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"Ob Omikron das große Finale ist, wissen wir noch nicht"

Von Barbara Eidenberger, 08. Jänner 2022, 07:15 Uhr
Gecko-Chefin Katharina Reich Bild: APA

LINZ. "Omikron ist so ansteckend, dass wir nicht daran vorbeikommen", sagte Katharina Reich, Leiterin der gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination (Gecko) gestern.

Woran man nicht vorbeikommt, sei die Durchseuchung. Diese werde "passieren", so die Krisenkoordinatorin.

Was genau das aber bedeutet und wie sich eine Durchseuchung auf die Immunität in der Bevölkerung auswirkt, ist offen, wie der Ärztliche Leiter des Ordensklinikums, Michael Girschikofsky, auf OÖN-Anfrage erklärt: "Ob Omikron das große Finale oder eine weitere Episode ist, wissen wir noch nicht." Fest stehe, dass bei einem hohen Infektionsgeschehen trotz weniger Krankenhausaufenthalte die Spitäler wieder an die Grenze der Belastung kommen könnten.

  • ZIB 1: Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in Österreich immer schneller aus. In den Spitälern macht sich das aktuell noch nicht bemerkbar, doch die Sorge ist groß. Prominentester Neuinfizierter ist Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).

Höchststand Ende Februar

Das zeigen auch jene Berechnungen, die Simulationsforscher Niki Popper für das Land Oberösterreich erstellt. Laut den Prognosen, die den OÖN vorliegen, wird in Oberösterreich Ende Jänner/Anfang Februar mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von knapp 5000 gerechnet. Den höchsten Wert gab es bisher am 20. November 2021 mit einer Inzidenz von 1682.

Die Folge der Welle ist laut den Berechnungen eine Bettenauslastung auf den Normalstationen mit 500 Covid-Patienten und 120 Covid-Patienten auf Intensivstationen Mitte/Ende Februar. Zum Vergleich: Am 1. Dezember 2021 wurden 138 Covid-Patienten auf den Intensivstationen in Oberösterreich behandelt.

  • ZIB 1: Sicherheitskonzept für Schulstart

Umgekehrt könnte ein hohes Infektionsgeschehen zu einer anschließenden großen Immunität in der Bevölkerung führen – so die Hoffnung jener, die eine Durchseuchung befürworten. Diese Hoffnung könne aber eine trügerische sein, so Girschikofsky: "Wir wissen nicht, ob das auch nachhaltig etwas bringt." Denn: "Es könnte sich dann eine andere Variante bilden und gegen eine neue Variante ist wiederum keine Immunität gegeben. Außerdem weiß man nicht, wie lange die Antikörper einer Variante anhalten."

Schon bisher gab es Fälle, in denen sich Menschen mehrfach mit dem Corona-Virus infizierten: "Die Antikörper einer Variante wirken nicht in gleichem Ausmaß gegen eine neue Variante."

Impftempo stockt

Das zeigen auch Berechnungen von Popper, die er für Gecko anstellte. Bei der Delta-Variante seien durch Impfung und Infektionen bereits rund 80 Prozent immun. "Mit der Dominanz der Omikron-Variante fällt das Immunitätslevel markant auf etwa 55 Prozent zurück, was in etwa dem Delta-Wert von Mitte August entspricht", schreibt Popper. Die Immunität gegen Omikron ist vor allem auf die Impfung zurückzuführen.

Girschikofsky ist nicht zuletzt deshalb froh, dass die Regierung noch an der Impfpflicht festhält. Denn geboostert habe man den umfassendsten Schutz.

Aktuell liegt die Impfquote (gültiges Impfzertifikat) in Österreich bei 70,51 Prozent der Bevölkerung. 74,31 Prozent haben zumindest eine Impfung bekommen. Die Impfgeschwindigkeit ist zuletzt wieder stark zurückgegangen. Am 17. Dezember 2021 wurden 130.417 Impfungen durchgeführt (davon 90.181 Drittstiche). Tags darauf wurden nur noch 77.035 Impfungen verabreicht. An den Feiertagen gab es wenig überraschend kaum Impfungen, die wenigsten wurden am 1. Jänner 2022 durchgeführt: 3175 ließen sich am Neujahrstag impfen.

  • ZIB 1: Ab Dienstag werden im Handel die 2-G-Kontrollen verschärft. In den Geschäften muss entweder am Eingang oder an der Kasse kontrolliert werden.

Zwar sind die Zahlen seitdem wieder steigend, das Niveau ist aber deutlich niedriger als vor Weihnachten. Am 5. Jänner erhielten insgesamt 52.996 Menschen eine Corona-Schutzimpfung, bei 32.617 davon war es der dritte Stich.

Schlusslicht bei der Impfquote ist und bleibt Oberösterreich. 66,3 Prozent der Bevölkerung haben ein gültiges Impfzertifikat. Die höchste Impfquote hat das Burgenland mit 76 Prozent, gefolgt von Niederösterreich mit 72,6 Prozent und der Steiermark mit 70,6 Prozent.

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Autorin
Barbara Eidenberger
Leiterin Online-Redaktion
Barbara Eidenberger

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