Hybridlehre und Maskenpflicht: Start in ein ungewisses Semester an den Unis
LINZ. Trotz Corona-Maßnahmen will man an der JKU Linz so viel Präsenz wie möglich.
"Eine Universität ist mehr, als sich online Vorlesungen anzuhören", sagt Vizerektor Stefan Koch. Deshalb wolle man an der JKU trotz der notwendigen Corona-Vorsichtsmaßnahmen den Studenten so viel Präsenzunterricht wie möglich anbieten: "Auf den Diskurs mit den Lehrenden und auf die soziale Komponente zu verzichten, ist nicht unser Ziel und Anspruch als Universität."
Lehrveranstaltungen werden daher zu einem großen Teil in Hybridform abgehalten: als Präsenzunterricht und digital. So können im großen Hörsaal 1 nur 120 statt 400 Personen Platz finden. Die Studierenden werden sich bei den Lehrveranstaltungen wochenweise abwechseln, die Vorlesungen werden zudem digital übertragen. "Mit der neuen Infrastruktur – der Kepler Hall und dem Learning Center – haben wir auch in dieser herausfordernden Situation neue Möglichkeiten, auf die Bedürfnisse der Studierenden noch besser einzugehen", sagt Rektor Meinhard Lukas. Es werde aber auch reine Digital-Vorlesungen geben. Laborübungen und Seminare finden so weit wie möglich statt.
- Weiterlesen: Studentenheime sind „keine Partyzone“
Studienfortschritt ermöglichen
Darüber hinaus gelten die bekannten Vorschriften: Abstand, Hygiene und Maskenpflicht bis zum Platz. "Wir werden es ermöglichen, dass die Studierenden ihren Studienfortschritt schaffen werden", zeigt sich Koch zuversichtlich. Garantien seien nicht möglich, doch die Erfahrungen aus dem Frühling stimmen den Vizerektor zuversichtlich: "Alle Lehrveranstaltungen konnten zu Ende gebracht werden. Es gab sogar mehr Prüfungsaktivität als im Sommersemester zuvor."
Studierende an JKU & FH
Noch laufen zwar die Anmeldefristen, doch zeichnet sich schon ab, dass es einen deutlichen Zuwachs an Erstsemestern an der JKU geben wird: 2500 Studienanfänger werden erwartet, das sind fast zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders deutlich ist der Zuwachs bei den Rechtswissenschaften, wo sich die Zahl der Erstsemester mit 400 fast verdoppelt hat. 40 Prozent mehr Studienanfänger gibt es bei den Lehramtsstudien, bei den technischen Studien bleibt die Zahl der Anfänger konstant. Insgesamt studieren rund 23.000 Menschen an der JKU.
An den vier Standorten der Fachhochschule Oberösterreich (FH OÖ) in Hagenberg, Steyr, Wels und Linz, an denen morgen wie an der JKU das Studienjahr offiziell beginnt, wird es heuer analog zum Vorjahr rund 6000 Studierende geben. „Lediglich bei der Anzahl der internationalen Studierenden gibt es einen Rückgang von etwa 30 Prozent wegen der Corona-Reisebeschränkungen“, sagt Elisabeth Merta, Marketing-Leiterin der FH OÖ.
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Prof. Dr. Julian Reiss leitet ein Institut an der JKU, in diesem Interview zeigt er sich schockiert darüber, wie einfach es ist, Grundrechte abzuschaffen:
https://youtu.be/vLanmJ6V3Is
"Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Philosophie der Ökonomie."
Ein Hardcore-Realitätsmensch halt. Oder?
Ehrlich gesagt schadet ein bisserl Auslese an den Unis eh nichts.
keine Sorge, die "Auslese" findet ohnehin statt. Die gab es vor Corona schon und wird es auch weiterhin geben.
Gut 60 % der Studierenden an der JKU macht keinen Abschluss (-> "drop out"); das scheint mir "Auslese" genug zu sein...
Ich habe an der JKU weit früher studiert. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass die Uni eh nur mehr die automatische Folgeerscheinung einer Matura ist. Insofern wäre ein Dropout von 60% eh recht bescheiden.
Aktuelle Zahlen wären interessant.