Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Hattmannsdorfer: „In der Sozialpolitik gilt es, maximalen Konsens zu erzielen“

Von Philipp Fellinger, 18. Oktober 2024, 16:45 Uhr
Artikelbilder
Hattmannsdorfer will sich als „Brückenbauer“ verstanden wissen. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Abschied nach drei Jahren: Wolfgang Hattmannsdorfer (VP) gab gestern seine letzte Pressekonferenzals Landesrat.

Es ist eine Gästeliste, die sich so nicht oft findet: Als Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (VP) am Donnerstagabend zu seiner Abschiedsfeier lud, waren sowohl Volkshilfe-Chef Erich Fenninger als auch die Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek von der FPÖ zugegen. Vertreter fast aller Couleur waren dabei, ehe sich Hattmannsdorfer nach Wien verabschiedete. Er wird Generalsekretär in der Bundeswirtschaftskammer und zieht in den Nationalrat ein.

Groß war die Skepsis vor drei Jahren, als das Sozialressort des Landes, das traditionell sozialdemokratisch geführt war, von einem Schwarzen übernommen wurde. Das berichten auch mehrere, die im Sozialbereich tätig sind. „Von Tag eins an gab es aber eine hervorragende Kommunikation mit uns, wir hatten das Gefühl, dass uns wirklich zugehört wird“, sagt einer. Die Dynamik, mit der Projekte umgesetzt worden seien, sei „bemerkenswert gewesen“.

„Verstehe mich als Manager“

Als „Brückenbauer“ wollte sich Hattmannsdorfer auch auf der Pressekonferenz anlässlich seines Abschieds verstanden wissen. Der Ort – das Inklusionscafé „Viele Leute“ am Linzer Pfarrplatz – war dabei nicht zufällig gewählt: „Als starker Wirtschaftsstandort dürfen wir niemanden zurückzulassen, vor allem nicht die sozial Schwächeren.“ Beim Thema der Inklusion wird dem 44-jährigen ein gutes Zeugnis ausgestellt: Wohnprogramme für Menschen mit Beeinträchtigung, Beschäftigungsmodelle. All das sei unter seiner Ägide „tatsächlich einmal angegangen worden“, ist in der Sozialszene zu hören.

Im Bereich der Pflege habe sich Hattmannsdorfer selbst „als Manager“ verstanden, Maßnahmen immer mit Datenerhebungen begleitet – „drei Jahre später sind wir das Bundesland, das bei den Ausbildungsanfängern ein 30-prozentiges Plus verzeichnet“. Maßnahmen wie Pflegestipendien und Drittstaaten-Rekrutierung, etwa aus den Philippinen, künftig auch aus Nordmazedonien und Kolumbien, hätten sich „als absolut notwendig erwiesen“.

Apropos Drittstaaten: Mit dem Credo „Deutsch, Arbeit, Respekt“ wollte Hattmannsdorfer „eine klare Kante“ zeigen. Die Deutschpflicht, Wertekurse und nicht zuletzt die Sachleistungskarte für Asylwerber polarisierten.

Jasmine Chansri, Geschäftsführerin der Volkshilfe OÖ, gibt zu, man sei bei diesem Thema nicht immer einer Meinung gewesen – „es gab aber immer die Bereitschaft, Gespräche zu führen“. Besonders erfreulich ist für Chansri, dass das oberösterreichische Modell, anders als in Niederösterreich („Das ist menschenunwürdig“), an die Bedürfnisse der Menschen angepasst wurde.

Auch Hattmannsdorfer gibt zu, dass der Fokus auf Dialog wichtig in der Ausgestaltung gewesen sei: „Ich bin für Inputs dankbar, niemand kann alles wissen.“ In der Sozialpolitik müsse es der Anspruch sein, „maximalen Konsens zu erzielen“.  

mehr aus Landespolitik

Budgetlandtag: Dafür gibt Oberösterreich das Geld aus

Politikergehälter: So erhöht Oberösterreich die Bezüge

Die langen Wartezeiten und die Rolle des Linzer UKH

Alois Stöger ohne Zeitlimit: "Keine Schranken, keine Denkverbote"

Autor
Philipp Fellinger
Redakteur Politik
Philipp Fellinger
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
HumanBeing (2.167 Kommentare)
am 19.10.2024 08:44

„Als starker Wirtschaftsstandort dürfen wir niemanden zurückzulassen, vor allem nicht die sozial Schwächeren.“

Lachhaft! Hat der (a)Soziallandesrat anlässlich seines Abschiedes Kreide gefressen?

An den Tat sollt ihr die Menschen messen, nicht an den Worten. Und die Taten in seinem Ressort waren ganz anders als seine Worte jetzt.

lädt ...
melden
azways (6.329 Kommentare)
am 19.10.2024 08:01

Heisst für in: Abbau aller Sozialleistungen, wie es in Niedrösterreich schon passiert (ist), oder ?

Eib Hoch auf die Abzocker !

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen