Grüne Oberösterreich: Kaineder zum Spitzenkandidaten gewählt
LINZ. Bei der Landesversammlung der Grünen am heutigen Samstag wurden die Landeslisten-Kandidaten für die Nationalratswahl im September gewählt.
Wetterreferenzen durften in keiner Rede am Samstag im Alten Rathaus bei der Versammlung der oberösterreichischen Grünen fehlen. Zum einen, weil Klimaschutz das zentrale inhaltliche Thema bei der Wahl wird, zum anderen um sich die klimatisierten Räumlichkeiten statt Badesee schön zu reden. Denn obwohl der Wahlmodus geändert wurde - ganz ohne zeitaufwändige Basisdemokratie ging es trotzdem nicht.
Und so stellten sich alle Kandidaten in zehnminütigen Statements vor, stellten sich den Fragen der 150 gekommenen Parteimitglieder und danach wurde über jeden Listenplatz extra abgestimmt. Überraschungen blieben aus, da für die ersten vier Plätze ohnehin nur jeweils ein Kandidat antrat.
Wie bereits berichtet, ist Stefan Kaineder oberösterreichische Spitzenkandidat, er wurde mit 95,93 Prozent gewählt. Er blickte in seiner Rede zurück auf das "desaströse Jahr 2017" und von der Motivation, sich wieder ins Parlament zurückkämpfen zu wollen. Man brauche die Grünen im Nationalrat, denn: "Klimaschutz muss man machen, nicht nur versprechen." Auf die Frage, nach welchem Ministerium er greifen würde, würden die Grünen in eine Koalition gehen, antwortete Kaineder selbstbewusst: "Für nur ein Ministerium gehen wir nicht in die Regierung." Überhaupt sei eine Beteiligung eher unwahrscheinlich: "Dafür fehlt mir im Moment wirklich die Fantasie." Er bekräftigte auch noch einmal, auch als Nationalratsabgeordneter weiterhin Landessprecher in Oberösterreich zu bleiben.
Auf Platz zwei (gewählt mit 94,63 Prozent) steht mit Leonore Gewessler eine Quereinsteigerin, die allerdings als bisherige Global 2000-Geschäftsführerin direkt aus dem grünnahen NGO-Bereich kommt. Es sei nun an der Zeit, Farbe zu bekennen, so Gewessler, deshalb hätte sie sich auch entschlossen zu kandidieren: "Die Menschen haben sich eine richtige Klimaschutzpolitik verdient." Dass es danach an sie keine Fragen gab, quittierte ein Parteimitglied mit: "Die Grünen lieben sie."
Noch viel mehr scheinen die Grünen aber Agnes Prammer zu lieben, die auf Platz vier antritt. Sie erhielt 97,93 Prozent Zustimmung und war davon sichtlich selbst überfordert. In ihrer Rede zuvor war die Juristin und politische Referentin im Büro von Landesrat Rudi Anschober vor allem auf die türkis-blaue Politik eingegangen: "Die Menschen wurden zum Beispiel beim Thema Sozialhilfe oder auch Asyl glauben gemacht, dass ihnen eine andere Gruppe etwas wegnehmen will. So darf Politik nicht gemacht werden."
Auf Platz drei der Landesliste kandidert David Stögmüller. Der Innviertler war bisher im Bundesrat und damit noch einer der wenigen Grünen, die auch auf Bundesebene präsent waren. Er betonte bei seiner Vorstellung vor allem die Wichtigkeit von Transparenz: "Es kann nicht sein, dass Steuergeld im Korruptionssumpf versickert. Diese Geld brauchen wir für Bildung, Soziales und Integration." Er erhielt 91,89 Prozent Zustimmung.
Ein "Vierer-Kleeblatt, das uns noch viel Glück bringen wird", nannte Anschober das Kandidaten-Team: "So können wir es schaffen, in den Nationalrat zurückzukehren und so schaffen wir es auch."
Viel Applaus, viele Standing Ovations und viele zufriedene Gesichter zeigten, dass der stellvertretende Landessprecher Severin Mayr mit seinem Wetter-Scherz zu Beginn nicht falsch gelegen hatte: "Die Stimmung bei grünen Landesversammlungen war auch schon einmal kühler."
Die Grünen sind nicht weniger Ausgrenzer als die Braunen. Sie sind mit ihrer Bildung viel geschickter beim Formulieren ihrer Parolen.
Tragisch ist, dass andere Parteifunktionäre auch ausgrenzen aber nicht ganz so geschickt sind beim Formulieren wie die Grünen: Sie müssen ja andere Wähler ansprechen.
Ist doch völlig egal wer das Sprachrohr ist.
Hauptsache es kommen wieder Leute zu Gehör die sich schon lange Gedanken machen über die Lösungen für die echten Probleme der Zukunft.
Und die gibt es in Massen bei den Grünen.
Klima, Umwelt, Klimaflucht, sozialer Ausgleich, Bildung,…das werden für die Zukunft
die maßgebenden globalen Faktoren sein.
Wen sich die Yuppies ala Kurz für den Wahlkampf mal schnell ein Thema herauspicken sieht man ja was dabei raus kommt.
Wasserstoff, ist nun nach 14 Tagen Nachdenkpause die Lösung.
Besser ist es die bleiben bei den Old School Themen.
Hass, Macht, Medien, Populismus, a bisserl Faschismus,…
Wie immer werden wir Jahre verschlafen (verwählen) aber das braucht Österreich.
Ein wirklich sympathisches Bild.
Die Grünen zaubern gleich vier junge, fesche, kompetente Leute her.
schöne heile Welt : - )
Sympathisch und jung wäre Julian Schmid ja auch gewesen! 😉😂
Herre Kaineder ein katholischer Redner der ist nicht glaubwürdig so wie die kirche derzeit lauter Plauderer sonst nicht Unser Land braucht echte Mänenr aber keine Katholischen Theologen die sollen alle zur linken Cariats ,
Die Grünen haben emsig gebetet, für seine Kraft und Weisheit - oh, awake?
@cochr...
wann lernen Sie endlich mal ein grammatikalisch und orthographisch korrektes Deutsch. Hauptschulniveau würde genügen!
> Hauptschulniveau würde genügen!
Mir reichts. Bis zur 3. Zeile.
Alle sollen ihre Chance bekommen, warum nicht auch das "Grüne Kleeblatt". Die Chancen dürften nicht schlecht stehen, zumal der Spitzenkandidat mit den Bediensteten der Diözese über eine passable Hausmacht verfügt. Da seit Jahren bei der Diözese Linz nur noch sogenannte "Linke" (nicht abwertend gemeint) aufgenommen wurden, wurde sukzessive eine entsprechende Hausmacht aufgebaut. Dass die meisten von ihnen als kirchlich desinteressiert einzustufen sind (nicht verwunderlich, dass kaum Fortschritte zu sehen sind), haben die kirchlichen Würdenträger noch nicht mitbekommen. Mit Recht forderte unlängst ein Insider, dass beim Wasserkopf "Diözese" dringend einzusparen ist und dass das freiwerdende Geld jenen zu Gute kommen soll, die sich in den Pfarren ehrenamtlich abrackern. .
Du rackerst dich also ab für die Kirche? Bist du auch in der Stadthalle gewesen?
Stefan Kaineder, macht aus den Grünen wieder eine Bewegung. Die letzten Jahre wusste man ja nicht mehr ob sie eine Linke Partei mit einem grünen Hütchen sind. In Oberösterreich mit Anschober sicher nicht so, wie auf Bundesebene.
Österreich braucht eine grüne Bewegung. Alles Gute dem neuen Team!
Stefan Kaineder, ein echter Silberstreif am grünen Horizont.
Höchst an der Zeit, dass sich diese Partei wieder ihrer Wurzeln besinnt, die aktuellen Themen haben da sicher etwas bewirkt und dazugehören.
Mit den bisherigen Themen und Personalentscheidungen war ja der Untergang bereits vorgezeichnet.
Sollte "dazugeholfen" lauten.
> Mit den bisherigen Themen und Personalentscheidungen war ja der Untergang
Mein Traum wäre KEINE Partei!
Und lauter Abgeordnete, die nur 1 Legislaturperiode ihren Sitz wärmen.
Scheint eine sympathische Truppe zu sein.
Eh klar, viele Leute bekommen schnappatmung beim Thema Grüne, so ist halt die Bevölkerung.
Denen scheint an Lügen, Betrug, Korruption, Staatsausverkauf mehr gelegen zu sein.
Warum? Vielleicht, weil es mehr ihrem Naturell entspricht.