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Oberösterreich gleicht Mund-Nasen-Schutzpflicht an Bundesregeln an

Von nachrichten.at/apa   26.August 2020

Die strengeren Vorschriften, wonach eine Mund-Nasenschutz-Pflicht in allen öffentlich zugänglichen Räumen, Geschäften und Lokalen bestand, galten seit 9. Juli. Damit wurde auf steigende Infektionszahlen im Bundesland reagiert. Doch nun sei es sinnvoll, eine bundesweit einheitliche Vorschrift zu haben. "Damit das Ampelsystem, die damit verbundene Risiko-Einstufung und dementsprechende Maßnahmen funktionieren, ist es sinnvoll, eine bundesweit gleiche Ausgangslage zu schaffen", betonten Stelzer und Haberlander.

"Gemeinsam mit Hände-Hygiene und Abstand halten ist der Mund-Nasen-Schutz als Schutz vor Coronainfektionen wirksam und leicht umsetzbar. Der Übergang zur österreichweiten Regelung ist aus epidemiologischer Sicht nun gut vertretbar. Die Maske kann bzw. soll aber - unabhängig von der gesetzlichen Regelung - immer dann getragen werden, wenn der nötige Abstand zwischen den Personen nicht eingehalten werden kann", begründete Tilman Königswieser, Mitglied im Corona-Board, die Einschätzung der Experten.

Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP)

In den Amtsgebäuden der oberösterreichischen Landesverwaltung bleibe die Maskenpflicht in Zonen mit hoher Kundenfrequenz und Parteienverkehr oder wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, aufrecht, hieß es.

Darüber hinaus ist ein Mund-Nasen-Schutz ab Freitag verpflichtend in öffentlichen Verkehrsmitteln und Taxis, bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen (ausgenommen am zugewiesenen Sitzplatz), in Seil- und Zahnradbahnen, Reisebussen und im Innenbereich von Ausflugsschiffen, in Apotheken, Pflegeheimen, Kranken- und Kuranstalten sowie an Orten, an denen Gesundheits-und Pflegedienstleistungen erbracht werden, im Lebensmitteleinzelhandel (z.B. Bäckerei, Fleischerei, Konditorei), in Tankstellen mit angeschlossenen Verkaufsstellen von Lebensmitteln, in Bankfilialen, in Postfilialen sowie bei Postpartnern, bei Dienstleistungen, wenn der Ein-Meter-Abstand nicht eingehalten werden kann oder keine anderen Schutzmaßnahmen (z.B. Plexiglasscheibe) vorhanden sind, bei Demonstrationen, wenn der Ein-Meter-Abstand nicht eingehalten werden kann.

Eine österreichweite Ausdehnung der Maskenpflicht war laut Regierungskreisen zumindest vorerst noch kein Thema. Die Lage werde natürlich ständig evaluiert. Am kommenden Mittwoch findet jedoch der erste Ministerrat nach der Sommerpause statt, dort könnten dann je nach Entwicklung der Zahlen durchaus weitere Maßnahmen verkündet werden. In Frankreich wurde die Pflicht zur Maske beispielsweise ausgedehnt und gilt ab 1. September auch am Arbeitsplatz.

Wirtschaft erfreut

Die Wirtschaft zeigte sich am Mittwoch zufrieden mit der Lockerung der Maskenpflicht in Oberösterreich. Es sei ein wichtiger Schritt für die Betriebe, so die Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich, Doris Hummer. Sie appellierte allerdings an alle Oberösterreicher, Hände-Hygiene-Maßnahmen und Abstandsregeln auch weiterhin diszipliniert einzuhalten. Es müsse alles getan werden, um Unternehmer und Mitarbeiter zu schützen, aber gleichzeitig Betriebsschließungen zu vermeiden.

>> Oberösterreich: Bisher 315 Fälle nach Kroatien-Urlauben

Österreichweit mehr als 300 Neuinfektionen

Innerhalb von 24 Stunden sind in Österreich 327 Neuinfektionen mit dem Coronavirus hinzugekommen, mit 178 entfallen über 50 Prozent davon auf Wien (Stand 9.30 Uhr). Wie aus den täglich aktualisierten Daten von Innen- und Gesundheitsministerium vom Mittwoch hervorgeht, ist die Zahl der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern jedoch nur um vier Personen auf 141 gestiegen.

Unverändert blieb die Zahl der Patienten, die mit einer SARS-CoV-2-Infektion auf einer Intensivstation behandelt werden, dies betrifft wie am Vortag 23 Personen. Die Zahl der Todesfälle beträgt weiterhin 733. Österreichweit gab es seit Ausbruch der Pandemie 26.033 positive Testergebnisse, 22.145 sind wieder genesen, womit es in Österreich 3.155 aktiv Infizierte gibt.

Neuinfektionen nach Bundesländern:

  • Wien: 178
  • Oberösterreich: 49
  • Tirol: 33
  • Niederösterreich: 22
  • Salzburg: 18
  • Steiermark: 12
  • Vorarlberg: 6
  • Kärnten: 5
  • Burgenland: 4

Aufruf an Schiffspassagiere

In Oberösterreich ist eine Frau nach ihrer Heimkehr aus Zell am See (Pinzgau) positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie hatte am Zeller See eine Schiffsfahrt mit der "MS Schmittenhöhe" gemacht, danach ein Burger-Lokal und das Casino besucht. Die Gesundheitsbehörden im Bezirk haben am Mittwoch einen Aufruf an möglicherweise Betroffene gestartet.

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20. April 2024