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"Gut, dass die neue Regierung die Steuerreform von Türkis-Blau fortsetzt"

Von Dietmar Mascher, 04. Jänner 2020, 00:04 Uhr
"Gut, dass die neue Regierung die Steuerreform von Türkis-Blau fortsetzt"
Für das Neujahrskonzert 2020 (Szene aus der ORF-Übertragung) tanzte noch das Staatsopernballett im Finanzministerium. Hier soll demnächst Gernot Blümel als Minister die Steuerpläne der Regierung umsetzen. Bild: ORF

LINZ/WIEN. Expertenkritik: Fehlende Maßnahmen zur kalten Progression und zu den Pensionen.

Durchwachsen sind die Reaktionen von Steuer- und Wirtschaftsexperten auf das nun vorliegende Regierungsprogramm. Die Steuerberater sind positiv gestimmt: "Die Richtung stimmt. Der Plan, die Abgabenquote auf 40 Prozent und die Staatsschulden auf 60 Prozent der Wirtschaftsleistung zu senken, ist gutzuheißen", sagt der Präsident der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Klaus Hübner.

Ähnlich argumentiert der Sprecher der Banken in Oberösterreich, Oberbank-Chef Franz Gasselsberger. "Der Schuldenstopp und die Steuerreform sind zwei meiner Lieblingsthemen. Die Pensionsreform vermisse ich", sagt Gasselsberger und betont, wie sehr ihn der Frauenanteil freue. "Noch dazu mit einer Ministerin, die aus derselben Ortschaft stammt wie ich" (Susanne Raab aus Buchleiten in Ampflwang).

> Video: Reaktionen auf das Regierungsprogramm

Die fehlende Pensionsreform und die auffällige Zurückhaltung bei der Abschaffung der kalten Progression stoßen fast überall auf Kritik. "Es ist grundsätzlich positiv, dass die neue Regierung den Pfad von Türkis-Blau fortsetzt. Aber die Entlastung um vier Milliarden Euro inklusive höherem Familienbonus klingt mehr, als es tatsächlich ist. Seit der Steuerreform 2016 liefern die Österreicher kumuliert bis 2021 3,7 Milliarden Euro mehr Steuern ab. Um wirklich den Faktor Arbeit zu entlasten, müsste das Volumen eher bei acht Milliarden Euro liegen", sagt Hanno Lorenz von der Denkfabrik Agenda Austria im Gespräch mit den OÖNachrichten.

Der Linzer Universitätsprofessor und Spezialist für Steuerlehre, Michael Tumpel, sieht im Regierungsprogramm von Türkis-Grün "eine Fortsetzung der Steuerreform von Türkis-Blau und bei der Ökologisierung des Steuersystems bestenfalls Ansätze. Dass Österreich im Alleingang eine CO2-Steuer einführt, war aber auch nicht zu erwarten."

Tumpel sieht in den Steuermaßnahmen eine klare VP-Handschrift. Dass es keine Erbschaftssteuer geben wird, was er im Gegensatz zu einer Vermögenssteuer befürworte, sei der Haltung der VP geschuldet, sagt Tumpel.

Positiv für die Pensionsvorsorge

Positiv bewerten die Experten den Plan, wieder eine Behaltefrist für Aktien einzuführen. Das bedeute, dass es sich lohnen soll, langfristig in Aktien zu investieren, weil dann beim Verkauf die erhöhte Kapitalertragsteuer von 27,5 Prozent wegfalle. "Wir brauchen Investoren und keine Spekulanten. Diese Maßnahme wäre ein richtiger Schritt", sagt Gasselsberger.

Tumpel erwartet, dass diese Maßnahme sich positiv auf die private Pensionsvorsorge auswirkt. Diese sei derzeit unattraktiv. Dass das Einkommensteuergesetz neu verfasst werden soll, sieht der Professor kritisch. "Das ist ein alter Hut und stand noch in jedem Regierungsprogramm. Aber die Frage ist, wie weit man geht und was man außer Streit stellt. Wenn man das 13. und 14. Gehalt und die Pendlerpauschale nicht angreift, führt es nicht sehr weit." Kritisch sieht Agenda-Experte Hanno Lorenz auch den Umstand, dass zwar bei den Ausgaben einiges wortreich ausgeführt wird, aber die Gegenfinanzierung offen bleibe. "Da hätte es geholfen, bei den Pensionen anzusetzen. Denn dorthin fließt viel aus dem Budget."

> Das Regierungsprogramm im Detail

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Autor
Dietmar Mascher
Stellvertretender Chefredakteur, Leiter Wirtschaftsredaktion
Dietmar Mascher

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16  Kommentare
16  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
thukydides (1.204 Kommentare)
am 07.01.2020 15:31

Ein Vertreter einer privaten Geschäftsbank hat hier überhaupt nichts zu melden. Mutmaßlich korrupte private Geschäftsbanken sind das größte Problem überhaupt.
Selbiges gilt für neoliberale Wirtschaftsprüfer.

Diese kleine elitäre Gruppe mit ihrer herablassenden und überheblichen Art zeigt ein Sittenbild für OÖ.

Alleine die Auswahl der Stellungsnahmen beweißt die elitäre Gesinnung.

Die OÖ Geld- und Vermögensaristokratie möchte halt den Lohnsklaven noch stärker schädigen.

Land OÖ 2020: vormodern, rückschrittlich, adels- und aristokratiegeschädigt, ständestaatlich, mittelalterlich

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rmach (15.097 Kommentare)
am 05.01.2020 16:03

Ähnlich argumentiert der Sprecher der Banken in Oberösterreich, Oberbank-Chef Franz Gasselsberger. "Der Schuldenstopp und die Steuerreform sind zwei meiner Lieblingsthemen. Die Pensionsreform vermisse ich", sagt Gasselsberger und betont, wie sehr ihn der Frauenanteil freue. "Noch dazu mit einer Ministerin, die aus derselben Ortschaft stammt wie ich" (Susanne Raab aus Buchleiten in Ampflwang).

Hat er das in seiner Eigenschaft als Bankensprecher gesagt, oder als Privatperson?

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( Kommentare)
am 04.01.2020 14:38

Es bliebe unseren Staat noch mehr Geld, wenn man alle asylos, welche bei uns keine Zukunft haben sofort abschiebt. Und alle die in unseren haefn sitzen, sollten die Strafe in ihren land fertig absitzen müssen.

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hasta (2.848 Kommentare)
am 04.01.2020 13:07

Das Festhalten an der Steuerreform dürfte so ziemlich das einzig positive an der Koalitionsvereinbarung sein.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 22.01.2020 08:34

Welche Steuerreform ? Wir haben imJahr 2019 fat 6 Millarden mehr Steuern gezahlt. Wir werden von Kurz nur verarscht , that´s it.
Es sollte ausserdem zu denken geben wenn ein Provinzbanker die Regierung lobt dann ist nämlich sicher gestellt, dass die Politik den Banken zuarneitet und nicht den Bürgern.

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Luftschlossgefahr (2.533 Kommentare)
am 04.01.2020 12:31

Jeder will gewinnen! Ein Modell, in dem verlässlich alle verlieren werden.

Die propagierte europäische Wertekultur verschleiert den grassierenden Kulturrassismus, der eine Unaufhebbarkeit der kulturellen Differenzen behauptet und von einer unveränderlichen kulturellen Rangordnung ausgeht. Der grösste politische Brocken liegt unbearbeitet vor uns.

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Luftschlossgefahr (2.533 Kommentare)
am 04.01.2020 12:06

Und Blümel tanzt, während die Verdammten dieser Erde darben.

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jamei (25.498 Kommentare)
am 04.01.2020 12:14

Und Kogler isst derweilen Spagetti......

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Luftschlossgefahr (2.533 Kommentare)
am 04.01.2020 12:23

Kogler möge sich am Buffet gütlich tun.

Für eine Kurzwende nach links wird er reichlich Kraft brauchen.

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( Kommentare)
am 04.01.2020 14:41

Jamei. Kogler isst Spagetti und trinkt viel Bier dazu. Also Aushängeschild fuer oestereich ist er nicht, so wie er aussieht, samt vdb.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 04.01.2020 14:56

stehst mehr auf Gauner (Ibiza), die man in deinen rechten Kreis findet.
Aber so sind sie ja, deine Leut, ab und zu machen sie einen Terroranschlag, fackeln Asylheime ab, ermorden Menschen (Neuseeland) und, und, und...pass auf, das du nicht Bauchweh kriegst, von deinen Schweinen-Schnitzel.

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Luftschlossgefahr (2.533 Kommentare)
am 04.01.2020 14:59

Nala und bistdudeppert, die sind schoarf.

@ Aushängeschilder.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 04.01.2020 15:12

Aushängeschild....grunz, grunz, grunz

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 04.01.2020 15:15

die Kultur der "wir".

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HumanBeing (1.776 Kommentare)
am 04.01.2020 16:57

So schiach, wia du blöd bist, kann kein Mensch sein!!!

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azways (5.834 Kommentare)
am 04.01.2020 11:42

Damit die obersten 5% noch reicher und die untersten 50% noch ärmer werden.

Wozu das führt hat Europa 1933 gesehen.

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