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JKU-Rektor Lukas: Quarantäne-Aus "nicht durchdacht"

Von nachrichten.at/apa, 29. Juli 2022, 16:24 Uhr
Meinhard Lukas Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Die Linzer Johannes Kepler Uni (JKU) wird trotz Quarantäne-Aus ihrem Personal empfehlen, bei einer Corona-Infektion immer daheim zu bleiben.

Das gesundheitliche Risiko und die Rechtsfragen, die man mit der Verordnung eröffne, seien für ihn "nicht nachvollziehbar", sagte Rektor Meinhard Lukas. Er könne sich des Eindrucks nicht erwehren, dass "das Quarantäne-Aus ein stückweit eine Kapitulation vor einem zunehmenden Rechtsbruch" in Teilen der Bevölkerung sei.

Der Jurist pflichtet der Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer bei, "aus den unterschiedlichsten Rechtsbereichen so etwas wie ein Gefährdungsverbot abzuleiten". So geht es etwa um Paragraf 178 im Strafgesetz, der eine vorsätzliche Gefährdung von Menschen durch eine übertragbare Krankheit mit bis zu drei Jahre Haft bestraft. Demnach sei man verpflichtet alles Zumutbare zu tun, jemand anderen nicht anzustecken, wenn man selber infiziert sei, so Lukas. "Nach der neuen Verordnung ist diese Pflicht selbst im öffentlichen Raum wohl schon erfüllt, wenn ein symptomlos Infizierter konsequent Maske trägt. Das wird man anders nicht deuten können." Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) übernehme "durch die Verordnung eine hohe Verantwortung", meinte der Rektor. Rauch gehe "nicht nur medizinisch, sondern auch juristisch einen heiklen Weg", das liege für ihn "auf der Hand".

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"Das wäre ein falsches Signal einer Universität"

Nachdem in der Verordnung "die Fragen der Gefährdung und Gefahrenvermeidung konkret geregelt" werden, könne ein Nicht-Infizierter auch nicht "ohne weiteres" etwa vom Arbeitsplatz fern bleiben, wenn in seinem Büro ein Covid-19-Positiver sitzt. Lukas betont einmal mehr: "Sie greift erheblich in das bestehende Gefüge der Rechtsordnung ein. Dieser Schritt scheint mir juristisch nicht bis ins Letzte durchdacht zu sein. Die Verordnung des Ministers könnte ihrerseits aus unterschiedlichen Betroffenheiten heraus bekämpft werden." Warum man sich "gezwungen sieht, jetzt im Hochsommer diese Verordnung zu erlassen", könne er sich nur damit erklären, dass die Politik letztlich kapituliere, da sich immer mehr nicht mehr an die bisher geltenden Vorschriften halten würden.

Die JKU sei immer einen sehr vorsichtigen Weg im Umgang mit Corona gegangen. Sehr konsequent wurde Distance Learning verfolgt, an der Maskenpflicht festgehalten und 3G-Kontrollen durchgehalten. Er gehe davon aus, dass "wir daher auch jetzt die Möglichkeiten dieser Verordnung nicht ausreizen werden". Die Uni habe zwar noch nicht "final entschieden", aber er gehe davon aus, dass "Corona-positive Kollegen von uns die Empfehlung erhalten werden, Zuhause zu bleiben - unabhängig davon, ob Symptome vorhanden sind. Alles andere wäre aus meiner Sicht ein falsches Signal einer Universität."

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15  Kommentare
15  Kommentare
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observer (22.198 Kommentare)
am 30.07.2022 12:50

So geht es, wenn die Gier den Verstand vernebelt und man nicht bis zum Ende denken kann oder will und Forderungen erhebt, die sich als Bumerang erweisen. Ich hätte die UnternehmerInnen und ihre RepräsentantInnen für intelligenter gehalten. Kleiner Merksatz für alle - auch und besonders für PolitikerInnen aus römischer Zeit aber gültig für immer: Quidquid agis, prudenter agas et respice finem ! Was immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende!

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HumpDump (4.882 Kommentare)
am 30.07.2022 11:38

Würde man der SPÖ und deren Helfern in der Argumentation glauben, dann müsste ein Minister bei Glatteis ein generelles Fahrverbot aussprechen. Weil anderen gefährdet werden.

Oder gilt nicht doch besser die Eigenverantwortung, weil die Sachlage überall anders und individuell ist?

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Utopia (2.527 Kommentare)
am 30.07.2022 11:14

Aus Sicht der Mediziner mag das Q-aus problematisch sein. Aber es gibt auch ein Leben außerhalb der Medizin und das sollte man ebenfalls in die Überlegungen einbeziehen.

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HumpDump (4.882 Kommentare)
am 30.07.2022 11:40

So ist es, vor allem ist die Sachlage überall anders und sehr viel individuell einzuschätzen.

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Klettermaxe (10.678 Kommentare)
am 30.07.2022 09:25

Die Juristen machen wieder einmal ein parteipolitisches Theater.

Wenn der Gesetzgeber keine Q vorschreibt, bedeutet das noch lange nicht, dass man andere gefährden darf. Also Eigenverantwortung.

Spazierengehen und Arbeit als Alleingänger ist aber erlaubt, und das war es vorher eben nicht. Mit Maske kann man sich auch anderen nähern. Wer krank ist, wird aber ohnehin zu Hause bleiben.

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asc19 (2.386 Kommentare)
am 30.07.2022 09:28

👍

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asc19 (2.386 Kommentare)
am 30.07.2022 08:09

Ich frage mich schon seit längerem,warum bei diesem Thema jedesmal der JKU Rektor seinen (wahrscheinlich privaten) Senf dazugeben muss? Es gibt in der JKU wirklich wichtigere Baustellen,um die er sich kümmern sollte.....z.Bsp. das Chaos um fehlende oder gänzlich unbesetzte Lehrstühle zu lösen,oder sich besser um seine Professoren zu kümmern, damit diese nicht davonlaufen ( ist in der JKU leider Realität in der letzten Jahren)

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Braunschlag (194 Kommentare)
am 30.07.2022 10:17

Der Grund dafür dürfte in der innigen Beziehung des Rektors zu diesem Blatt (oder zumindest zu einigen Redakteuren) liegen - wenn man im Archiv sucht, dann findet man in der Tat sehr lustige Berichte in diesem Zusammenhang (ad "Senf dazugeben") aber auch zur geradezu kitschigen Heroisierung seiner Person und es ist eigentlich bewunderswert, dass er auf diesen glitschigen Spuren noch nicht augerutscht ist. Man könnte manchmal meinen, er sei selbst Urheber dieser "Berichte".

Im konkreten Fall hat er als Jurist natürlich (wie viele andere Juristen) schon eine interessante und zumindest m.E. berichtenswerte Sicht.

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Peter2012 (6.180 Kommentare)
am 29.07.2022 17:44

Ich stimme JKU-Rektor Lukas zu weil auch symptomlose Infizierte infektiös sind und andere Menschen anstecken können.

Achtung Ansteckfalle: Türklinke!!!

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fai1 (6.001 Kommentare)
am 29.07.2022 21:13

In der Regel wissen symptomlos Infizierte gar nicht, dass sie Corona haben.

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Utopia (2.527 Kommentare)
am 30.07.2022 13:38

Ich verstehe eh nicht, warum sich Menschen testen lassen, wenn sie gar keine Symptome haben.
Da verdienen sich einige Konzerne eine goldene Nase und die Geringverdiener können sich das Obst für ihre Kinder nicht mehr leisten.
Ja mei, für die Wirtschaft steht der Steuertopf immer offen. Die Kinder haben Pech gehabt.

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asc19 (2.386 Kommentare)
am 30.07.2022 09:27

'Achtung Ansteckfalle Türklinke"
Also wenn Sie das jetzt nach über 2 Jahren Erfahrung und Forschung mit Corona als ernstgemeinten Kommentar hier verbreiten ,dann haben Sie das Thema grundsätzlich NICHT verstanden. Sorry,aber Corona ist eine Tröpfchen -Infektion.....das sollte jetzt nach 2 Jahren fast jedem klar sein.

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Kajetan (308 Kommentare)
am 29.07.2022 16:58

Betrachtet sich die Uni-Belegschaft als Pflegepersonal?

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Braunschlag (194 Kommentare)
am 30.07.2022 10:05

Erstens ist das eine Empfehlung des Arbeitgebers und nicht eine eigene Betrachtung und zweitens wäre es jedem, der alle 5 Sinne beisammen hat, zu empfehlen, andere bei einer eigenen Infektion nach Möglichkeit nicht anzustecken. Und die effizienteste Maßnahme dafür ist eben Homeoffice statt Büro (falls keine Symptome).

Für diese Erkenntnis muss man heutzutage allerdings anscheinend schon einen Uniabschluss haben und selbst das reicht wahrscheinlich bei vielen nicht (wobei ich nicht weiß, was bei Ihnen der Fall ist).

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ArtemisDiana (2.053 Kommentare)
am 31.07.2022 07:32

Man darf an der Uni als symptomlos Positiver nicht arbeiten und ist auch nicht in Quarantäne. Dh wandern, joggen, shoppen, ... alles möglich? Nicht jede Arbeit (auch an der JKU) ist Home-Office tauglich. Wer bezahlt diesen Quasi-Urlaub?

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