Krankenkasse schloss Ärztevertrag in letzter Minute ab
LINZ. OÖGKK einigte sich kurz vor ihrem Ende mit der Ärztekammer. ÖGK-Gremium erhob keinen Einspruch.
Fast nicht zum Aushalten ist die Spannung in der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse (OÖGKK), weil der Verfassungsgerichtshof heute, Freitag, verkündet, ob die türkis-blaue Sozialversicherungsreform verfassungskonform ist. Eine der 14 Klagen kam von OÖGKK-Obmann Albert Maringer.
Aber wie auch immer der VfGH entscheidet, die Fusion der neun GKK zur neuen Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), an der seit rund einem Jahr fieberhaft gearbeitet wird, wird mit 1. Jänner jedenfalls wirksam. Dann existiert die OÖGKK nicht mehr. Kurz vor ihrem Ende brachte die Krankenkasse nun noch einen neuen Ärztevertrag unter Dach und Fach. Wochenlang war mit der Ärztekammer Oberösterreich verhandelt worden, teils auch in Nachtschichten.
Höhere Tarife für Ärzte
Der Abschluss sieht unter anderem "attraktive Ärztehonorare" und "höhere Tarife für besonders förderungswürdige Leistungen in der Allgemeinmedizin" vor, wie es heißt. Letzteres bedeutet, dass es mehr Geld für Ärzte gibt, die etwa Öffnungszeiten verlängern und Wartezeiten verringern. Über Details und Kosten des Vertrags wird erst am Montag informiert.
"Wir haben noch einmal gezeigt, dass wir gemeinsam viel weiterbringen", sagt OÖGKK-Obmann Albert Maringer. Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser sagt, dass man es in Oberösterreich bei allen Differenzen immer geschafft habe, gute Lösungen zu erreichen.
Der Überleitungsausschuss der ab 1. Jänner agierenden ÖGK in Wien, der mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern paritätisch besetzt ist, hätte den Vertrag, der langfristig wirkt, blockieren können. Es gab aber keine Einwände und daher auch keinen Einspruch, wie die oberösterreichische Unternehmerin Ursula Krepp, die in dem Gremium ist, bestätigt.
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Wenn die OÖ GKK bzw die Kassen im Allgemeinen den Ärzten mit Hausapotheke mehr auf die Finger schauen würden, dann wäre eine nächster Reformschritt geschafft.
So mutieren diese Ärzte immer mehr zu Medikamentenhändlern und kassieren von der Pharmaindustrie satte Prämien. Leichtfertige Verschreibung, Medis heute leider nicht lagernd (1. Karte ziehen) am nächsten Tag lagernd (2. mal Karte ziehen).
Die Bevölkerung wird in vielen Fällen deswegen nicht gesünder, aber der Arzt reicher!
Hier müsste der Hebel angesetzt werden!
Der ehemalige Vöest-Arbeiter Maringer samt den ganzen anderen roten Hetzern, ist mit seiner Klage gegen die moderne und sparsame ÖGK abgeblitzt!!!!
@GENT: Bist du Unternehmer oder Bauer???
Weil es dir gar so gut gefällt, dass die Arbeitnehmer in Zukunft sehr schlecht in der ÖGK vertreten sein werden, musst du uns noch erklären, warum die damalige gescheiterte ÖVP-FPÖ Bundesverwirrung die 15 Krankenfürsorgeanstalten für Beamte und Lehrer, allein 6 in Oberösterreich, nicht angegriffen hat?
In Österreich gibt es viel zu viele Monopolunternehmen, die von keiner Marktwirtschaft aka Konkurrenz gebremst sind aber aus "sozialen Gründen" mit ungeheurer gesetzlich betonierter Macht ausgestattet sind.
Die haben ihren zusätzlichen Rückgratversteifer in einer mächtigen "politischen" Partei - auf Gegenseitigkeit und im Proporz.