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Grüne Kür: Kaineder mit 93,8 Prozent zum Kandidaten gewählt

Von Barbara Eidenberger   28.Juli 2020

Gänzlich ohne Applaus und auch ohne die üblichen Jubelbilder wurde gestern die Wahl von Stefan Kaineder zum grünen Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl 2021 bekannt gegeben. Zweimal musste die Landesversammlung verschoben werden, schließlich entschied man sich für ein virtuelles Hearing und eine Briefwahl. Statt einer großen Veranstaltung im Linzer Lentos vor Publikum zählte die Wahlkommission in kleiner Runde die Stimmzettel aus. 93,8 Prozent der 660 gültigen Stimmen gingen an Kaineder, der trotz fehlendem Gegenkandidaten erleichtert war: "Das ist ein Ergebnis, das mir den Rücken stärkt." Sein Ziel sei nun, eine "große grüne Wahlbewegung" zu bilden und im Herbst 2021 ein "tolles Ergebnis nach Hause zu bringen". Man will nicht nur an Stimmen zulegen, sondern in eine Regierungszusammenarbeit mit der ÖVP, daran ließ Kaineder keinen Zweifel. Dies sei notwendig, denn, so der grüne Landessprecher: "Derzeit läuft Klimaschutz in Oberösterreich unter ferner liefen."

  • Video: Die Grünen haben am Montag ihren Landessprecher Stefan Kaineder zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2021 gekürt.

Landesgeschäftsführerin Ursula Roschger freute sich nicht nur über das Ergebnis – "ein unglaubliches Votum" –, sondern konnte auch dem Konzept der Briefwahl etwas abgewinnen: "Während bei einer normalen Landesversammlung 150 bis 200 Mitglieder abstimmen, waren es dieses Mal 660."

Der Bundessprecher der Grünen, Vizekanzler Werner Kogler, war gestern nach Linz gekommen, um Kaineder zu gratulieren: "Mit ihm hat Oberösterreich die besten Chancen, dass Schwarz-Blau von Schwarz-Grün abgelöst wird." Dass sich damit auch die Politik ändern würde, hätte man im Bund gesehen: "Es ist noch nicht so lange aus, dass Klimaleugner von der Regierungsbank heruntergekeppelt haben." Der Wechsel von blau zu grün sei für die ÖVP möglich, das habe sich gezeigt, so Kogler: "Die ÖVP wird sich mit dem Verhandlungsergebnis ändern."

Dass man es den Grünen nicht zu einfach machen wird, machte VP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer deutlich. Er kritisierte in einer Aussendung den Zeitpunkt der Wahl als Zeichen "mangelnder Sensibilität".

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28. März 2024