Neue Chefs: Die Arbeiterkammer vor dem Umbruch
Präsident Kalliauers Nachfolge wird bis 2022 geregelt, seine engste Vertraute Heimberger soll zuvor Direktorin werden.
Heuer löst Johann Kalliauer seinen Vor-Vorgänger Fritz Freyschlag als längstdienender Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK) ab. Seit 2003 steht der Welser an der Spitze der AK. Wer dem bald 67-Jährigen wann nachfolgt, wird derzeit hinter den Kulissen diskutiert. Bald wird das Thema auch die Gremien beschäftigen.
Denn eine Vereinbarung zwischen Kalliauer und den großen Gewerkschaften sieht eine Halbzeit-Lösung vor. Etwa zur Mitte der laufenden Amtsperiode soll der Präsident übergeben, das wäre Anfang 2022. Kalliauer bestätigt, "zumindest bis zur Mitte der Periode" zu bleiben. Und: "Ich habe nicht vor, bei der AK-Wahl 2024 noch einmal anzutreten." Die Nachfolge werde "rechtzeitig in den Gremien beraten".
Als logischer Nachfolger gilt Andreas Stangl, AK-Vizepräsident, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokratischen Gewerkschafter und Geschäftsführer der Privatangestellten-Gewerkschaft GPA. Damit dieser sein Ziel erreicht, muss er aber zuvor andere Gewerkschaften ins Boot holen. Denn letztlich braucht es eine Mehrheit im AK-Vorstand. Stangl, der als gelernter Dreher und Arbeiter-Betriebsrat seine Laufbahn begann, dann aber zur GPA stieß, gibt keinen Kommentar ab.
Die nach Mitgliedern größte Gewerkschaft in Oberösterreich ist die Produktionsgewerkschaft Pro-Ge (Metaller) vor der GPA. Würden die drei "Arbeiter-Gewerkschaften" Pro-Ge, Bau-Holz und Vida (Verkehr, Dienstleistung) gemeinsame Sache machen, könnten sie Stangl verhindern. "Wir haben uns noch in keine Richtung festgelegt, was mögliche Nachfolgen betrifft, und sehen keine Notwendigkeit einer schnellen Entscheidung", sagt Pro-Ge-Landessekretär und AK-Vorstandsmitglied Michael Seemayer. Bei den Metallern steht auch die Entscheidung an, wer Erich Schwarz als AK-Vizepräsident folgt, weil dieser in rund einem Jahr in Pension geht.
Ruf nach Arbeiter als Präsident
"Aus unserer Sicht gibt es mehrere geeignete Kandidaten als künftiger AK-Präsident", sagt Harald Dietinger, AK-Vizepräsident und Geschäftsführer der Bau-Holz-Gewerkschaft: "Die Gewerkschaften werden das beraten. Es ist nicht in Stein gemeißelt, dass ein GPA-Vertreter Präsident wird." Kalliauer bzw. Freyschlag ist bzw. war bei der GPA. Von 1999 bis 2003 stand mit Hubert Wipplinger ein Baugewerkschafter an der Spitze.
Letztlich braucht es ein Personal-Gesamtpaket. Für die SP-Gewerkschafter im Landtag sitzt derzeit Hans Karl Schaller, Vorsitzender im Ausschuss der Gesundheitskasse ist Albert Maringer (beide Pro-Ge). Die Landtagswahl im Herbst 2021 spielt ebenso eine Rolle wie die Nachfolge von Walter Haberl als ÖGB-Landessekretär. Haberl geht heuer im Frühjahr in Pension. Die interne Bewerbungsfrist für seine Nachfolge endet diesen Montag. Dem Vernehmen nach gibt es mehrere Bewerber.
Noch bevor der nächste AK-Präsident feststeht, dürfte es Änderungen im AK-Direktorium geben. Direktor Josef Moser wird heuer im Oktober 65 Jahre alt, sein Stellvertreter Franz Molterer Mitte 2021. Die stellvertretende Direktorin Andrea Heimberger gilt als Favoritin für Mosers Nachfolge.
Mehr Macht für Heimberger
Sie ist eine enge persönliche Vertraute von Kalliauer. Heimberger verantwortete bisher die Kommunikationsagenden, bekam nun aber weitere wichtige Bereiche von Moser und Molterer übertragen – Wirtschaftspolitik, IT, Bezirksstellen und Rechtsschutz.
Einige in der Arbeiterkammer melden angesichts der erwarteten Bestellung von Heimberger zur Direktorin Bedenken an.
Die Entscheidung sei völlig offen, sagt Kalliauer: "Ich kann die Bestellung eines Direktors auch nicht alleine durchsetzen." Wie immer bei Personalentscheidungen binde er alle ein, er wolle eine breite Basis. Auch hier braucht es eine Mehrheit im Vorstand. Kalliauer könnte manche Funktionäre überzeugen müssen.
Sollte sie gefragt werden, sei der Direktorsposten "eine Option für mich", sagt Heimberger. Es gehe letztlich um die beste Lösung für AK und ÖGB, nicht darum, wer wen besonders gut kenne.
Moser sagt, es sei wichtig, dass der nächste Präsident mit der Nachfolge im Direktorium einverstanden sei, davon gehe er auch aus. Wie lange er noch bleibt, lässt Moser offen. Die 100-Jahr-Feier der AK im Mai 2021 könnte ein Ziel sein. Molterer sagt, dass er selbst die Agenden abgeben wollte, weil er stark in Bauprojekten engagiert sei. Ein gemeinsamer Abschied mit Moser 2021 ist möglich.
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der AK würde es sicher gut tun, wieder einen Präsidenten zu bekommen, welcher tatsächlich in Unternehmen gearbeitet hat. Dr. Kaliauer kam als MA des ÖGB - und das passt nicht. Wipplinger Freynschlag usw.: die kannten die reale Arbeitswelt aus eigener Anschauung in nicht durch ideologiegeprägte Verbandsarbeit.
Gott sei Dank wird dieser Kalliauer bald Geschichte sein!
Und ich hoffe doch sehr, dass sein Nachfolger mehr Intelligenz und vor allem Niveau bei zukünftigen Verhandlungen, bzw. Diskussionen beweisen wird.
> sein Nachfolger mehr Intelligenz und vor allem Niveau
Für einen SPÖ-Schwamm ist der Dr.Kalliauer sehr intelligent und hat hohes Niveau,
Das Problem ist allgemein definiert, dass heute in diesem Land die PARTEI so viel zählt wie vor 100 Jahren der Rosenkranz.
Damit ist in Bezug auf Freiheit nichts besser geworden. Die Parteifuzzies beschimpfen sich gegenseitig des Faschismus - und haben recht : - (
Werter JAGO,
also bitte, der Kalliauer hat wirklich wenig Niveau - dies hat er selbst sehr oft bewiesen - und über seine mangelnde Intelligenz darf ich hier nicht zu viel schreiben, sonst wird der Beitrag gleich gelöscht!
Falls wirklich Andreas Stangl Nachfolger von Kalliauer werden sollte, dann ist ziemlich klar, in welche Richtung sich das Intelligenz-Niveau an der ÖGB-O.Ö.-Spitze entwickeln wird....
Ich will noch ergänzen, dass die parlamentarische Republik ein defizitäres Konstrukt ist und zu ihrer wahren demokratischen Vervollkommnung zahlreicher Gremien und FunktionärInnen bedarf, die natürlich von irgendwas leben müssen. Zwangsmitgliedschaften und -gebühren sind der vorbestimmte Weg. Daher ÖH, AK, WIKA, ORF usw.
Nach dem totalen Sieg der demokratischen Kräfte über die FPÖ schwimmen nun Arbeiter- und Wirtschaftskammer wieder und für immer im Geld. Das war ja bedroht und ist es nun nicht mehr. Auch der ORF atmet auf aus denselben Gründen und mit demselben Ergebnis.
glauben Sie selbst, was Sie da schreiben?
Der inhaltliche Kurs Kalliauers , seine besonnene und offene Art und seine Menschlichkeit haben mir persönlich stets imponiert. Als nicht SPÖ Familienmitglied.
....die GrünInnen mögen den Kalliauer also...
Genau an dieser Vorgehensweise, dass der zwar Mitglieder-mäßig immer schwächer werdende ÖGB an seiner Macht in der SPÖ festhalten will. Seine Macht wird bei der neuen Form der Arbeit immer weniger gefragt. In der SPÖ-Partei ist jedoch der ÖGB immer noch die SPÖ-bestimmende Kraft. Nach dem Motto:
Wenn der ÖGB so will, dann steht halt die SPÖ ganz still. Und die SPÖ steht nicht still, sie geht mit dieser ÖGB-Macht immer weiter in die Vergesslichkeit hinunter. Nur weil der ÖGB glaubt, die bestimmende Kraft bei den Sozialdemokraten zu sein.
Es wird euch nichts anderes mehr übrig bleiben liebe SPÖ, um wieder nach oben zu kommen. Ihr müsst euch vom ÖGB abnabeln. Der ÖGB ist in seiner Gründerzeit stehen geblieben. Die immer weniger werdenden Metaller glauben das Bild Österreichs beherrschen zu müssen. Die Arbeitswelt hat sich seit der vorigen Jahrhundertwende geändert, auch wenn ihr es nicht wahrhaben könnt.
Wenn sich derart hochqualifizierte Exponenten der ÖVP wie @forta
sich für die spö prognostisch engagieren,
dann wirds endgültig ulkig!
VINZENZ2015,
das kann sich ein Vinzenz halt nicht vorstellen, dass ich an Politik interessiert bin und auch an der SPÖ sogar sehr. Ich habe sehr oft auch die SPÖ gewählt. Früher, als sie noch eine Partei mit politischen Grundsätzen für Österreich war und nicht wie jetzt, wo sie nur mehr für den Selbsterhalt der eigenen Funktionäre gewählt werden will. Das merkt doch jeder, der nicht blind zu einer Partei hält.
Es ist natürlich verständlich, dass ein Vinzenz soetwas nicht merkt. Parteiblindheit nennt sich das, wenn man blind und ohne selber nachzudenken, glaubt immer die gleiche Partei zu wählen, auch wenn sie nichts mehr zu bieten hat, so wie eben die SPÖ sich zurzeit darstellt.
Forti..., du bist durch und durch ein Türkiser, warst vermutlich einmal ein Schwarzer, aber ein Roter nie im Leben. Deine extreme Haltung: Wirtschaft vor Mensch, das herren(un)menschliche "Miasanmia" , das notorisch mitleidlos arme Menschen ihrem Schicksal überlassen können, findet man nicht einmal im erzkonservativen Lager der SPÖ.
.... du sprichst wohl von den erzkonservativen Bonzen, die sich von ihren Wählern bis zum geht nicht mehr abgehoben haben, zB bei Krankenversicherungen, Pensionen, und anderen Privilegien die sie sich auf Kosten der Bürger nehmen und diese als Bürger 2. Klasse behandeln.
Dass so etwas bei allfälligen SPÖ Wählern nicht gut ankommt, ist wohl klar.
Da kann die AK und der ÖGB scheinheilig über Gerechtigkeit und Solidarität schwafeln so viel sie wollen, die Funktionärsbonzn haben damit ihre Glaubwürdigkeit bei den Pflichtbeitragszahlern verspielt!
> notorisch mitleidlos arme Menschen ihrem Schicksal überlassen können
Alle Fanatiker sind Meister im Unterstellen ; - )
Das ist wurscht, auf welchem Ende der Wurscht.
Meinen Vorschlag, selber gute Arbeitgeber zu werden und die Angestellten gut zu behandeln, lehnen sie natürlich ab. Sie möchten ja nicht den Kunden UND den Angestellten hinten rein kriechen müssen. Und den Finanzkontrolleuren und den Arbeitskontrolleuren und all den andern, die keine Ahnung haben.
Fortunatus, das System gehört noch von viel weiter oben angeschaut: wieviele FunktionärInnen in wievielen Verwaltungsebenen brauchen wir wirklich? Die Gschaftlhuberinnen und -huber müssen auch von irgendwas leben. AK, ÖGB, SPÖ, ÖAAB, jede diese Organisationen mit Tschender- und Gleichberechtigungs- und Diversitäts- usw. BeauftragtInnen...der Irrsinn ist unendlich und fest einzementiert. Ich sage das als altes ÖVP Mitglied und Fan von schwarzblauen Regierungen.
Es müsste doch möglich sein, unter den Sozialisten eine geeignete Person zu finden.
Diese sollte einen Richtungswechsel vornehmen und ohne klassenkämpferische Agitationen a la Kalliauer auskommen.
Dann hätte auch die Sozialpartnerschaft wieder eine Chance mitzugestalten.
Entweder man ist geeignet oder Sozialist!!
SNOOKER, der Klassenkampf ist wieder aufgeflammt, schlimmer denn je zuvor.
Die Sozialdemokraten brauchen keinen Richtungswechsel. Sie müssen nur sich selbst und ihre Parolen ernst nehmen. Es sind die Arbeiter, wir Menschen, die die Basis der Gesellschaft bilden und für den Wohlstand sorgen. Kapital arbeitet nicht.
CLARAZET,
völlig richtig wenn du schreibst: "Kapital arbeitet nicht!"
Nur ohne Kapital hast auch du keine Arbeit. Vergiss das nicht und denke einmal darüber nach, wie unsere heutige Arbeitswelt funktioniert.
'vergiss das nicht' . Sätze, die so beginnen sind zum Vergessen.
CLARAZET,
Sachliche, zum Thema passende Gegenargumente zu meinem Beitrag fallen dir aber keine ein. Ein Kochrezept wie du hier, so etwas ist keine Kunst als Antwort.
UNTERHOSE schwarzweiß-Denken, dumme Reime und schlechte Sprüche machen ist zuwenig
Fia di reichts
Da wird mit Posten geschachert was das Zeug hält. Naja, immerhin haben sie es erfunden ...
Der bald 67 jährige Kaliauer mach noch Zwei Jährchen.
Ist kein Wunder das den Kämmerern nichts neues mehr einfällt.
Ist wahrscheinlich auch nicht notwendig, weil wie in der SPÖ die Gewerkschaft die Linie und die Themen vorgibt.
Ps.: Ich vermisse in den OÖN einen Artikel über die Strategische Besetzung in Justiz und Staatsanwaltschaft durch die SPÖ.
Warum wird die SPÖ-Zentrale nicht auch offiziell von der Landstraße zum Volksgarten verlegt?
Wie in der gesamten SPÖ üblich, der ÖGB schafft an. Überall, ob in der Partei oder in der Pflichtorganisation Arbeiterkammer.
Wenn's den ÖGB-Bonzen passt, dann wirst auch was innerhalb der Partei, weil du vom ÖGB das geworden bist, was du in der Partei oder in der AK jetzt bist. Wann du dann wer bist, musst du halt dem ÖGB brav gehorchen. Einzig die Burgenländer, die haben den ÖGB nicht gefragt, darum haben sie auch der SPÖ die Absolute beschert.
Der ÖGB ist die SPÖ. So schaut's aus in dieser Partei.
Sie wären erst dann zufrieden, wenn ein ÖVP ler AK Präsident wäre.
So schaut's aus in ihrem Oberhaus!
Das ist der Drang an den Prall gefüllten Futtertrog zu kommen und zahlen tuts der Hackler mit seinen Zwangsgebühren wie beim ORF!
Hier geht es nicht um die FPÖ, aufpassen!
Man liest nur woher wer kommt. Von Qualifikationen oder Mindestprofilen lese ich nichts. Ich könnte wetten, dass sich in der 2. oder 3. Reihe weitaus besser Qualifizierte befinden.
@DESKAISERSNEUEKLEIDER: Du schreibst:
"Von Qualifikationen oder Mindestprofilen lese ich nichts".
Richtig, da braucht man sich nur die gesamte ÖVP-Regierungsmannschaft anschauen.
Studienabbrecher, Freunde aus der Schule, stramme Parteisoldaten.......u.s.w.
So wie der Herr Gusenbauer seine Sandkastenfreundin in die Regierung geholt hat.
Hat @EUROPA04 auch die Matura mit Auszeichnung bestanden wie der Herr Kurz?
@FAI1: "Gusenbauer", du bist aber top Aktuell. Alle Achtung!!!
Europa: wie schaut es mit Faymann aus?
@FAI1: Jawoll, Matura mit Auszeichnung, dann Wirtschaftsstudium in Mindestdauer, dann einen super tollen Job in der Privatwirtschaft, sehr gut verdient und jetzt schon ein paar Jahre eine sehr, sehr gute Pension. Zufrieden mit der Information?
Europa 04
Toll verdient, Superjob gehabt. Aber immer nur schimpfen. Ich glaube dir ohnehin deine Ausführungen nicht , weil sehr intelligent sind deine Posts nicht und meistens am Thema voll daneben.
Es schaut da und dort düster aus. Das tröstet mich aber nicht wirklich.
Is des a Job fia an Roten? Gibts ausser im Burgenland nu oan?
Ich würde den Kandidaten mit dem höchsten BMI nehmen 😂
Bitte Kandidatinen nicht vergessen, da haben auch einige ein ordentliches Kistenmaß.
Bodyshaming ist schon im Kindergarten erbärmlich und sagt alles über die Psyche der Bullys aus.
Freundlicher: du könntest ja eine Studie machen über die Korrelation von SPÖ-Mitgliedschaft und BMI.
Da wird schon zwei Jahre vor der anstehenden Besetzung versucht, medial etwas zu konstruieren um die Arbeiterkammer öffentlich zu beschädigen.
Warum wird über die Revierkämpfe der Wirtschaftskammer medial nichts berichtet?
Die Wirtschaftskammerwahl steht aktuell an. Da gibt es genug Baustellen!
"Da gibt es genug Baustellen!"
Sie können die " Baustellen " sicher aufzählen !
@MAPE: Vielleicht sind es nur auch solche Gerüchte wie es bei der Arbeiterkammer versucht wird?
Baustellen aufzählen - oder ruhig sein ! - Schluss !
Oder die seltsamen Konstrukte in der Apotherkerkammer.