Carmen Breitwieser: "Habe nur einen Weihnachtswunsch"
Viele Pausen gab es im Jahr 2021 nicht für Carmen Breitwieser. Zu Weihnachten hofft die Leiterin des Krisenstabs auf ein paar ruhige Stunden und auf die Erfüllung ihres Weihnachtswunsches.
Ob sich ein Durchschnaufen zu Weihnachten ausgehen wird, ist noch offen. Aber zumindest am 24. Dezember müssen ein paar Stunden für die Familie freigeschaufelt werden, sagt Carmen Breitwieser. Denn ruhige Stunden gab es in diesem Jahr für die 46-Jährige aus Oftering selten. Mit Anfang des Jahres wurde sie Leiterin des Corona-Krisenstabs im Land Oberösterreich.
Ein Jahr geprägt von Höhen und Tiefen sei es gewesen: "Es hat gut begonnen, weil wir endlich mit den Impfungen gestartet sind." Weniger gut waren dann die Pannen, wie der Zusammenbruch des Anmeldesystems. In diesem Auf und Ab sei es bei der Pandemiebekämpfung weitergegangen. Bereut habe sie es trotzdem nicht, den Job anzunehmen: "Auch wenn ich sehr gerne Bezirkshauptfrau von Steyr war und mir schon manchmal dachte, was man sich so zumutet."
"Ziehen an einem Strang"
Auszuhalten gab es viel, die Unsicherheit, die sich oft ändernde Ausgangslage, aber auch die Kritik am Krisenmanagement und schließlich an ihr selbst und manchen weniger gelungenen Medienauftritten. Aber, so Breitwieser: "Ich bin offensichtlich mit viel Resilienz und Zuversicht ausgestattet." Aufgeben komme daher nicht infrage, denn es gibt ein klares Ziel: das Coronavirus zu besiegen. "Der Zusammenhalt mit allen Partnern – von den Behörden über die Spitäler bis hin zum Roten Kreuz – ist so groß, und wir ziehen alle an einem Strang. Das gibt mir immer wieder Hoffnung und lässt mich nicht aufgeben", sagt Carmen Breitwieser.
Abschalten sei derzeit fast unmöglich, so die Krisenstab-Leiterin: "Es hängt so viel dran, und wir in der Verwaltung wollen die Situation ja bestmöglich bewältigen. Auch wenn das nicht immer gesehen wird."
Erzwungene Pausen
Zu Hause gibt es aber quasi erzwungene Pausen. "Die Kinder fordern ein, dass man wirklich anwesend ist. Da sind sie Gott sei Dank kompromisslos", sagt die Mutter eines elf- und eines 22-jährigen Sohnes. Und es gebe den Rückhalt der Familie: "Das ist unendlich viel wert, und dafür danke ich auch." Und einen neuen Ausgleichssport hat Breitwieser in diesem Ausnahmejahr begonnen: "Radfahren, am Wochenende bei jedem Wetter." Die täglichen Lagebesprechungen und die daraus resultierende geringe Freizeit schlagen sich auch auf die Weihnachtsvorbereitungen nieder. Üblicherweise wird im Hause Breitwieser durchaus üppig dekoriert: "Aber heuer hängt noch gar nichts." Das werde man aber noch nachholen, denn: "Weihnachten ist mir sehr wichtig. Es ist das Fest der Familie, mit dem man auch viele Kindheitserinnerungen verbindet. Und diese Gefühle zu spüren, das ist viel wert."
Derzeit sei vielen Menschen nicht zum Feiern zumute: "Es tut mir sehr leid, dass derzeit so etwas wie ein Weihnachtsfriede nicht spürbar ist." Bestreben des Krisenstabs sei es, auch in diesen schwierigen Zeiten Sicherheit zu vermitteln: "Aber leider hinken wir dem Virus immer hinterher. Es passieren Fehler, aber vor allem können wir das Virus nicht beeinflussen." Dazu brauche es eine gemeinsame Kraftanstrengung – und dass sich Breitwiesers "wirklich einziger Weihnachtswunsch" erfüllt: "Dass möglichst viele zur Impfung gehen. Das ist leider unser einziges wirksames Mittel gegen die Pandemie."
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Wenn man sich das Foto von Frau Breitwieser unvoreingenommen näher ansieht und über Menschenkenntnis verfügt, kommt man zum Ergebnis, dass es sich um eine kompetente Persönlichkeit mit einem "Schuss" Herzenswärme handelt. Sie hat einen unmöglichen Job und ist daher in keinster Weise zu beneiden.
Ich bin überzeugt, dass diese Dame noch nicht am letzten Spross ihrer Karriereleiter angelangt ist.
Entspannt am Sofa sitzen würde das Personal der Krankenhäuser auch gerne. Das Versäumnis des Nicht Bewerbens der Impfung und des viel zu späten Lockdowns ist nie wieder aufzuholen. Das ist nie wieder gutzumachen.
Die politische Untätigkeit und das Gewährenlassen der Impfgegnerparteien - und das heute noch! - verantwortet LH Stelzer persönlich. Als Krisenmanager hat er die letzten zwei Jahren total versagt.
Das ist die Dame, welche dem Stelzer bei der nächsten Wahl eine negative Überraschung bescheren wird. Wahrscheinlich pragmatisiert, ansonsten sofort von ihrem Posten abberufen. Die hat erst 2 Wochen nach dem Lockdown die PCR Tests auf die Reihe gebracht. Die Arbeitnehmer werden es der ÖVP hoffentlich bei der nächsten Wahl gehörig zurückzahlen. An ihrer Stelle würde ich mich zumindest entschuldigen und zugeben, das ich bei einer solchen Situation überfordert bin. Vielleicht hat Stelzer ihr deshalb Popper zur Seite gestellt. Das ist das wahre Dilemma in OÖ.
träume schön weiter und nimm einen Schluck Roten aus dem Tetrapak:))
"Ziehen an einem Strang" >>>>>des kann ich mir in der LR net so richtig vorstellen, wie da immer dazwischen gepfiffen wird!
"Viele Pausen gab es nicht" - Ja das stimmt, eigentlich nur EINE, etwas längere von Mai bis Mitte Oktober. Die wird es sicher auch 2022 wieder geben, und das Ergebnis erfahren wir dann alle wieder im "Adventlockdown 2022/23".
Sie ist halt Teil eines Systems, das nicht so richtig funktioniert hat, als wir es gebraucht hätten. Das sollte sie mal erkennen und daraus für sich (und für uns) die richtige Entscheidung treffen ...
Es ist immer schwierig unpopuläre Maßnahmen zu treffen. Ich wünsche Ihnen alles Gute in Ihrem schwierigen Job.
ziehen an einem Strang,
ja das wird gemacht, nur zieht jeder in eine andere Richtung.
Das „Radfahren bei jedem Wetter“ nehme ich ihr nicht ab. Außerdem wäre das leichtsinnig und ein Zeichen von Verantwortungslosigkeit.