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Nach Strache: Wie Haimbuchner und Rabl die FPÖ ändern wollen

Von Alexander Zens, 16. Dezember 2019, 00:04 Uhr
Nach Strache: Wie Haimbuchner und Rabl die FPÖ ändern wollen
Manfred Haimbuchner Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ/WIEN. 100-seitiges Modernisierungskonzept ist fertig, an den internen Kontrollen wird noch gefeilt: Am 8. Jänner ist Vorstandsklausur

Andreas Rabl
Andreas Rabl Bild: Volker Weihbold

Nach den Querelen um Ex-Chef Heinz Christian-Strache und dessen Parteiausschluss will die FPÖ Aufbruchstimmung erzeugen. Am Donnerstag werden Bundesparteichef Norbert Hofer und der Welser Bürgermeister Andreas Rabl in Wien den Fahrplan zur Neuaufstellung der Partei mit ersten Details sowie Funktionärs- und Mitgliederbefragungen präsentieren.

Rabl leitet die Reformgruppe zur Modernisierung der FPÖ. Das Konzept ist fertig und hat inklusive Beilagen mehr als 100 Seiten. Bei der Vorstandsklausur am 8. und 9. Jänner wird das Konzept diskutiert.

 

"Den Popstar-Modus wird es bei uns nicht mehr geben", sagt Rabl in Anspielung auf die langjährige dominante Rolle Straches.

Frauenpolitik und rote Linie

Wesentliche Punkte des Reformkonzepts drehen sich um Inhalte und Organisation. Die Kernthemen der FPÖ bleiben Asyl/Sicherheit, Heimat und Leistung, jedoch sollen zusätzlich "Satellitenthemen" in den Vordergrund gerückt werden. Ein Beispiel: Über gewisse Sozialthemen sollen Frauen stärker angesprochen werden. Die Wählerschaft der FPÖ ist männer- und arbeiterlastig, es soll mehr Breite geben.

Änderungsbedarf gebe es bei der Kommunikation – nach innen, außen und im Krisenfall. Eine neue Methode wird das "Microtargeting", mit dem spezielle Personengruppen ganz gezielt angesprochen werden. Soziale Medien sollen weiter eine zentrale Rolle spielen.

Laut Konzept soll eine rote Linie zu Rechtsextremismus und "Einzelfällen" gezogen werden, mit klaren Regeln, wie mit Überschreitungen dieser umgegangen wird. Weiters werden die "Außenbeziehungen" der Partei hinterfragt. "Bevor Bündnisse abgeschlossen werden, muss klar sein, ob sie strategisch Sinn haben", sagt Rabl. Wie berichtet, waren vor allem Russland- und Osteuropa-Kontakte in die Kritik geraten.

Oberösterreichs Landesparteichef Manfred Haimbuchner leitet die Gruppe, die aufgrund von Ibiza und Spesenaffäre gegründet wurde: jene für strengere interne Kontrolle bzw. Compliance (Regeltreue). Neben Parteikollegen sind Anwälte und Wirtschaftsprüfer dabei. Es gibt zahlreiche Sitzungen, auch über die Feiertagszeit wird noch gefeilt. "Mein Ansatz sind Compliance und Kontrollregeln, die dem Vergleich mit der Privatwirtschaft standhalten", sagt Haimbuchner: "Für etwas anderes stelle ich mich nicht zur Verfügung." Das bedeutet, dass er spätestens bis zur FP-Klausur im Jänner alle Parteikollegen für diesen Kurs gewinnen will.

Strache sagte übrigens am Sonntag, dass er nicht Vorsitzender der FP-Abspaltung "Allianz für Österreich" werden wolle. Deren Gründer Karl Baron zeigte sich unbeeindruckt, er will Strache jedenfalls als Spitzenkandidat bei der Wien-Wahl.

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Autor
Alexander Zens
Redakteur Wirtschaft
Alexander Zens

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24  Kommentare
24  Kommentare
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Analphabet (15.403 Kommentare)
am 28.12.2019 01:58

Es ist wirklich lobenswert, das dauerfragerl hat sich wirklich bemüht, intelligent zu schreiben. Nur allerliebstes dauerfragerl, sämtlich Angeführte waren noch nie gewalttätig im Gegensatz zu ihren Freunderln, z.B. die Opernballdemonstrierer.

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am 23.12.2019 17:55

Also, mit der Einstellung gegenüber den Identitären:

"Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass",

wird die Änderung der FPÖ nix!

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walterneu (4.715 Kommentare)
am 23.12.2019 16:45

Dass die FPOE fuer Sicherheit steht und stand wissen wir zu schaetzen.
Vor allem das gegenseitige Bespitzeln auch durch Detektive steigert das Sicherheitsgefuehl ins unermessliche.
Aufschlussreich waere wenn wir wuessten wie weit ihr Sicherheitsnetz schon flaechendeckend in der Bevoelkerung installiert ist.
Aber auch an den internen Kontrollen wird noch gefeilt.

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 23.12.2019 09:34

Haimbuchner ist sicher ein äußerst braver Mensch, gefragt wären aber in unseren Tagen, gerade gegenüber schwarz-grün Ecken und Kanten. Und jetzt nachdem der Linzer Polizeipräsident Pilsl meinte, dass er gegen die Identitären nichts in der Hand habe und das Oberlandesgericht Graz den Hausdurchsuchungsbeschluss gegenüber Herrn Sellner aufgehoben hat, wäre die Abgrenzung zu jener Gruppe, die sich nach ihren Statuten für die Bewahrung der Identität Europas und seiner christlichen Wurzeln, - eine für mich sehr wünschenswerte Angelegenheit- einsetzt, nicht notwendig. Viel wichtiger wäre, wenn sich diese Freiheitlichen von einer " Familie" wie sie Hofer so zutreffend nennt, in eine politische Partei verwandeln würden die bürgerlich konservative Positionen vertritt. Mit ausgeflippten Frauenparolen wie Haimbuchner es erwägt, wird man nicht weit kommen, man sollte die Hausfrauen und Mütter ansprechen. Da hat die FPÖ gegen Grünperverse und Radikalrote keine Chance auf Zugewinne.

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am 20.12.2019 07:35

Erstens ist die ib von allen vorwerfen freigesprochen worden. Die Antifa ist ein aggressiver Verein, wegen denen wird nicht vorgegangen komischerweise. Und wenn man staendig den linken nachgibt, wird es noch lange keine Demokratie in oestereich geben. Dann werden sie den oesterreichern weiterhin auf den Kopf sch.......n.mit der redefreiheit der oestereicher ist Schluss. Ich unterhalte mich, mit wem ich will, und das lasse ich mir von niemandem nehmen. Die jetzige fpö sind auch faserschmeichler geworden, nach den woerter von rabl muss man das annehmen.

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 19.12.2019 15:28

Rabl das ist ja der blaue Saubermann der zu Unrecht die Aufsichtsratstantiemen in den Stadtbetrieben bezogen hat und dann meinte , er habe ja eine Verantwortung getragen. Dös wird nix!

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Franz_1967 (510 Kommentare)
am 17.12.2019 15:12

Solange alle Parteien ungebiert in den Steuertopf greifen, ihre Freunderl n hoch dotierte Posten heben, obwohl eben diese nachweislich für die neuen Aufgaben unfähig sind, solange hilft keine Reform sondern nur radikalschnitt

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 17.12.2019 00:18

Ganz ehrlich gefragt: Wozu braucht man eine Parteireform? Die Turbulenzen sind doch den Alleingängen des ehemaligen Superstars H.C. geschuldet. Jetzt ist er weg, da müssten doch auch die Turbulenzen weg sein, oder?
Nun ist die FPÖ wieder eine ehrliche und saubere Partei, statt Ibiza, Goldhort, zum dampfenden Fafner, Spesenrittertum steht wieder "Heimat, holde Heimat, nur du allein sollst die Scholle meines Lebens sein!" im Vordergrund.

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 16.12.2019 12:59

Ein Tipp an die "Modernisierer":

Einfach Alles rausschmeissen, was hoffnungslos un-modern bis ewiggestrig ist:

Burschenschafter, St.Georgs-Ritter, Identitärenversteher, Großdeutsches-Reich-Nostalgiker, Groß-Russland-Nostalgiker, Witikobündler, polizeiliche Gaulreiter (plus Anhänger), Neo-und Altnazis, Naziliedersänger, Jul-Feiernde, KZ-Witze-Erzähler, Frauen-an-den-Herd-Fanatiker, Homophobie-Patienten, Gesunde-Watschn-Gläubige etc. etc.

Und sollte dann in der FPÖ noch irgendwer überbleiben, die paar Leute dann mal ganz modern auf ein Ritteressen einladen!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 16.12.2019 14:17

@FRAGENDER: Wenn man aus der FPÖ alle "Ewiggestrigen" ausschließt, die Du aufzählst, werden nicht mehr viele übrigbleiben. Zumindest nicht in Führungs-Funktion.

Nur mehr jener Pöbel, der den Bierzelt-Hetzern nachgelaufen ist und sich dabei amüsiert hat.

Haimbuchner und Rabl haben jetzt sicher schon die Hose gestrichen voll, wenn ihnen nicht mehr Strache im Bierzelt am Urfahranermarkt oder in Ried beim Aschermittwoch den Reden-Schwinger spielt, denn sie selbst bringen in dieser Hinsicht nicht viel zuwege, was das besoffene Fußvolk jubeln lässt.

Und jetzt auf einmal wäre der "Starkult" in der FPÖ nichts mehr, nachdem sie zuerst den Haider und dann den Strache wie Film-Sternchen verehrt haben und auf diese Personen ihren zweifelhaften Führerkult aufgebaut haben.

Da werden die einfachen Mitglieder aber schön staunen.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 16.12.2019 14:19

Ein Motto hab´ ich auch schon für die Haimbuchner/Rabel´sche FPÖ-Modernisierung:

"Am O.Ö. Wesen soll die FPÖ genesen!"

Der Odin Wiesinger wird dafür ein paar Plakate malen können...

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her (4.710 Kommentare)
am 16.12.2019 12:22

Die Spaltung der oesterreichischen Linken
https://www.nachrichten.at/meinung/kommentare/leitartikel/die-these-vom-rot-gruenen-austausch;art11085,3191833

gibt Aussicht auf ordentlich Mitte-Rechts?

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 16.12.2019 12:12

"Rabl leitet die Reformgruppe zur Modernisierung der FPÖ."

.. kann man nicht erfinden.

Und Haimbuchner als deutsch-nationaler Burschenschafter und paneuropäischer Monarchist (Ritter des habsburgischen St.Geortgs-ordens) verkörpert ja die Moderne wie kaum ein anderer....

:-D

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 16.12.2019 12:22

Hoppla- Verwchslung: St.Georgs-Ritter sind ja Hofer, Gudenus, Nepp & Co

Haimbuchner ist ja beim Witikobund- was die Sache aber auch nicht weniger lächerlich macht, nur gefährlicher!

Tut mior leid für diesen irrtum!

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 19.12.2019 15:30

Busek das Gutmenschenidol ist auch Georgsritter, ein Orden der ein ganz zahnloser kitschiger Haufen ist.

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( Kommentare)
am 16.12.2019 11:24

- "Abgrenzung nach Rechts" (wo liegen die Grenzen nach Rechts?)
- "Satellitenthemen", alleine die Bezeichnung zeigt schon wie sie Frauen ansprechen wollen. Als Wählerstimme, nur als Wählerstimme.
- "Kein Popstarmodus", Wer hat denn die Stimmen in die FPÖ gebracht?
- "Microtargeting", Der Begriff kommt aus den USA und bedeutet eine nichts aussagende Kommunikation des Marketings.
- "geregelte Außenbeziehungen der Partei" Die Akteure vom Hein über Vilimski, bis Strache haben sich bis jetzt auch nicht daran gehalten.

Schöne Schlagworte, welche ohnedies im Parteiprogramm der FPÖ stehen, sich aber keiner in der Partei jemals an dieses "brave" Programm gehalten hat. Das Einzige wird zutreffen, keinen "Popstarmodus" mehr. Na logisch, ohne Strache gibt es keinen mehr. Die FPÖ hat doch ab Haider bis Ibiza genau von dem Popstarmodus gelebt.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.294 Kommentare)
am 16.12.2019 09:58

Microtargeting = Sprechen mit vielen Zungen.

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 16.12.2019 07:09

Leistung soll eines der Kernthemen für die F sein? Aber höchstens frei nach dem Motto: Ihr werdet euch noch wundern was wir uns alles leisten....

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metschertom (8.061 Kommentare)
am 16.12.2019 08:40

in diesem Punkt sind sich alle Parteien gleich! Jedem das Seine aber mir alles!!!!

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 16.12.2019 13:12

Der Compilance-Spezialist Haimbuchner, der seinen Bundesbruder Steinkellner zum Verkehrslandesrat machte (den Erfolg kann man jeden Tag im Stau bewundern), höchst parteipolitischen Einfluß auf Schulen nahm und dann wieder mal einen SS-Brigadeführer ehrte....

Tolle Idee von Hofer, Kickl und Co....

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 16.12.2019 06:16

Was werden die Grundlagen? Die Schriften von Salomon, die gentechnisch Überlegungen des Herrn Klinger, die Regelwerke der Schlagenden Burschenschaften und der Bericht der Historiker Kommission, was wird aud den grossartigen Schreiereien am Aschermittwoch in Ried und am 1.Mai am Urfahraner Markt?

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 16.12.2019 09:46

Fürs Bierzeltschreien wird dann wohl Kickl importiert.

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 16.12.2019 12:47

Ich stelle mir grad den Hofer vor, wie er unterstützt von der John Otti Band den sturzbesoffenen Innviertler Strache-Fans im Bierzelt laut gröhlend zubrüllt, wie lieb er sie alle hat und wie nett doch alle hier im Zelt sind....

Vielleicht sollte ich mir das Debakel live ansehen...
:-D

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 17.12.2019 12:19

Lieb und nett ist in blauen Bierzelten gar nichts. Da regieren nur Hass und Niedertracht.

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