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Land zahlt 1000 Euro Prämie für 24-Stunden-Betreuerinnen

30.März 2020

Die Coronavirus-Krise und die Schließung der Grenzen stellt die Pflege auch in Oberösterreich vor eine große Belastungsprobe. Rund 5000 Personen haben eine 24-Stunden-Betreuung, von diesen Pflegekräften stammen 98 Prozent aus Osteuropa.

Das Land Oberösterreich wird den Pflegerinnen, die derzeit noch in Oberösterreich sind, nun eine Anreizprämie von 1000 Euro pro Monat anbieten und auszahlen. So soll erreicht werden, dass die Pflegerinnen länger als geplant in Oberösterreich bleiben. Denn sollten sie etwa auf Heimaturlaub nach Hause reisen, ist unklar, wann sie aufgrund von Quarantänebestimmungen und eingeschränktem Grenzverkehr wieder zurückkommen können.

„Wenn wir damit erreichen, dass zumindest 40 Prozent der Pflegerinnen hier bei uns bleiben, haben wir laut den Agenturen schon viel erreicht“, sagt Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SP). Bezahlt werden sollen die Prämien aus dem Extra-Pflegetopf, den die Bundesregeirung eingerichtet hat. Er ist 100 Millionen Euro schwer, 16,8 Millionen stehen Oberösterreich zur Verfügung.

Das Land Niederösterreich fliegt, wie berichtet, gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Pflegerinnen aus Osteuropa ein, die wegen der Grenzschließungen nicht nach Niederösterreich zurückkommen konnten. Das sei derzeit in Oberösterreich nicht geplant, sagt Gerstorfer. Sollte sich die Situation verschärfen, sei es aber nicht ausgeschlossen.

Die neue Pflege-Hotline des Landes (0732 7720 78333) haben laut Gerstorfer bisher 260 Personen angerufen. Viele wollten sich allgemein informieren, beispielsweise wie es an den Grenzen aussieht. Zehn Personen standen bzw. stehen wegen der Krise nun tatsächlich schon ohne ihre 24-Stunden-Betreuung da. Für diese wurden und werden Alternativen gesucht, also die Unterbringung in einem Pflegeheim oder in einer anderen Betreuungseinrichtung. Ansonsten stehen auch noch mobile Dienste und Zivildiener als mögliches Auffangnetz in der Pflege bereit. Wie viele 24-Stunden-Betreuerinnen bisher schon das Land verlassen haben, dazu gibt es keine offiziellen Zahlen.

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