Die Grüne Gesundheitssprecherin Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz hob hervor, dass vor allem "ausgebildete und gut geschulte Mitarbeiter für diese Arbeit notwendig seien. Es handle sich "um substanzielle Arbeit im Rückverfolgen von Infektionsketten". Dies gehöre entsprechend entlohnt. Ihr roter Kollege Peter Binder hielt Stelzer vor: "Wenn der Kampf gegen die globale Pandemie am Geiz scheitert, ist das vollkommen unverantwortlich!" Und er verwies auf die Stadt Wien, die beispielsweise 1.831 Euro zahle.
Also GWD's bekommen im Assistenzeinsatz (Contract Tracing) 700 €.
3 Tage 0730 - 1530, 1 Tag frei, 3 Tage 1530-2200 Uhr
Muss ja echt eine sinnlose und unwichtige Arbeit sein, wenn sie so letztklassig bezahlt wird....
Auf den BH's und in der Landesregierung sitzen ja hauptsächlich Günstlinge und deren Kinderlein, die in der freien Wirtschaft oft gar keinen Platz finden würden. Witzig ist ja, dass sich so mancher Vertragsbedienstete jetzt brüstet im Krisenstab zu sein und karrieretechnisch einen Aufstieg gemacht zu haben. Da geht die Teilzeitkraft auf absehbare Zeit dann Volldienst, damit aus Mehrstunden Überstunden werden. Uuui und dieser Stress, direkt unmenschlich. Was denken sich da wohl jene, deren Job nicht garantiert ist und die Entlohnung so aussieht wie im Bericht. OÖ ein Land der MOÖglichkeiten (zumindest für Funktionörstöchtörl)
Die Roten und Grünen könnten ja Blockwarte rekrutieren.
@WEINBERG93: "Blockwart": Dieser Job ist schon von ÖVP-FPÖ besetzt!!!
War der nicht schon früher "rotesParteibuchpflichtig"?
Kann mich noch erinnern bei meiner Großmutter in einen Gemeindebau, der Hauswart, ein ehemaliger Nazi mit roten Parteibuch führte dort im wahrsten Sinn des Wortes das Kommando.
@RAMSES55: Der Begriff "BLOCKWART" ist schon von euch BLAUNEN besetzt!!!
https://de.wikipedia.org/wiki/Blockleiter
Der Blockleiter hatte seine arische Abstammung bis ins Jahr 1800 zurück nachzuweisen und wurde auf Adolf Hitler vereidigt.
Die parteiamtliche Benennung Blockleiter setzte sich jedoch im allgemeinen Sprachgebrauch nicht durch, zumal vor 1933 im Organisationsschema der NSDAP für diese Funktionäre die Bezeichnung Blockwart gegolten hatte.
Die ÖVP ist sich für nichts zu schlecht.
working poor von ganz offizieller Seite.